Erwachsene mit ADS
Hallo,
nachdem ich in meinem kleinen Vorstellungsbeitrag auch ein Thema angeschnitten habe, was eigentlich einen eigenen Beitrag wert gewesen wäre, versuche ich es also mit einem neuen Thema. Ich habe jetzt eine ganze Reihe Beiträge durchgelesen, finde aber nicht so richtig etwas von Leuten, die selbst als Erwachsene mit ADS zu kämpfen haben. Natürlich ist, schon allein wegen der noch unzureichenden Erwachsenen-Diagnostik, der Einstieg häufig wohl "ich habe ein Kind mit ADS". Aber erstens werden die ja auch mal erwachsen (mein ADS-Kind ist mittlerweile 19) und zum anderen hat mir mal ein Arzt gesagt, dass ADS letztlich auf einen Gen-Defekt zurückzuführen ist und daher bei einem ADS-Kind mindestens einer der Elternteile vermutlich ebenfalls an ADS leidet.
Bei mir ist ADS im Verlaufe der Behandlung meines Sohnes vor ca. 9 Jahren diagnostiziert worden. Und ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert ich war, weil "das Kind endlich einen Namen hatte". Das macht die Sache ja nicht besser, aber mit der Erkenntnis konnte ich umgehen. Ich bin jetzt fast 53 und habe - irgendwie - gelernt, mit den Defiziten zu leben. Ein Gesprächstherapie-Versuch ist gescheitert, weil ich einfach nicht bereit war, mir von dem Therapeuten ein frühkindliches Trauma einreden zu lassen, das für alle meine Schwierigkeiten und Probleme verantwortlich sein soll. Immerhin habe ich, auch zur Überraschung meines Arztes, eine MdE von 40% durchgesetzt, was mir zwar unmittelbar keine Vorteile bringt, aber z.B. dazu führt, dass ich für den Fall einer Kündigung einen Antrag auf Gleichstellung mit einem Schwerbehinderten stellen kann. Ich habe bei meiner Krankenkasse auch durchgesetzt, dass die Kosten der Behandlung mit Concerta übernommen werden.
Jetzt soll das aber nicht heißen, ich hab' alles im Griff und ihr denkt, was will sie denn dann hier? Ich möchte zur Abwechslung mal mit Menschen kommunizieren, denen ich nicht erst lang erklären muss, was ich als ADS'ler einfach nicht so locker hinbekomme. Ich würde mich gern mit anderen Eltern erwachsener ADS-Kinder austauschen, weil ich manchmal sehr unsicher bin, ob ich nicht meinen Sohn doch noch zu sehr behüte und beschütze, weil ich glaube, er packt es noch nicht so ganz allein (er lebt noch zu Hause, ist aber in einer Ausbildung). Ich würde gern anderen darüber berichten, warum ich z.B. für meinen Sohn eine MdE von 50% erwirkt habe und welche Vor- und Nachteile das haben kann. Ich möchte nur vermeiden, dass ich den Eindruck eines Klugsch... erwecke, weil ich so viele Dinge nämlich (noch) nicht in den Griff bekomme oder (noch) nicht weiß und deshalb auf viel Input hoffe.
Viele Grüße
Rokxxa
Hi Rokxxa,
hatte eben einen langen Beitrag geschrieben zu Deiner Anregung, dass Erwachsene sich hier im forum austauschen könnten.
Dann habe ich vermutlich auf die falsche Taste gedrückt, und schwupp war meine Antwort an Dich weg.
Deshalb hier nur in „Steno“:
Susanne schrieb vor kurzem: Doch als AdS e.V., Elterninitiative zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, möchten wir gerne unsere Mitglieder davor bewahren, in einem öffentlichen Forum persönliche Daten preiszugeben, die jeder einsehen und bei Konflikten zum Schaden der Familie verwenden kann.
Aus diesem Grunde ist es vermutlich nicht sinnvoll, noch mehr als nötig aus dem persönlichen Bereich preiszugeben. Sehr schnell könnten Ämter, Verwaltungen, Versicherungen (!!!) Rückschlüsse aus diesen Äußerungen ziehen, aus denen große Nachteile für diese Familie entstehen können.
Wenn ICH MICH austauschen wollte (wollen würde), würde ich es auf jeden Fall unter einem anderen NICK tun!
Liebe Grüße
Mama4kids
hi rokkxxa,
herzlich willkommen bei uns im forum,
ich habe leider nicht verstanden, was du willst. sorry ich kann es leider nicht besser ausdrücken.
aber möchtest du unsere lebensgeschichte hören, oder die aktuellen probleme, oder einen rat haben wie wir uns durchbeisen...
bitte entschuldige meine direkte art, aber für mehr reicht es heute nicht mehr . es war letzter schultag...endlich
liebe grüße
jmc
Hallo ich habe Deinen Beitrag gelesen. Leider ist es als Erwachsener auch nicht leicht mit ADS klarzukommen wenn man weiß es an die Kinder weitergegeben zu haben. Deshalb ist es für den Partner der kein ADS hat sehr schwer mit den Kindern umzugehen. Ich selber habe wahrscheinlich den Fehler gemacht und unser Kind auch abgepempert (wie unsere Therapeutin so schön sagt). Doch jetzt nach 7 Jahren holten mich meine Fehler ein. Jetzt steh ich kurz vor einem Kolaps. Und weiß nicht mehr weiter. Ich glaube die Betroffenen müssen lernen selbst einen Weg für sich wie Du sagst zu finden. Auch die Kinder müssen selbst lernen, greift man ein gibt es Probleme. Liebe Grüße
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