Verhältnis zum Hausarzt (Erwachsene) ?

26.04.2010 09:41
#1
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Hallo miteinander,

ich bin etwas angesäuert und hätte gerne gewußt, ob es euch auch so geht.

In unserer Familie wütet nicht nur ADHS (alle Varianten - Hypie, Träumer, Mischtyp), sondern auch noch einige Beigaben (Hochbegabung, Angststörung, Verdacht auf Asperger, Tics.... volles Programm also). Zwei meiner Kinder gingen oder gehen nicht normal zur Schule, sondern müssen gefahren werden, unser Alltag ist also definitiv stark eingeengt.

Meine Hausärztin weiß davon, auch von meiner eigenen ADS-Diagnose. Wenn ich phasenweise Medis nehme, betreut mich aber eine Kollegin in einem anderen Ort, weil meine Hausärztin sich das nicht zutraut. Das ist soweit okay. Sie zweifelt die Existenz von ADHS an sich auch nicht wirklich an, aaaaaber es vergeht kein Termin, bei dem nicht irgendwann so etwas kommt wie "Ach, das ist bei Menschen ohne ADS auch so!". Ihr Mann ist Lehrer, gerne erzählt sie mir auch davon, dass es ja schon ein bißchen Mode sei, nur bei mir "natürlich nicht".

Ich gehe eher selten zu meiner Hausärztin, aber weil ich eine blöde Schilddrüse habe und darüber hinaus ausgesprochen ungern zu Ärzten gehe, trabe ich halt gewohnheitsmäßig seit vielen Jahren in diese Praxis. Ich würde mit ihr auch gar nicht über ADS reden, sie fragt aber immer nach, meint es sicher gut, aber letzten Endes nerven mich ihre Bemerkungen sehr.

Wie haltet ihr es mit euren Ärzten ? Ich frage mich langsam, ob ich mir das noch länger antun soll. Andererseits, für ein paar Bluttests und die Standardschildrüsenmedis ist es eigentlich egal, und ich hab's halt nicht weit (meine "ADS-Ärztin" ist viel zu weit weg, als Hausärztin ginge das leider nicht ).

Danke vorab und eine schöne Woche euch allen,
Mandelkern


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26.04.2010 16:22
avatar  zodnl04 ( gelöscht )
#2
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zodnl04 ( gelöscht )

Hallo Mandelkern,

ich kann dich gut verstehen, es ist ärgerlich, wenn man für jedes Wehwehchen einen eigenen Arzt braucht.

Du wirst aber sicher immer einen Hausarzt in der Nähe brauchen. Da macht es keinen Sinn, wenn man erst 30km fahren muss.

Ich habe die Erfahrung bei meinem Sohn gemacht, dass es sinnvoll ist, mehrere Ärzte zu haben. Unser Kinderarzt schreibt zwar die Rezepte aus, aber wirklich informiert ist er nicht und traut sich z. B. nicht mehr mg. pro Körpergewicht aufzuschreiben. Da möchte er sich lieber rückversichern. Also hat auch mein Sohn einen Arzt, der sich nur um sein ADS kümmert, informiert den Kinderarzt nach jedem Gespräch über den Inhalt und die weitere Vorgehensweise informiert. Das funktioniert bei uns recht gut.

Wenn deine Ärztin dich nach deinem ADS-Befinden befragt, kannst du ja nur sagen, dass du so wie es ist, gut klarkommst. Mehr würde ich nicht mehr sagen. Macht es für dich Sinn, den HA zu wechseln, der nur die Blutwerte kontrolliert und bei sonstigen Krankheiten erreichbar ist? Einen Arzt der alles kann ist sicher schwer in näherer Umgebung zu finden.

Hat nicht jeder seinen Facharzt? Ein allgermeiner Arzt oder Internist kann auch HNO machen, trotzdem möchte er das von einem Spezialisten abklären.

Entscheiden musst du natürlich selber.

LG
Sabrina

=> Die Liebe, die wir geben, ist die einzige die wir behalten.


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30.04.2010 18:26
avatar  Tonks
#3
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Hi Mandelkern,

meine beiden Hausärzte, sie arbeiten in einer Gemeinschaftspraxis, sind immer meine erste Anlaufstelle.
Beide Ärzte blicken immer über ihren Tellerrand hinaus.

Der Weg zu meiner Neurologin (meine "oberste" ADHSÄrztin) ist recht lang und irgendwann kamen wir überein,
die MPH Rezepte werden von meinen Hausdocs ausgestellt und sie führen auch die regelmäßigen
Blutuntersuchungen durch.
Seitdem tauschen sich meine Neurologin und meine Hausdocs aus und treten in Kontakt.

ADHS Diskussionen gibt es mit den Hausdocs nicht, aber wir sprechen natürlich über das ganze Drumherum
und die "Begleitmusiken".
Meine Hausdocs arbeiten ebenfalls mit meiner supergenialen Ergotherapeutin zusammen (anderer Thread) und
die Fachärzte, an die meine Hausärzte überweisen, sind immer in Ordnung.

Viele Grüße und Dir ein schönes Wochenende,

Tonks


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