Noch ne Neue

06.04.2006 20:38
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#1
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( Gast )

Hallo Zusammen,

ich bin Mutter eines 11 Jahre alten Sohnes (und einer pupertiertenden Tochter 15) mit "Tics" und mit 99 % Wahrscheinlichkeit auch ADS/ADHS (wollen ihn entgültig mal austesten lassen, wissen aber noch nicht wo - Raum Mainz?).
Die Tics hat mein Sohn eigentlich bereits seit Kindergartenalter. Mal mehr, mal weniger, und Gott sei Dank nicht mehr so belastend. Damals wurde er auf eine Wahrnehmungsstörung hin therapiert (mit Erfolg - aber wie sich jetzt in der Uni Mainz herausstellte hat er sie immer noch). Die Tics entwickelten sich erst danach.
In Therapie ist er im Moment auch (Gruppentherapie) und was ADS anbelangt, kann unsere Therapeutin auch keine genauen Angaben machen (wurde bei ihr getestet auf Hochbegabung - hat aber den Test komplett boykottiert - und hätte zum damaligen Zeitpunkt keine Merkmale auf ADS gezeigt, aber wenn ihr Eltern das Verhalten ihres Kindes so genau schildern würde, wie wir es tun- was auch andere merken - könne es doch sein ?????!!!!)

Natürlich sind wir jetzt total unsicher.
Nach außen hin hat er ein große Klappe, ist aber ein total sensibler. Mit Mißerfolgen kann er sehr schlecht umgehen. Ist furchtbar wissbegierig, hört angeblich nicht gut (seine Aussage - was aber nicht stimmt), nimmt vieles nicht wahr, bzw. kann die Flöhe husten hören und ein anderesmal reagiert er überhaupt nicht. Außerdem ist er sehr schmerzunempfindlich und hat tausende von Schutzengeln. Auch hat er eine Energie, d.h. er kann abends um 21.00 Uhr noch Fahrrad fahren, obwohl er Karate-Training etc. davor hatte. Essen tut er mal gut, mal weniger gut (1,52 m groß und 35 kg. schwer)
Was ihn interessiert, da ist er super. Mit den Lehrern diskutieren ist auch so eine Begabung von ihm, bzw. überhaupt sich in Erwachsenengespräche einmischen und seinen passenden Senft dazu abgeben ist für ihn normal. Den Klassenkasper macht er auch (nur um Aufmerksamkeit zu bekommen - kommt aber bei den LEhrern halt nicht immer gut an). Sprechen tut er auch ziemlich laut.

Oh je, ich könnte noch tausende von Beispielen bringen.
Hat jemand Erfahrung mit Kindern und Tics und was man so alles dagegen machen kann?
Er nimmt keine Medikament (Therapeutin würde ihm jetzt gerne Strattera geben - wir aber noch nicht)

Vielleicht kann mir von Euch jemand Tips geben, welche Möglichkeiten (außer Medikamente) es so gibt.

Würde mich auf jedenfall riesig freuen.

lg.
Barbara



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06.04.2006 21:00
#2
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Na das hört sich doch vielversprechend an !!! ...grins...
Warum kann die Therapeutin ihn nicht auf ADHS testen ??? Versteh ich nicht.
Ähh, erst mal herzlich willkommen...sorry.
Was für eine Therapie macht er denn ??
Hast du schon eine Selbsthilfegruppe ausfindig gemacht ??( Sankt Augustin , Siegen,Gerolstein Trier-Saarburg )Die haben zumindest die ähnliche Postleitzahl wie Mainz....falls du näheres wissen willst,kann ich dir weiterhelfen...
Aber du wirst sehen, es werden sich noch einige melden.Vor allem wenn du Hochbegabung schreibst,dann freut sich sicher Mandelkern...kicher...wart´s nur ab...
Also bis demnächst
gornisch


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07.04.2006 18:54
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#3
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Hallo Gornisch,

also unser Junior macht eine sogenannte Gruppentherapie,d.h. mit ihm noch 2 Jungs. Sie sollen das Sozialverhalten lernen.Wir wohnen in der Nähe Mainz, d.h.Bad Kreuznach. Warum die Therapeutin diesen Test nicht macht....- Eigentlich wollen wir es nicht von ihr gemacht bekommen,denn im Moment sind wir nicht sehr begeistert von ihr. Unser Sohn geht mittlerweile gut 1,5 Jahre dort hin und einen Erfolg sehen wir nicht. Die Heilpädagogin bei ihr haben wir auch nach einem guten Jahr abgebrochen, da Sohnemann zur Heilpädagogin (ist bei unserer Therapeutin angestellt) keinen Draht hatte. Die wurden einfach nicht warm miteinander und erst auf meinem Hinweis hin, dass dies ja dann nichts bringe, wurde diese Therapie abgebrochen. Unser Kleiner kann sich auch sehr gut verstellen. Da ist immer alles Top, und wer ihn nicht genau kennt, fällt auf ihn rein. So war es auch beim Test. Wir bekommen von sovielen Leuten gesagt, dass wir ihn doch mal auf Hochbegabung testen lassen sollen (diskutiert fachlich mit Erwachsenen, liest Bücher und LExikas mindestens 2-3x von vorne bis hinten, und wenn er LEgo baut (kleine Steine!!) dann wirft er diese auf einen Haufen (durcheinander) nimmt sich den Plan und fängt an. Meistens ist er ruckzuck fertig (laut unserer Therapeutin könne er nicht abstrakt und räumlich denken, bzw. hätte Probleme damit) Aber LEgo bauen kann er!!!!!

Es ist bei ihm aber so, dass wenn er Angst hat zu versagen, d.h. es könnte nicht so klappen, dann probiert er es erst gar nicht und sagt kann ich eh nicht(so hat er es auch beim Test gemacht).
Wir hatten in in Latein angemeldet und da hatte er eine Arbeit verhauen (konnte aber nichts dafür, da im 12 Lernstunden in Latein gefehlt hatten) und hat dann direkt wieder blockiert und auch eine Arbeit verweigert. Da er natürlich auch wußte,dass er nach einem halben Jahr ins Englische wechseln kann. Was wir natürlich dann auch getan haben.
So, da kam er dann in Englisch in den C-Kurs und das für sage und schreibe 6 Wochen!! Hatte 2x einen 1. Nun ist er im B-Kurs und er findet die Klassenarbeit war easy. Er kann also, wenn er will und wenn er Erfolg sieht.
Das alles sieht unsere Therapeutin nicht. Klar hat er Probleme mit seinen Schulkameraden. Das kommt aber daher, weil es für ihn unwahrscheinlich wichtig ist Freunde zu haben und er sich dann im versucht in den Mittelpunkt zu stellen, bzw. den Klassenclown zu machen.

Probleme im Sozialverhalten hat er denke ich daher, obwohl er unserer Nachbarin aus freiem Stücken von seinem Taschengeld ein Blumenstock einfach so gekauft hat (diese ist 92 Jahre alt). Er hat sich riesig über ihre Freude gefreut und wollte auch nichts von ihr nehmen. Wo ist da mangelnde Sozialkompetenz??

Ach ja, könnte stundenlang weiterschreiben, aber ich glaube es langt fürs erste

babs


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08.04.2006 16:04
#4
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Hmm ich dachte das sich Mandelkern mal bei dir meldet,denn sie hat vieeel Ahnung von Hochbegabung und ADS...macht sie vielleicht ja noch..
BAD KREUZNACH ha, da war ich mal mit meinem Sohn in Kur..6 Wochen im Viktoriastift...
Frag oder schau doch hier im Forum nochmal nach ob es in deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe gibt.Dort erfährst du auch wo gute Therapeuten u.s.w.sind...
Das Kinder mit ADS schnell gefrustet sind, und manche extrem perfektionistisch sind...ja,ja..das kennen wir.Wehe es klappt mal nicht so wie man will....
Nun,mehr kann ich dir momentan net schreiben..
Muß grillen gehn.Mein Mann hat die Grillsaison eröffnet !!!
Grüße
gornisch


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08.04.2006 19:50
#5
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*****Muß grillen gehn.Mein Mann hat die Grillsaison eröffnet !!!
Grüße
gornisch***

Hallole,

hach, da bin ich jetzt echt neidisch !!!!!! Unser Metzger hat seit heute wieder Bärlauchrote im Angebot, dafür gehe ich meilenweit ! Aber heute war bei uns ein Pflichtbesuch angesagt, jetzt ist Göga arbeiten, und morgen schläft er den halben Tag, dann kommt zwar Besuch, aber Sonntags abends grillen bedeutet erheblichen Montagmorgenstress - da muss ich dann schon wiiiiieder die Lehrerin von Mitteltochter anrufen !

Guten Appetit wünscht
Mandelkern



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08.04.2006 20:54
#6
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Hallo Babs,

herzlich willkommen hier im Forum !

Ich reiche dir gerade mal die Hand - mit ADS und HB und Tics in wilder Mischung kann ich auch dienen ....
Wir kamen nach jahrelangem Irren in Sachen Hochbegabung erst auf ADS, als alle HB-Förderung leider auch kein Ende des Austickens brachte - grob verkürzt beschrieben. Ich fange mal an, mal sehen, wie lange die Zwerge mich ungestört lassen :

Tochter 1, fast 11 Jahre alt, war schon immer sehr aufgeweckt und gesprächig (kann einen wahnsinnig machen...). Mangels Vergleich - die anderen Kinder der Spielgruppe waren fast alle 1 Jahr älter, das Kind meiner besten Freundin ähnlich wie meine Tochter - fanden wir es absolut normal, dass sie mit knapp 2 Jahren Puzzles für 6jährige aufwärts machte, unendlich viele Lieder mit ALLEN Versen kannte, Brettspiele für viiiiiel Ältere spielte usw., im Nachhinein war sie ihrem biologischen Alter meilenweit voraus. Da sie aber ansonsten relativ pflegeleicht war, hatten wir keinerlei Sorge um sie. Okay, wir wunderten uns dann ab dem Kindergarten schon, was für Babyspielzeug dort angeboten wurde, aber da sie gerne hinging, war uns das egal - nachlässige Eltern, die wir sind .

Im letzten Kindergartenjahr, da war sie gerade 5, las sie mir plötzlich bei einem Spaziergang vor, was Kinder mit Kreide auf die Straße geschrieben hatten. Ich fiel fast um .... Daheim fragte ich Göga, ob er vielleicht schon mal mit ihr dort gelaufen sei, so dass sie es halt auswendig wußte - nix, sie hatte es GELESEN. Es stellte sich heraus, dass sie fließend und sinnerfassend längere Texte (Bücher !) lesen konnte, aber im Kindergarten hatte mal jemand zu ihr gesagt, sie würde ja nur lügen, deshalb verheimlichte sie es.

Und wir durften auch keinem etwas erzählen. Aber von da an las sie auch ihrer 2 Jahre jüngeren Schwester regelmäßig vor, was mich durchaus entlastete - die Kleine war nämlich auch recht wißbegierig .

Damals wohnten wir in der Nähe des Friedhofs, und wenn man zur Stadt ging, was ich halt oft mit Kindern machte (weil schöner Park und so), dann las sie die Namen der Verstorbenen und rechnete aus, wie alt sie geworden waren. Damals war sie noch immer Kindergartenkind....

So kamen wir auf das Thema HB, nahmen Kontakt mit dem LVH auf, und warteten eben das letzte Jahr vor der Schule ab.

Kurz nach der Einschulung nahm die Lehrerin Kontakt mit mir auf. Sie hatte schon einige Extratests mit Tochterherz gemacht und meinte auch, sie sei viiiiel weiter als ein Erstklässler. Wenige Tage später sagte sie mir, ab Montag könne Tochterherz in die 2. Klasse zur Frau G., dort waren auch alle ihre früheren Kindergartenfreundinnen. Wir waren erleichtert, das lief ja prima.

Damit es nicht den Rahmen sprengt: Das war im Jahr 2001. Erst jetzt, Anfang 2006, konnten wir, hoffentlich für immer, das Mobbing abstellen. Der Klassensprung hat sie intellektuell bei weitem nicht überfordert, aber angefangen von der absolut unbeschreiblichen Frau G., die auch die vor Neid hysterischen Mitmütter gegen unsere Familie aufhetzte, über Klassenkameraden, die nur das nachplapperten, was die Supereltern daheim redeten, bis hin zum totalen Zusammenbruch hat sie so ziemlich alles Üble mitgemacht, was einem passieren kann.

Bei ihren ersten Selbstmordgedanken ließen wir sie an der Uni Tübingen auf HB testen (die ach so renomierte Dr. Stapf....), heraus kam ein sehr merkwürdiges Ergebnis, gut begabt, aber mehr nicht. Allerdings lehnt meine Tochter bis heute alles, was mit HB zu tun hat, ab, und hatte nach eigenen Angaben bewußt falsche Antworten gegeben (was teilweise auch von der Psycho erkannt wurde).

Jetzt geht sie in die 6.Klasse Gymnasium (dieses unsägliche G8 ), schreibt eher schlechte Noten, weil sie NIX lernt und ein völliges Chaos in Schulsachen hat. Das ist etwas besser geworden an ihrer neuen Schule, da die Lehrer echt darauf achten, und wenn ich mal mit ihr lerne, dann gibt es sofort eine gute Note (aber ich hab drei echt stressige Chaoten, da fehlt es leider an Ruhe). Vom Kapieren her ist alles kein Problem, zum Glück, nur halt so langweiliger Routinekram wird boykottiert.

Tochter 2, fast 9 Jahre alt, war in Sachen HB völlig unauffällig, keine Checkliste erfasst sie auch nur annähernd. Dafür aber war sie schon immer extrem leicht irritierbar und hat uns das Leben mit seeeehr vielen Wutanfällen schwer gemacht. Außerdem konnte sie nicht in den Kindergarten - auch eine laaange Geschichte. Aber man sagte jahrelang, das sei halt das Alter.

Mit 4 Jahren, als ihre Schwester gerade in die 2. Klasse gesprungen war, lag sie beim Hausuafgabenmachen neben ihr auf dem Bett und meinte plötzlich trocken: "X., heute rechnest du aber langsam, 8 + 7 gibt doch 15!".

Daraufhin, und weil sie halt auch so "komisch" war, und um erneuten Problemen in der Schule vorzubeugen, ließen wir sie zur gleichen Zeit wie ihre Schwester in Tübingen testen. Heraus kam ein PR von 99 und die Aussage "Von diesem Kind werden wir noch hören!". Sowie die Empfehlung, sie mit 5 Jahren einzuschulen (sie ist im Mai geboren). Da sie das unbedingt wollte, haben wir das durchgeboxt, und in den ersten beiden Jahren lief es dank einer wunderbar gut strukturierten Lehrerin prima - außer, dass ihr ständig langweilig war.

Dann kam der Lehrer- und Schulleiterwechsel (winke@Käferle), es folgte aus Gründen, die auch wieder eine laaaange Geschichte sind, ein totaler Zusammenbruch, und wir mußten sie von der Schule nehmen. Sie ist seit über einem Jahr krankgeschrieben.

Auf ADS kamen wir erst, als Tochter 2 trotz vor-vorzeitiger Einschulung und Schachspielen usw. noch immer täglich ganz oft gräßlich austickte. Ich dachte gar nieeeee an ADS, weil ich nur die hyperaktive Variante kannte. Und so landeten wir zum Glück bei der besten Fachfrau für dieses Gebiet und bingo - zwei ADS-Mädels mit sehr viel Grips.

Dass unser Junior, der in dieser Phase noch zu uns kam, ein Hypie ist, war allerdings schon im Brutkasten klar. Dass er recht helle ist, bezweifelt niemand, der mal gegen ihn Schach gespielt hat *g*, aber testbar war er nicht wirklich. Unsere Psycho grinste sich aber nur eins - er ist halt auch so ein Sondermodell.

Ich habe mich inzwischen auch diagnostizieren lassen, das Ergebnis war keine Überraschung, und Göga traut sich nicht - den hat unsere Psycho schon im Elterntraining im Club willkommen geheißen.

Junior hat seit einigen Monaten Tics. Es nimmt sehr zu, wenn er angespannt ist, kann aber auch für Stunden ganz weg sein. Uns wurde Zink empfohlen, aber ich gestehe, ich hab's noch nicht geholt *schäm*.

Was du von deinem Junior schreibst, kenne ich sehr gut. Dieses wechselhafte Verhalten, einerseits soooo klug und vernünftig, und dann wieder das Baby raushängen, macht es einem nicht leicht, gell ! Meine beiden Kleinen möchten auch total perfekt sein, das kann einen echt wahnsinnig machen - wehe, ein Legostein liegt schief ...

Schwierig ist für mich manchmal, dass ADS/HB-Kombikinder überall auch wieder die Randgruppe der Randgruppe sind: Beim LVH gab es eben das ADS-Problem, so dass nix mit Förderkursen usw. geht (was ich auch nicht zwingend wollte). ADS'ler sind ja auch entwicklungsverzögert, und so helle die Kinder auch sind, ein reines HB-Camp in irgendwo wäre halt auch nix *seufz*. Beim ADS e.V. fühle ich mich wohler, aber es gibt eben auch viele ADS'ler, die nicht den Vorteil haben, vieles mit HB kompensieren zu können. So gesehen haben wir eine Luxusvariante. Unser Elterntraining damals war ein spezielles für solche Kombifälle, und die Psycho sagte an einigen Stellen, dass man normale ADS'ler (witzig, gell ) mit XYZ teilweise schon in den Griff bekäme, wir aber davon ausgehen müßten, dass unsere Zwerge da noch laaaaange nicht aufgeben....


Ich glaube, das hat dir jetzt nix gebracht....

Schreib weiter, ich lese das gerne, auch wenn die Antwort manchmal dauert.

Hier noch ein Link (falls du ihn noch nicht kennst):

http://www.eigen-sinn.homepage.t-online.de/home.htm

Liebe Grüße,

Mandelkern



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09.04.2006 17:03
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#7
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Hallo Mandelkern,

hört sich alles sehr interessant an. Ich glaube langweilig wird es dir auch nicht Welche Tics hat denn dein Sohnemann. Meine ist sehr erfindungsreich. Gott sei Dank sind die verbalen Tics weg (vor 2 Jahren vier Wochen lang- ich war reif für die Klapse oh mein Männe auch). Im Moment sind (immer noch) die Finger im Spiel und der Mund. Manchmal ist es wirklich komisch. Da mach er gar nichts und ein anderes Mal ist es ganz extrem und dann schaut er auch schonmal rum, ob wir es bemerken. Ich weiß, dass er nichts dafür kann, aber manchmal habe ich wiederum den Verdacht, dass er es auch mal bewußt einsetzt. Passende Antworten hat er auf jeden Fall immer auf Lager.

Im Moment läuft es in der Schule gut. Er ist jetzt in der 5.Klasse-Orientierungsstufe (hatte Gymi-Empfehlung). In Matte hatte er jetzt wieder seine 2 geschrieben (hätte auch eine 1 sein können, wenn er sich besser konzentiert hätte-viele Flüchtigkeitsfehler). Er war aber richtig happy und hat sich sogar beim Lehrer bedankt. Stell dir das mal vor.

Den Lehrern habe ich am Elternsprechtag etwas den Wind aus den Segeln genommen, indem ich mir im Internet Info-Materila "Wie verhalte ich mich als Lehrer bei Kindern mit Ads/adhs? ausgedruckt habe und nachdem dann der Lehrer micht darauf hinwies, wie unruhig er sei, dass er immer dazwischenrufe etc. ihnen dann angeboten habe, dieses Info-Material zu lesen, wenn sie es möchten!!!!.

Ein Lehrer meinte sogar zu mir, dass ihm meine Tochter lieber gewesen wären. Da habe ich ihm klipp und klar gesagt, dass sie schließlich nicht ads hätte (wobei ich manchmal denke, dass sie auch so eine leichte Form hat). Darauf hin meinte er, dass ein Mitschüler ADS hätte und dieser ihm aber nicht den Unterricht schmeißen würde, saget ich widerum, dass der Mitschüler auch Ritalin bekommen und meiner eben nicht!!. Da war er dann platt!
Es ist eigentlich erschreckend, wie wenig die Lehrer (und das als ausgebildeten Pädagogen) überhaupt wissen, wie sie mit solchen Kindern am besten umgehen können. Furchtbar

Ob jetzt meiner eine Hochbegabung hat, weiß ich nicht. Auffällig ist, dass er sich vieles behalten kann (was halt wieder interessiert)und die Erwachsenen sich auch gut mit ihm unterhalten können- Auch beim damaligen Abschlussbericht, als die
Psychologin im SPZ in nochmal auf Schulreife getestet hat, war auffällig, dass er bei der Frage, was hier rund wäre, nicht den Ball, Reif etc. genannt hatte, sondern den Griff von der Heizung, Steckdose etc. Komisch.

Auch die Sprachtherapeutin (er konnte die Zisch-Laute nicht sprechen) meinte zu mir, dass er sprachlich sehr weit fortgeschritten wäre und ich doch mal eine HB-Test machen lassen solle.

Aber wie gesagt, laut der jetzigen Therapeutin ist er normaler Durchschnitt.

Du schreibst, dass deine tochter jetzt schon ein Jahr krank ist. Darf ich fragen, in welcher Form der Zusammenbruch war?
Meine Tochter hatte im ALter von 12 Jahren auch riesige Probleme. Da wurde meine Mutter sehr krank (Oma war ihr ein un d alles - hatte sehr bösartigen Krebs und starb auch nach 7 Monaten) und der Schulwechsel stand an.

Eines Tages stand sie plötzlich in der Küche und sagte mir aus heiterem Himmel, dass wenn sie z.B. einen Bleistift sehe, sie meint, sie müsse sich damit in dieHaut stechen. Gott sei Dank haben wir einen sehr guten Hausarzt und ich hatte am gleichen Tag noch einen Termin bekommen bei einer Kinderpsychologin (übrigens die gleiche wie vom Sohnemann, das erklärt, warum wir auch noch bei ihr sind). Auf jeden Fall hatte sie 2 Jahre lang Therapie und Gott sei Dank ist alles wieder ok. Warum sie dies bekommen hatte, keine Ahnung, die Therapeutin sagte nur, dass die Zeit halt reif war und im Prinzip die Sache mit der Oma halt das Fass hat überlaufen lassen. Unsere Kinder sind auch sehr sozial eingestellt.
Bis die überhaupt mal an sich denken, ich glaube, da müßte die Welt untergehen.

Die bedaueren jeden und haben auch für alles Verständnis - nur bei sich nicht. Da müssen wir schon manchmal eingreifen und auch sagen, he wo bleibt ihr? ihr seid auch noch da und wichtig?

Wie geht denn der Papa mit der ganzen Geschichte um, und habt ihr auch Verständnis innerhalb eurer Familie?
Manchmal denken wir, dass für unserern Sohnemann ein Internat gar nicht so schlecht wäre (halt eins, dass mit solchen Kindern weiß umzugehen) Aber find mal eins, bzw. kann mann ja fast nicht bezahlen.

Auf jeden Fall versuchen wir mit unseren Kindern viel zu reden (natürlich praktizieren wir es auch).
Ich hoffe halt immer auf die Zeit nach der Pubertät, da ich öfter gesagt bekommen habe, dass die Kinder dann besser mit der Situation umgehen können.

So, jetzt schau ich mal nach meinen Helden, da ich für 3 Tage weg bin (Lehrgang) und dann noch einen Tag arbeiten und hurra Urlaub!!!Kann es gebrauchen

babs



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