MS und ADS? (kurze ;) Vorstellung meiner Person)
Hallo,
ich stell mal kurz vor. Ich bin die Christina, bin 34 Jahre alt und bei mir wurde 2002 eine MS diagnostiziert, weswegen ich jetzt auch für 6 Wochen in Reha war. Dort wurden u.a. auch Untersuchungen zu Konzentrationsschwächen und Gedächtnis gemacht, es konnten jedoch keine Einschränkungen festgestellt werden, weil ich eine Herausforderung darin gesehen habe, die Aufgaben zu lösen. Meine Probleme treten meist dann auf, wenn ich beiläufig etwas wahrnehmen soll, auf das ich mich jetzt nicht explizit konzentriere. Ich weiß es dann einfach nicht, auch wenn ich täglich daran vorbei laufe oder es täglich sehe. Mache bei mangelnder Konzentration auch wahnsinnig viele Flüchtigkeitsfehler. Das andere Problem ist, dass ich Dinge, die man mir in einem Gespräch sagt, zwar wahrnehme mich auch dazu äußere, von denen ich aber am nächsten Tag z.T. nix mehr weiß, selbst wenn ich noch so erstaunt über eine Aussage war, kann es trotzdem passieren, dass die Erinnerung daran einen Tag später gelöscht ist. Ich rede mir wahrscheinlich inzwischen auch bei vielen Dingen ein, dass ich das vor ein paar Tagen schonmal gehört haben muss. Ich hab keine Ahnung, ob dieses Phänomen auch mit ADS zu tun hat.
Naja das mit der Herausforderung auf jeden Fall, hat mich übrigens eine Mitpatientin drauf gebracht, bei der ähnliche Symptome wie bei mir auftauchen, verträumt, oft mit den Gedanken ganz woanders, tausend Dinge auf einmal im Kopf, eine Sache anfangen und wenn mir was anderes einfällt mach ich das lieber schnell, weil ich es ja sonst vergessen könnte, nur dass dadurch halt leider das erste liegen bleibt, weil ich nachher schon wieder andere Dinge im Kopf hab, oder einfach nur Leere in der Birne herrscht, weil ich einfach erschöpft bin. Wenn ich mich unter Druck gesetzt fühl oder ich schnell auf den Punkt kommen muss, ist es eh aus, da geht gar nix mehr.
Hat sich allgemein seit meiner Kindheit nix an diesen Dingen geändert. Fühle mich leider auch ständig erschöpft und abgeschlagen, schon mindesten seit meiner Jugend. Dachte bisher eigentlich, dass das mit der MS zusammenhängt, aber vielleicht ist es das nicht nur allein. Vielleicht eine Kombi aus MS, ADS und einem Nystagmus, den ich schon von Kindheit an habe. Ist wohl auch schwierig für die Augen, dieses ständige „Wackeln“ auszugleichen.
Jetzt hab ich aber wirklich so langsam genug geschrieben. Habe leider erst im Juli nen Termin bei einer (Kinder- und Jugend)-Psychologin, die mir zum Thema empfohlen wurde, vielleicht könnt ihr ja bis dahin schon ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Im Übrigen herrscht das Chaos leider nicht nur in meinem Kopf, sondern auch oft genug in meiner Wohnung, da kann ich räumen wie ich will. Bin oftmals echt am verzweifeln!
Könnte wahrscheinlich noch ewig so weitermachen: Restless-Legs. Geräuschempfindlichkeit, -Regulierungsproblem, mangelnde Organisation, bin sehr langsam, bin allerdings eher schüchtern, zurückhaltend und überhaupt nicht aufbrausend.....
Jetzt ist aber Schluss. Hoffe auf baldige Antworten.
Moonlight
#2
Hi Moonlight,
herzlich Willkommen im Forum
Ich versuche mal auf Deine Vorstellung zu antworten.
Die von Dir beschrieben Symptome können auf eine ADHS hinweisen, sie müssen es nicht.
Die Ursache für die von Dir beschriebenen Symptome kann auch eine ganz andere sein, unabhängig von einer ADHS.
Ob Dir eine Kinder- und Jugendpsychologin weiter helfen kann bezweifle ich, erste Klarheit bringt Dir
der Besuch in einer Selbsthilfegruppe für erw. ADHSler.
Dort erhälst Du auch Anschriften Ärzte und Psychiater für Erwachsene.
Der AdS e.V. bietet Gesprächskreise für Erwachsene an www.ads-ev.de, ebenso der ADHS DE e.V. www.adhs-deutschland.de
Hast Du Deinen behandelnden Neurologen darauf angesprochen?
Vielleicht hat er eine Idee?
Viele Grüße
Doris
Hallo Moonlight
ADHS hat tausend Gesichter. Eine MS auch(Multiple Sklerose, eine organische Nervenerkrankung, bei der sich die Ummantelung der Nerven von selbst zerstört. Dadurch ist die Leitungsfähigkeit der Nerven eingeschränkt).
Das was du beschreibst, kann auf ein ADHS hindeuten. Es können aber genausogut Auswirkungen der MS sein.
Natürlich kann sich auf die MS auch ein ADHS draufgesetzt haben. Einen Zusammenhang zwischen ADHS und der MS sehe ich nicht.
Die Diagnostik der MS hast du hinter dir. Ob du auch ein ADHS hast, kann nur eine ausführliche Diagnostik zeigen. Hierzu würde ich einen Termin beim Psychologen/Psychiater vereinbaren, der auch Ahnung von ADHS hat.
Ansonsten kann ich Pippilotta nur zustimmen.
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