Erwachsener mit ADS

08.05.2011 14:42
avatar  thanatos ( gelöscht )
#1
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thanatos ( gelöscht )

Hallo zusammen,

ich drehe mich leider schon viele Jahre im Kreis und habe vor einigen Wochen erfahren, dass es auch eine ADHS ohne Hyperaktivität gibt, sprich die Träumer. Ich würde sagen, der Begriff passt sehr gut zu mir.
Als Kind war ich schon immer sehr zurückgezogen und schüchtern. Das Problem ist aber, dass ich jetzt als 30 jähriger immernoch Probleme habe. Ich bin sehr oft geistesabwesend, selbst wenn ich mir vornehme mich zu konzentrieren oder aufmerksam zu sein merke ich irgendwann das ich wieder weggetreten war. Ich grübel zwar viel, aber oft bin ich auch einfach nur "weg". Das ist einmal Gedanklich so, aber auch körperlich. Ich falle schnell in einen verträumten Blick, starre dann irgendwo hin (Pflanze, aus dem Fenster..).
Ich vergesse den Herd auszustellen, verlege Sachen usw.
Ich dachte bisher nur an Depression, eine Sozialphobie und solche Sachen. Mache auch seit einem Jahr eine Therapie aber ich komme wie gesagt nicht vorran.
Alles was ich über die Träumer finde, handelt immernur von Kindern.
Deshalb meine Fragen dazu:

- Gibt es Informationen für Erwachsene?
- Ist das eine "Krankheit" die festgestellt werden kann? Also kann ein Arzt das prüfen und mir dann Medikamente zum testen geben?

Danke!


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08.05.2011 16:45
#2
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Hallo thanatos,

herzlich Willkommen bei uns im Forum

Informationen über ADHS im Erwachsenenalter erhältst du vor Ort in unseren Gesprächskreisen
www.ads-ev.de , den Regionalgruppen des ADHS DE www.adhs-deutschland.de oder den Stammtischen von
TOKOL www.tokol.de

Oder auch auf unserer Website www.ads-ev.de

Neben allen wichtigen Informationen rund um die ADHS nennen dir die Gesprächskreise Regionalgruppen und Stammtische
auch Anschriften von Psychologen und Ärzten, die eine ADHS im Erwachsenenalter diagnostizieren und ggf.
auch behandeln.

ADHS ist keine Erkrankung wie z.B. eine Infektion, bei einer ADHS handelt es sich um eine psychische Störung.
Es ist wichtig das Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion) ausgeschlossen werden und
mögliche Komorbiditäten (Zusatzerkrankungen wie Depressionen, Angststörungen) beachtet werden.

Die Diagnosekriterien für ADHS bei Kindern und Erwachsenen sind im Wesentlichen die gleichen,
bei Erwachsenen müssen die Symptome allerdings schon das ganze Leben vorhanden sein.

Ausführliche Auskünfte zum Ablauf einer Diagnose nennen dir die o.g. Selbsthilfegruppen.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen für´s Erste beantworten.

LG
Doris

De söcht, de finnt ok


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17.05.2011 14:19
avatar  Moonlight ( gelöscht )
#3
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Moonlight ( gelöscht )

Hi thanatos,

geht mir ähnlich wie dir, habe auch erst vor etwa 2 Monaten erfahren, dass ich ADS haben könnte (bin 34). Werde am Donnerstag mal zu einer Selbsthilfegruppe gehen, weil ich leider erst für Anfang Juli nen Termin bei einer Psychologin bekommen habe.

Kannst mal ADS - Das Erwachsenen-Buch lesen von D. Claus
fand ich echt super.

Viele Grüße
Moonlight


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19.05.2011 19:30
avatar  crazy_one ( gelöscht )
#4
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crazy_one ( gelöscht )

Ich habe wahrscheinlich auch ADS, aber ohne Hyperaktivität.


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08.06.2011 12:55 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2011 18:55)
avatar  Shouenga ( gelöscht )
#5
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Shouenga ( gelöscht )

Hallo Thanatos,
bei mir ist die Diagnose mit 39 gestellt worden. Ich bin sehr dankbar dafür! Einerseits kann ich mich selbst besser verstehen, anderseit konnte man mir medikamentös etwas helfen. Die Symptome waren ähnlich, wie die von Dir beschrieben, zudem eine sehr stark ausgepregte Lese- Rechtschreibschwäche (sieht man warscheinlich)und enormes Schlafbedürfniß.
Ich wohne in der Nähe von gelöscht!!! Forumsregeln beachten!!!. Dort an der Uni hat man Untersuchungen zum Thema ADS bei Erwachsenen durchgeführt. Sie haben die Testung bei mir durchgeführt und dürften schon damals Medi verschreiben. Im meiner Nähe ist auch die gelöscht!!! Forumsregeln beachten!!! (ein bekannter Name in der ADS Welt), aber 500,- für Diagnose kann ich leider nicht bezahlen und verschreiben konnte sie damals auch noch nichts.
Jetzt mit der Zulassung der Medikamente für Erwachsene wird das Ganze etwas einfacher.
Dein Beitrag liegt schon einen Monat zurück. Solltest Dich noch nicht durchgelesen haben, so will ich Deine Fragen beantworten.
ADS ist anhand entspechender Tests feststellbar. Heilbar ist es nicht, aber wer will das schon! Ein entsprechender Facharzt kann Medis verschreiben. Eine Depression ist im Erwachsenenalter oft eine Begleiterscheinung, ausgelöst durch die von ADS verurschten "Lebensprobleme". Also lass Dir ja nichts einreden, die Doc`s kommen auf die besten Ideen.

Und noch etwas von mir: ADS ist keine Krankheit!!! ADS-ler haben auch Ihre sonnige Seiten!!! In sehr vielen Fällen sind sie hoch begabt, sehr kreativ und, und, und... Es hilft daran zu denken, wenn man für das Kind oder für sich selbst "kempft".
Also Kopf hoch, wenn Du noch Fragen hast, ich teile gerne meine Erfahungen..., wenn auch mit RCHTSCHREIBFEHLERN!!!

Liebe Grüße
Shouenga


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