Integrationshelfer

31.05.2011 17:05
avatar  Omi52
#1
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Hallo ihr Lieben,
mein Enkel soll in einen integrativen Kindergarten, nur sehen wir, dass er jemanden braucht der sich um ihn speziell kümmert. Dort sind 5 Förder- und 10 "Normalos".
Wie ich bisher erfahren habe soll es nicht möglich sein, einen Integrationshelfer für Enkel dazu zu nehmen. KiGa sagt sie haben ihre eigenen Leute.
Ist es trotzdem rechtlich möglich einen I-Helfer zu beantragen und den KiGa damit zu konfrontieren?
Enkel brauch jemanden an seiner Seite, er muss ständig gelenkt und geleitet werden, sonst macht er nur Unfug.
Bitte helft mir.
liebe Grüße

Omi52


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31.05.2011 17:23
avatar  ferrano
#2
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Liebe Omi 52,
wenn du eine Integrationshilfe bewilligt bekommt, dann kann/soll das Kind auch mit der Person in den Kindergarten gehen. Auch in "Sondereinrichtungen" sind Kinder mit Integratonshilfe bzw. Unterrichtsbegleitung zu finden. Das eine schließt das andere nicht aus. Warum sollte sich die Einrichtung dagegen wehren? Erscheint mir seltsam, man kann doch nicht behaupten etwas nicht zu brauchen, bevor man weiß, was auf einen zukommt.

Der Prozess der Bewilligung kann bei Kindern mit ADHS sehr schwierig sein. Simone kann Dir genau erklären, was da zu tun ist.

Grüßle Uli


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31.05.2011 20:47
avatar  Omi52
#3
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Lieber Uli,
danke für Deine Information, werde mal warten, ob sich Simone noch meldet.

Warscheinlich werden wir den Kleinen heuer nicht mehr in den KiGa anmelden, sondern noch in der Gruppe lassen, in der er jetzt ist. Das sind 5 Kinder die 1 x in der Woche in der Frühförderung zusammen sind und für den KiGa vorbereitet werden.

Liebe Grüße

Omi52


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01.06.2011 12:39
avatar  Simone
#4
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Hallo Omi52,

grundsätzlich ist es so, dass die Einrichtung - egal ob Kindergarten oder Schule - mit einem Integrationshelfer einverstanden sein muss. Allerdings erscheint es unlogisch, damit nicht einverstanden zu sein.

Sofern ihr zusammen mit dem Kindi zu dem Schluss kommt, einen Integrationshelfer zu beantragen, steht euch ein langer und nicht gerade einfacher Weg bevor.

Der Integrationshelfer muss über das Jugendamt beantragt werden. Hier greift unser allseits unbeliebter §35a KJHG. Dies bedeutet, dass das JA mit fast 100 %-iger Sicherheit ein entsprechendes Kinder- und Jugendpsychiatrisches Gutachten über euren Filius verlangt. Dies wird i.d.R. bei der zuständigen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz erfolgen. Wartezeiten sind nicht gerade kurz.
Erst wenn dieses Gutachten vorliegt, entscheidet das JA, ob sie einen Integrationshelfer bewilligt, und wenn ja, für wieviel Wochenstunden und für welchen Zeitraum.

Grüßle

Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?


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01.06.2011 16:02
avatar  Omi52
#5
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liebe Simone,
oweija, das schaut aber gar nicht gut aus, was Du mir da sagst.

Die Sozialpädagogin von der FF meint, dass Enkel es schon schaffen würde, denn es sind ja für 5 Förderkinder 3 Erzieherinnen zuständig.
Ich glaube, das werden wir unserem Kleinen jetzt noch nicht zumuten sich so einem Gutachten zu unterziehen. Die Zeit ist sowieso zu knapp.
Wir werden mal abwarten, ob er einen Platz bekommt, wenn ja, dann ja, wenn nicht, dann geht er noch 1 Jahr in die FF-Gruppe.
Wenn es nach 4 Wochen KiGa nicht klappt, können wir ihn immer noch raus nehmen und wieder in die Gruppe geben.

Ich danke Dir vielmals für deine Antwort,

liebe Grüße

Omi52


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05.06.2011 22:20
avatar  ferrano
#6
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Liebe Omi 52,

noch eine kleine Anmerkung. Es wäre auf jeden Fall sinnvoll den Kiga- Besuch zu versuchen und nicht zu schnell die Flinte ins Korn zu werfen, wenn es schwierig wird. Vielleicht ist es ja auch denkbar mit 2 Stunden täglich zu starten und dann langsam zu erhöhen. die kinder "halten" oft nicht so lange durch in der "reizintensiven"
Umgebung, daher ist ein täglich 2- stündiger Besuch im Kiga besser, als einmal die Woche ein Vormittag. so kann sich Junior an die tägliche "Dosis" Gruppe gewöhnen. Falls diese 2 Stunden ein halbes Jahr dauern bis man erhöhen kann, warum nicht?
Auf jeden Fall halte ich es für wichtig ihn daran zu gewöhnen, weil wo und wie soll der Zwerg dann in die Schule gehen?
Im Kiga hat man noch mehr organisatorische Freiheiten und kann auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Falls das auch für Euch machbar ist.
Und nicht vergessen, die Leute im Kindergarten können (hoffentlich)auch was und sollten in der Lage sein, sich auf den Zwerg einzulassen und ihn zu motivieren.
Auf jeden Fall nicht zu "schnell" das Projekt Kiga kippen, es ist wichtig und wertvoll für unsere Kids dort hin zu gehen, vieles lernen sie dort wie von allein. Kinder haben einfach den Drang auch das zu können was andere Kids können. Das ist ein sehr wertvolles Lern- und Entwicklungsfeld (und kann Omas und Mamas viel Zeit und Nerven ersparen ...)

Auf jeden Fall einplanen, was man macht, wenn es nicht klappt im Kiga, nicht gleich aufgeben, sondern einen Plan "B", wie verkürzte Kiga- Besuchszeit im Hinterkopf haben.
Bei unseren Kids ist es meiner Erfahrung nach wichtig mit einzuplanen, dass eine Veränderung erstmal nicht so gut funktioniert und man schon eine "Alternative" andenken sollte, damit man nicht vor dem "Scherbenhaufen" steht und dann ad hoc Entscheidungen trifft die unseren Kids bei ihren Entwicklungsaufgaben auch nicht immer hilfreich sind.

Was ich meine ist einfach "Schwierigkeiten einkalkulieren" (das lernt man ja mit unseren Zwergis), aber auch
nicht vergessen, dass ein Kind daheim "in Sicherheit" auch viele wichtige Erfahrungen nicht machen kann, die Sie nun mal machen müssen/sollten, damit sie möglichst gut gedeihen, trotz oder gerade mit ADHS.


Lieben Gruß
Uli


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06.06.2011 13:34
avatar  Omi52
#7
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Hallo Uli,
Du hast ja recht, wir haben ja vor, sollte er genommen werden, mit 1-2 Stunden anzufangen.
Die Gruppe in die er im Moment geht, ist eine Vorbereitung auf den Kindergarten. Er ist dort 1 1/4 Stunden und die sind ausreichend, danach geht er ab wie eine Rakete.
Es muss sehr anstrengend für ihn sein, denn man kann ihn kaum bändigen so 2-3 Stunden, erst dann wird er ruhiger und hält dann sein Mittagsschläfchen.

Wir werden sehen, ob der integrative KiGa ihn nimmt. Die verkürzte KiGa-Besuchszeit behalten wir im Kopf, auf jeden Fall. Was nützt es dem Kleinen wenn er 2-3 Std. dort ist und den Rest vom Tag dreht er voll durch.
Wir haben diesen Monat noch einen Termin im KiGa, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Das finde ich sehr seltsam, sie wollen sehen, wie er sich gibt in der Gruppe.
Was soll das, an diesem einen Tag, wird er sich bestimmt nicht so geben, wie er wirklich ist. Aber das sind deren Bedingungen, da müssen wir halt darauf eingehen, wenn wir einen Platz wollen für den Kleinen.

Ich danke Dir

Omi52


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