Schulwechsel

28.06.2005 18:08
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#1
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( Gast )

hallo,
Ich bin ziemlich neu hier und habe ein großes Problem und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Mein Sohn Alexander besucht zur Zeit die Schlossschule Ilvesheim, das ist eine Realschule für blinde und sehbehinderte Kinder. Die vorraussetzung dafür ist, dass das Kind auf beiden Augen jeweils nur 30% sieht, was bei meinem Sohn auch der Fall war, außerdem ist er seit 2. Klasse ein Ads- Kind mit Mekinet und mittlerweile Concerta eingestellt.
Jetzt hat sich das Sehvermögen meines Sohnes ( was uns natürlich freut) verbessert( links sieht er jetzt 50% und rechts 40%)
In der Schule beschwerten sich die ganzen 2 Jahre die Lehrer dass sich mein Sohn leicht ablenken lässt und häufig unkonzentriert ist. Die klasse hat 8 Schüler, da es jaa eine Sonderschule ist. Ihm gefällt es sehr gut, und sein Klassenlehrer betont immer wieder, dass Alexander ein Realschulkind ist. Zur Zeit geht es in der Schule auch ganz gut. Seine Augen können sich in der Pupertät auch noch mal verschlechtern.
Nun der Hammer: da mein Sohn jetzt etwas besser sieht (normales Kind sieht mit oder ohne Brille 100 %)
ist die Schule und angeblich der Kostenträger nicht mehr bereit ihn in dieser Schule mit Internat zu lassen und dies zu bezahlen. Er soll eine öffentliche Realschule besuchen (wir wohnen bei Wertheim , Baden Württemberg). Wir sind entsetzt und können es nicht begreifen. Die Realschule in Wertheim haben in der Klasse jeweils über 30 Schüler. Gespräche mit Schulamt und Schule brachten gar nichts. Ads wäre eine Gesetzeslücke.
Kann man da gar nichts machen. gibt es Förderungen für andere Internate oder Privatschulen oder müssen Eltern die Bildung ihrer geeigneten Kinder selbst bezahlen?


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28.06.2005 19:52
avatar  ite ( Gast )
#2
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ite ( Gast )

ich habe vor zwei Jahren einige Internate angeschrieben, man wies mich darauf hin dass man beim Jugendamt einen Antrag stellen könne. Vom Jugendamt bekam ich zur Antowort: wenn wir jedes ADS Kind in ein Internat stecken würden....das können sie sich abschminken!
Ich hätte klagen können, aber wie lange dauert das.
Eines hat mich aber an allen Internaten sehr gestört: ich bekam nur ganz diffuse Auskünfte wie man die Einstellung (der Medikamente) des Kindes kontrolliert. Auf meine Frage welcher Arzt denn die med. Betreuung hätte sagte mir ein Internatsleiter sie hätten da so einen alten Hausarzt der die Rezepte schreiben würde....
Wir beschloßen dann die Sache Internat kommt für uns nicht in Frage. Vielleicht eine krasse Fehleinschätzung, ich weiß es nicht.
ite


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28.06.2005 20:50
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#3
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Dank ite für Deine Meinung. Trotzdem möchte ich nicht so schnell aufgeben. im gesetzbuch steht doch, dass jedes Kind individuell gefördert werden soll, noch dazu mit einer Behinderung die meines Erachtens immer noch besteht. Doch wohin soll man sich da wenden? Helfen Organisationen die sich mit Ads beschäftigen da weiter?


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28.06.2005 22:41
avatar  Emma N. ( Gast )
#4
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Emma N. ( Gast )

Bei einer Behinderung hast du unter Umständen Anspruch auf einen Schulhelfer (auch Integrationshelfer genannt). Der würde dein Kind durch den Schulvormittag begleiten. Früher wurde das durch das BSHG §§39,40 geregelt. Wo das jetzt in den SGBs drinsteht, weiß ich nicht. Jedenfalls übernimmt das Sozialamt die Kosten.
Ich weiß nicht, ob dir das was hilft.
Alles Gute wünscht Emma


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29.06.2005 15:02
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#5
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( Gast )

Danke Emma für deine Meinung, das hatten wir in der Grundschule und eben dieser Integrationslehrer hat Alexander an diese Schule gebracht unter anderem auch wegen dem Ads. Doch leider ist dieser mann beruflich nach Amerika gegangen. Also muss ich andere Wege gehen. Wie machen das denn andere Eltern mit Ihren Kindern in höheren Schulen?


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07.07.2005 13:51
avatar  osa ( Gast )
#6
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osa ( Gast )

Hi,
ich vermute seit einigen Jahren, daß ich ADD habe, konnte aber noch keinen passenden Arzt finden für ne gesicherte Diagnose (und bin mir auch manchmal gar nicht so sicher, ob ich die haben will)
Meine Eltern haben mich nach 6 Schuljahren ständigem Ärger und Streitereien in eine Ganztagsschule geschickt, was für mich die Rettung war. Die feste Struktur dort half mir, ohne direkte Kontrolle wenigstens ein Mindestmaß an Hausaufgaben zu machen, was in meinem Fall offensichtlich ausreichend war. Das Abi gabs jedenfalls irgendwann.
Bezahlt haben das (natürlich) meine Eltern.
In dieser Schule wurde eine größere Abweichung vom "Normverhalten" akzeptiert, als an der staatl. Schule, die ich vorher besuchte. Im Einzelfall hing das aber daran, ob man den Lehrern sympathisch war oder nicht.
Ich habe mit 13 Jahren beschlossen, später eigene Kinder auch in diese Schule schicken, weil ich sie für gut hielt, sie aber ebenso prompt wieder herausnehmen, wenn sich herausstellt, daß es mit den Lehrern nicht funktioniert.
Ich kann verstehen, daß man ein funktionierendes System (Kind/Schule) nicht ändern will, v.a. wenn man schon entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich möchte aber Mut machen, auch was Neues - in Absprache mit dem Kind - auszuprobieren. Manchmal kann man auch gute Erfahrungen machen...
Gruß,
Osa


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