Schulart wechseln?

30.11.2011 09:14
avatar  ferrano
#1
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Hei!

Ich wollte mal wissen, ob ein Kind von Euch schon mal die Schule gewechselt hat. Und zwar von der Hauptschule auf Realschule? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Sohn hat bei erneuter Überprüfung im HAWIK durchschnittlich abgeschnitten, im Verbal- IQ liegt er bei 119.

Für die Schule tut er KEINEN Strich und steht überall auf 2. Bei Belastung blockiert er leicht, kann schwer Fruct ertragen, hat eh keine Lust auf Schule. Irgendwie scheint es richtig ihn da zu lassen wo er ist, andererseits
ist er echt unterfordert und langweilt sich oft daheim rum, weil seine Kumpels alle aufm Gymmi sind und Nachmittags oft Schule und Hausaufgaben haben. Ab Januar geht er endlich wieder zum Trompetenunterricht.

Ich bin so hin und her gerissen, er berichtet in seiner Klasse haben die Kinder andere Interessen, er liest und hört viel (Wissens- CD und Hörspiele), unter der Woche ist bei uns Medienfrei, daher kann er bei vielen Sachen die im TV laufen nicht mit reden. Hm, hm ..., trotzdem macht er Quatsch in der Schule und lässt sich ungern was sagen. Er selber ist nicht so wirklich motiviert die schule zu wechseln, auch aus Angst vor dem Neuen und vor dem "Versagen". Ich finde ihn sozial- emotional nicht reif.
Andererseits : wie soll er lernen fleißiger zu sein, wenn er mit faul sein gut ist? Für etwas zu arbeiten und dann eine 3 oder 4 kassieren macht er schon mal mit, aber nicht so oft- da kündigt er dann innerlich.

Irgendwelche Ideen von euch?

Grübel Grüße
Uli


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30.11.2011 09:39
#2
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Hallo Uli,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir hierzu nichts sagen, außer dass wir bei einem Kind froh waren, dass die Lehrerin trotz super Noten der gleichen Meinung war wie wir und Realschulempfehlung gab statt Gym. Bei einem (anderen) sehr ängstlichen Kid hatten wir bei einer wackeligen Real-/Gym-Empfehlung einen super Realschulabschluß und ein gut entwickeltes Selbstwertgefühl, weil einfach diese Ängstlichkeit durch Selbstvertrauen ersetzt werden konnte.

Allerdings weiß ich von einer Freundin, dass sie einige Zeit darüber nachdachte, ihre Tochter mit super-Hauptschulnoten auf die Realschule wechseln zu lassen. Der Rektor sagte, man bräuchte auch auf der Hauptschule sehr gute Schüler (tolles Argument, gell?). Mama-von-Tochter entschied sich dann auch dazu, ihre Tochter dort zu lassen, wo sie gute Noten hatte, und Tochter hat sich super entwickelt. Allerdings war ihr nicht langweilig auf der HS, sie hat was tun müssen für ihre super Noten. Von daher ist es natürlich ein Unterschied zu einem Buben, der sich langweilt und dann Quatsch macht.
Wenn Du sagst, er sei sozial und emotional noch unreifer als seine Kameraden, und diese außerdem das Gym besuchen und nicht die Real, dann würde ich den Wechsel nicht wagen - meine Meinung.

Zitat
wie soll er lernen fleißiger zu sein, wenn er mit faul sein gut ist?


Ja, das ist kein kleines Problem, das hat bei einem meiner Kids am Gym mal für einen ziemlichen Notenabsturz geführt, als es dann ohne Lernen nicht mehr weiterging. Heute würde ich mehr darauf achten, dass Kinder das "Lernen lernen", auch wenn sie es notenmäßig nicht brauchen in der Grundschule. Kannst Du es vielleicht auf eine andere Weise trainieren? Du schreibst vom Trompeten-Unterricht, vielleicht Harmonielehre dazu oder etwas in der Richtung?

Grüßle
mama4kids


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01.12.2011 07:50
avatar  Zottel
#3
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Hallo Ferrano,

wie alt ist Dein Sohn denn (in welche Klasse geht er?)?

Grüßle

Zottel


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05.12.2011 21:59
avatar  ferrano
#4
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Hallo Zottel,

mein Sohn ist 11 Jahre und geht in die 6. Klasse.

Mama4kids: Wahrscheinlich hast Du trotzdem recht, sein Selbstwertgefühl ist sehr wackelig,
er berichtete heute stolz, alle würden ihn fragen und er käme zu nix, weil er dauernd
Mitschülern helfen muss. So vertieft er wenigstens sein Wissen ..., der Realschulabschluss
läuft ja nicht weg.
Grüßle Uli


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