HAWIK IV - IQ-Testung

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29.04.2012 09:05
avatar  Zottel
#1
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Hallo miteinander,

bei Sohni wurde bei Diagnosestellung in 2008 ein IQ-Test (HAWIK III)gemacht.
Vor ziemlich genau einem Jahr wurde erneut getestet - HAWIK IV.

Wie oft findet eigentlich bei Euren Kindern eine "Re-Testung" statt? Jährlich? Alle 2 Jahre? Nie?
Ich denke, dass regelmäßig getestet werden sollte um zu sehen, ob das Kind in seinen "Problemereichen" aufholen konnte. Die Frage ist nur, ob die Kinder nicht irgendwann genug von der Testerei haben...

Wie wird das bei Euren Kindern gehandhabt?

Liebe Grüße

Zottel


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29.04.2012 20:11
avatar  Sunshine ( gelöscht )
#2
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Sunshine ( gelöscht )

Hallo,
also, bei uns zeigte sich ein Hinweis auf Sohnis "Probleme" schon im Kiga, woraufhin u.a. ein IQ-Test gemacht wurde...
Jetzt ist er ja im Sept. eingeschult worden, wo sich auch wieder Auffälligkeiten zeigten, und darufhin ist er wieder getestet worden...? Man sagte uns, dass das wohl notwendig sei, in gewissen Abstäden zu testen. Da die Kinder sich ja noch in der Entwicklung befinden und sich, gerade in Kombination mit einer Einstellung der Medikation, wohl teilweise ein deutlicher Unterschied beobachten lässt...
Hoffe das hilft dir weiter, denn mehr kann ich dazu nicht sagen
Trotzdem einen lieben Gruß


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30.04.2012 17:47
avatar  Zottel
#3
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Hallo Sunshine,

danke für Deine Antwort!

Sonst findet bei niemandem hier eine erneute Testung statt? *wunder*

Grüße

Zottel


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02.05.2012 09:42
avatar  ferrano
#4
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Hallo Zottel,

mein Sohn hat auch schon mindestens 3 oder 4 IQ Tests hinter sich.
So gravierend haben sich die Punkte nicht verändert, ein bißchen vielleicht.
Meiner Erfahrung nach behält man seine Stärken und Schwächen bei- dem Lebensalter angepasster-
die Rechenschwäche eines 10 jährigen, der trainiert hat ist eine andere Rechenschwäche als die eines untrainierten Kindes.
Die schwäche im Arbeitsspeicher konnte mein Sohn nicht wegtrainieren, trotzdem ist seine Merkfähigkeit viel besser als früher,
obwohl er im Test noch den gleichen schlechten Wert hatte.
Die Tests sind ja auch von der Tagesform des Kindes abhängig.
Die Tests helfen ein Potenzial abzuchecken, wie gut die Kids dies dann nutzen können hängt auch wieder von vielen
Faktoren ab.
Mein Sohn ist jetzt bald 12 und braucht in meinen Augen nicht mehr getestet werden.
Seine Begabungsbereiche konnte ich auch ohne Test einschätzen, der Test gab meiner Wahrnehmung nur "recht".
Ich fand es hilfreich um Lehrern klar zu machen, dass das Kind kein Sonderschulkind ist.
Und auch um dem Kind klar zu machen, das es echte Begabungen hat.

Lieben Gruß Uli


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02.05.2012 11:42
avatar  Zottel
#5
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Hallo Ferrano,

mein Sohn ist auch bald 12 .

Ich dache mal irgendwo gelesen zu haben, dass man bei einer AD(H)S-Diagnose in regelmäßigen Abständen testen sollte. Aber was heißt das?

Bei uns ist es auch so, dass Sohni bei der Testung im Mai 2011 in den selben Bereichen Probleme hatte wie im Frühjahr 2008: "im Wahrnehmungsgebundenen Logischen Denken" (Matrizen Test, Bilder ergänzen) und in der Verarbeitungsgeschwindigkeit (Durchstreichtest). Da kommt auch ganz klar wieder seine visuelle Wahrnehmungsstörung zum Vorschein....

Aber es hat sich seitdem doch einiges sehr verbessert. In 2008 hatte er in der Testung beim "Wahrnehmungsgebundenen Logischen Denken" einen Index-Wert von 89 erreicht (1. Klasse). Er zeigte damals in der Testung eine sehr große Anstrengungsbereitschaft. In 2011 einen Index-Wert von 102 (4. Klasse).

Beim Arbeitsgedächtnis war in 2008 ein Index-Wert von 100 getestet worden. In 2011 ein Index-Wert von 117. Seine absolute Stärke war da wohl das Zahlen nachsprechen. In 2008 konnte er sich kaum mal eine 4-stellige Telfonnummer länger als 20 Sekunden merken...

Klar, bei der ersten Testung war er noch nicht medikamentös eingestellt und ich denke außerdem, dass die ganze Überei auf die Mathearbeiten auf jeden Fall was gebracht hat - unsere Grundschullehrerin legte viel Wert auf Kopfrechentests...

Sein Sprachverständnis bleibt nach wie vor seine Stärke. Da hat sich nicht groß was verändert.

Wie gesagt - der Handlungsteil bleibt weiterhin sein "Pferdefuss". Das bestätigt auch unser Alltag .

Liebe Grüße

Zottel


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03.05.2012 09:05
avatar  Zottel
#6
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... kann ich nun davon ausgehen, dass eine regelmäßige Re-Testung nicht üblich/ erforderlich ist?...

Es ist hier so still ... Keine Eltern da, deren Kinder in Therapie sind? Oder grabt Ihr zur Zeit alle im Garten?

Grüßle
Zottel


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03.05.2012 09:59
avatar  smilla
#7
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Hallo Zottel,
nein, nicht alle sind im Off!! Also bei meinem Sohn ist es so, dass er zu Beginn des ganzen Spektakels im SPZ einen
IQ-Test gemacht hat. Vor Beginn der Einnahme von Medikinet hat der behandelne Arzt gesagt, dieser müsse nochmal wiederholt werden. Anscheinend ist das aber nicht ganz so dringend (einerseits ja auch gut!! Testmüde!) denn bis jetzt hat er nicht wieder davon gesprochen...
Ende Mai haben wir erneut einen Termin und ich bin gespannt ob das jetzt wieder zur Sprache kommt.

Gruss, smilla


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03.05.2012 11:30 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2012 11:32)
avatar  ficusbenna ( gelöscht )
#8
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ficusbenna ( gelöscht )

Zitat
Oder grabt Ihr zur Zeit alle im Garten?



jepp! Meine Kids sind schon seit einer Weile nicht mehr in der Therapie, deshalb kann ich dazu auch leider nichts sagen; ich weiß nicht, was grad üblich ist.
Ich gehe jetzt weiter buddeln - Kräuter säen, pflanzen, Kompost "verkleiden".....

Liebe Grüße


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06.05.2012 11:27
avatar  ferrano
#9
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Liebe Zottel-
sehr beeindruckend was Dein Sohn (und DU) geleistet habt!
Die Testerei "beweist" das Übung nun mal den Meister macht.
Manche Defizite können aufgeholt werden (siehe akkustische Merkfähigkeit beim Zahlen nachsprechen)
andere halt nicht.
Mein Sohn hat auch im Handlungsteil zwei rechte Hände und linke Füße.

Ich finde die Tests hilfreich , um über die weiterführende Schule nachzudenken.
Dein Sohn scheint Richtung Gymnasium zu tendieren. Kann er dem "Streß" psychisch stand halten?
Ist Gymi für die Familie sehr wichtig?
Was möchte der Sohnemann?
Ein richtig guter Realschüler zu sein, stärkt das Selbstvertrauen sehr!

An Deiner Stelle würde ich das Kapitel Tests jetzt abhaken. Ich glaube ihr seid damit durch und braucht das nicht mehr.

Um den Handlungsteil zu verbessern muss Sohn Kuchen backen und Pudding kochen, Mirocoli etc., aber auch das ist
ein Erlebnis und mit Küchenchaos zu bezahlen- für einen Pudding braucht er ganz vierle Schüsseln und stets neue Löffel ...

Liebe Grüße

Uli


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06.05.2012 14:45 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2012 14:49)
avatar  Zottel
#10
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Hallo Uli,

nein, Sohni ist nicht auf dem Gymnasium. Als er in die weiterführende Schule gewechselt hat, gab es bei uns keine Möglichkeit für G9. Es war eben nur G8 möglich. Er wollte eigentlich unbedingt gehen. Seine Klassenlehrerin wollte das auch... Wir hatten aber seeehr starke Zweifel. Wir wollten ihm den "Druck" ersparen. Ich muss gestehen, dass ich ihm das Gymmi regelrecht ausgeredet habe...

Er wollte dann auch selbst lieber in die Realschule wechseln. Klassenlehrerin + Mitschüler konnten das gar nicht verstehen. Niemand wusste bis dato von seiner Diagnose. Weil die Klassenlehrerin (sehr, sehr nett!) immer weiter gebohrt hat, haben wir ihr (auf Sohnis Wunsch hin) reinen Wein eingeschenkt.

Den Test habe ich mir eigentlich erst in den letzten Wochen mal genauer angeschaut. Das Ergebnis liegt ja jetzt schon ein Jahr rum . Damals hat die Therapeutin tatsächlich getestet um zu sehen, welche Schule wohl für ihn geeigneter ist. Das Ergebnis war damals für uns nicht wirklich wichtig, die Entscheidung stand ja eh schon fest. Was seine Stärken und was seine Schwächen sind wusste ich ja auch ohne Testung. Die Hausis haben da echt schon gereicht .

Jetzt sind mir diese Tests eben kürzlich in die Hände gefallen und ich habe mir beide mal ganz genau angeschaut und verglichen. Ich war doch relativ erstaunt, was sich da getan hat...

Ist Gymi für die Familie sehr wichtig?

Nein, mein Mann und ich waren beide Realschüler.

Kann er dem "Streß" psychisch stand halten?

Jetzt im nachhinein gesehen wäre das Gymmi wohl besser für Sohni gewesen:
- viiiel kleinere Klassenstärke.
- es ist eine sehr ruhige Klasse.
- keine Mittagsschule.
- weit weniger Hausaufgaben bei gleichem Stoff (!)
- Unterricht viel strukturierter.
- Hausaufgaben + Hefte werden kontrolliert.

Jetzt hat er 30 Mitschüler. Die Klasse ist sehr chaotisch. Wöchentlicher Sitzplatzwechsel. Hausaufgaben werden in einigen Fächern weder kontrolliert noch besprochen. Sehr häufige Stundenausfälle. Zum Teil NULL Struktur. In Sachen Stoffvermittlung bleibt sehr viel an den Eltern hängen... Auch bei den Normalo-Kindern...

Ich denke nicht, dass es an der Schulform liegt. Die Lehrerkombi ist halt einfach nicht gerade ideal. Ist halt ein Glückspiel.

Rückblickend wäre er in der 5. Klasse ganz sicher auf dem Gymmi besser aufgehoben gewesen. Aber ich denke dennoch, dass Sohni da auf lange Sicht nicht glücklich geworden wäre. 6. Klasse = 2. Fremdsprache. Auch wenn er sprachlich leicht lernt heißt das noch laaaaange nicht, das er das dann auch tut. Vokabeln müssen nunmal gebüffelt werden. Aber freiwillig - never ever...

Ich denke spätestens in Klasse 7 hätte er aufgrund seiner immensen Vergesslichkeit derbe Probleme bekommen.

Testmäßig brauch ich dann wohl kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich mich da nicht mehr weiter drum kümmere.

Ja, jetzt gilt es wohl Kuchen zu backen

Liebe Grüße

Zottel


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