ADS und der Umgang mit Geld

01.06.2013 13:29
#1
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Hallo, ihr Lieben!

Sohni wird in 2 Wochen 18 und hat überhaupt keinen Bezug zum Geld. Er hat immer ein Taschengeld bekommen und wir haben immer darauf geachtet, dass er sich nur etwas kauft, wenn er es sich auch leisten kann. Aber mit seinem 18. Geburtstag ist er ja volljährig und kann kontomäßig wohl machen was er will. Er geht noch zur Schule und bekommt nur sein Taschengeld. Im Sommer macht er Ferialjob und verdient ein bisschen was. Außerdem steht der Führerschein an, der nicht zur Gänze von uns bezahlt wird ...

Nun will er Ende Juni nach Paris fliegen für 3 Tage zu einer Flugshow und im Sommer hat er auch Urlaubspläne, finaziell geht sich das nie und nimmer aus. Gerade ist er total ausgeflippt, als ich ihm sagte, dass er zum Geburtstag Fahrschulgutscheine bekommt und kein Bargeld. Das Bargeld wäre in einem Monat weg ... und die Fahrschulkosten würden wohl ganz bei uns landen ...

Kennt ihr das? Gibt es Hoffnung? Oder kann er sich schon bei der Schuldenberatung einschreiben lassen.

Liebe Grüße von
rapunzel


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03.06.2013 18:34
avatar  Henni ( gelöscht )
#2
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Henni ( gelöscht )

Hallo Rapunzel,
erstmal ist es ja erfreulich, dass euer Sohn so viele Pläne hat. Viele in dem Alter haben leider garkeinen Plan! Von daher finde ich das echt Super! Klar alles muss bezahlt werden. Wie äußert er sich denn dazu wenn ihr ihm vorrechnet, dass seine Pläne und seine Finanzen nicht zusammen passen?
Das mit den Fahrschulgutscheinen finde ich auch Super, gute Idee. Ich würde ihn mal machen lassen, er scheint zu clever zu sein, um sich zu verschulden. Das wird ja wieder ein weiterer Schritt in die Selbsständigkeit. Mit Geld haushalten will gelernt sein, da ist langes Predigen oft zwecklos.
Wie war das noch gleich mit den kleinen Sorgen der kleinen Kinder und den großen Sorgen der großen Kinder??
Liebe Grüße, Hennis Mama


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04.06.2013 17:33
#3
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Hallo Henni!

Das Problem ist, dass er für vernünftige Argumente dann nicht zugänglich ist. Er fokussiert sein Lieblingsthema und hört sonst nichts. Er will das dann unbedingt und ist total gefrustet, wenn es nicht klappt.

Ich finde es schon toll, dass er Pläne macht und Interessen hat, aber in der Durchführung wirkt er oft krankhaft,zwanghaft, getrieben, wenn du weißt, was ich meine.

Danke für deine Antwort!
Liebe Grüße von
rapunzel


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06.06.2013 22:10 (zuletzt bearbeitet: 06.06.2013 22:10)
avatar  FaVe
#4
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Liebe rapunzel!

Das ist ein Thema, was mich auch beschäftigt: zwar ist Sohni erst 11, aber sein Verhältinis zu Geld hat auch eher das Motto: was ich hab, kann ich auch ausgeben. Fokussierung auf bestimmte Dinge, die genau dann langweilig werden, wenn man sie drei Tage besitzt ...

Ich habe schon oft gedacht, wie das wohl weitergeht.

Ihc hoffe wirklich, dass noch jemand antwortet, der Erfahrungen diesbezüglich hat.

Grüße FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen


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07.06.2013 11:12 (zuletzt bearbeitet: 07.06.2013 11:12)
avatar  smilla
#5
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Hallo,

also generell finde ich das Thema Geld bei uns oder für mich etwas schwierig! Denn mein Kind interessiert sich gar nicht dafür! Alle anderen haben schon Taschengeld und er weiss das auch, trotzdem will er keines. Er hat zwar eine Spardose in die er auch Geld reintut wenn er welches bekommt und von dem er sich auch mal für Flohmarkt & Co was rausnehmen kann....aber sonst, dass er für irgendwas spart: Fehlanzeige!
Kriegen Eure alle Taschengeld (mein Sohn ist 8!) und wenn ja, wieviel? Sollte ich es ihm aufs Auge drücken oder nicht?
Ich weiss, das Thema ist sicherlich sehr allgemein, aber ich mag Eure Antworten oder Tipps eben am allermeisten!!
die smilla


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09.06.2013 11:46
avatar  FaVe
#6
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Hallo!

Dass Smillas Sohn kein Interesse an Geld und Ausgeben hat, ist hier wohl eher die Ausnahme. Ich habe eher den Eindruck, dass sich die meisten Sorgen machen müssen, dass das Geld zu schnell und ungeplant ausgebeben wird wie bei rapunzels Sohn.

Für jüngere Kinder finde ich die gängigen Taschengeldtabellen der Jugendämter hilfreich, wobei wir bei unseren immer leicht drunter liegen. Aber dafür zahle ich Schulsachen, Klamotten, Geschenke bei Geburtstagseinladungen .... exra.

Ganz allgemein ist aber ja wohl allen ADHSlern gemeinsam, dass sie sich schwer tun, langfristig zu planen, bzw. diese Pläne auch in kutzfristige Handlungen umzusetzen: also gnaz konkret: Geld sparen und die Ausgaben planen.

Die Fokussierung auf Themen und Dinge kenne ich auch nur zu gut: insbesondere bei Spielzeugwünschen: zuletzt erst so stark, dass nach dem Geburtstag von Sohni allen Ernstes seine Wünsche quasi abgehakt wurden von ihm und er sich beschwerte, dass er etwas nicht bekommen habe!!!!

Hoffe immer noch auf Berichte von Eltern älterer Betroffener, ob die Telefon-Nummer der Schuldnerberatung bald die des Kinderarztes erstzen muss???!!

Grüßen FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen


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11.06.2013 17:23
avatar  ferrano
#7
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Hallo !

Das Thema Geld ist bei einem Sohn von mir auch schwierig. Wenn er denn einen Wunsch hat, muss das auch sofort in Erfüllung gehen. Warten und sparen sind Eigenschaften, die nur unter Zwang funktionieren. Eigenes Taschengeld wird rasch unter die Leute gebracht. Ich rechne in Zukunft mit kleineren und größeren Katastrophen...

Eventuell könnte eine bildliche Darstellung von Einnahmen und Ausgaben eurem Sohn helfen. So a la Peter Zwegat (Schuldenberater aus dem TV). Aso ein großes Blatt nehmen und dort alles aufschreiben und sagen, guck mal, ich habe mir Gedanken gemacht ... , was hälst Du davon? (Wutanfall abwarten) und 1 Tag später nochmal ansprechen.

Wir geben Taschengeld und reden da möglichst wenig rein. Wenn größere Wünsche da sind, müssen die Kinder mit sparen. Die Summe wird festgelegt. Wenn die Summe nicht gespart wird, gibts halt nichts. Geld leihen geht nicht, weil was man nicht hat, kann man nicht ausgeben. Es ist schwierig.

Man muss klar machen, dass man bei größeren Vorhaben genau planen muss. vielleicht kann das auch ein Freund, Onkel oder jemand von "außen" sein, der das bespricht. Weil Mama und Papa haben ja eh Unrecht ...

Leider kann man Einsicht nicht erzwingen, daher kann man nur die Regeln festlegen und sagen, du bekommst von uns die Summe x für den Führerschein. Wenn das Geld dafür nicht reicht, kannst Du den Schein erst machen, wenn genug dafür da ist.

Eventuell muss man die Bauchlandung mit einplanen, in der Hoffnung das daraus gelernt wird.

LG Uli


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11.06.2013 17:41
#8
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Hallo!
Danke für die Antworten!

Wir warten jetzt mal bis Freitag (Geburtstag) und schauen, wie viel Geld herein kommt.
Danach machen wir die "große Blatt Methode" und rechnen alles zusammen. Los geht es ja erst im August, da haben noch ein paar Wutanfälle Platz !

Liebe Grüße von
rapunzel


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12.06.2013 13:08
avatar  ferrano
#9
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Liebe Rapunzel,

ihr seid doch gut in der Zeit , also habt genug Vorlauf zum Planen und für Wutanfälle.
Das man nicht alles kann was man möchte, ist ja auch schwer zu lernen. Und dann muss man sich auch mit Alternativen
zufrieden geben können ..., meist ist das ja gerade auch noch blöd, weil unsere Kinder ja ganz genau wissen was sie wollen und was nicht.
Aber wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel.
Halte uns doch auf dem Laufenden, ob das Plakat etwas Klarheit in Juniors Kopf bringt.

LG
Uli


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