Medikament schon so früh nötig?

13.09.2006 23:59 (zuletzt bearbeitet: 14.09.2006 00:20)
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#1
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( Gast )
bin völlig neu hier !!! mein sohn ist 5 Jahre es wurde Ads festgestellt - bin Heilerzieherin und durch meine Ausbildung habe ich einblick in dieses Krankheitsbild gehabt - bin selber davon überzeugt ( ich glaub es ist ja oft umstritten ob das in diesem Alter schon diagnostiziert werden kann )! Er hat sehr große schwierigkeiten mit Konzentration und Wahrnehmung und hat einen Entwicklungsrückstand von ca. 1 Jahr ( trotzDEM DA? ICH MICH IMMER INTENSIV UM IHN GEKÜMMERT HABE UND VERSUCHT HABE ZU FÖRDERN Z:B. feinmotorik, Farben ) Grundsätzlich war er gut zu "handhaben"; sehr schwierig war es wenn besuch da war - trotz meiner erst total negativen einstellung für Medikamente haben wir uns nach vielen schlaflosen Nächten doch dazu durchgerungen es zu versuchen _ es hilft ihm sehr gut trotz dem bin ich oft hin und hergerissen ob es in dem Alter schon nötig ist??? Auf der anderen Seite holt er jetzt schon in kurzer Zeit viel von seinem Entwicklungsrückstand auf er kann z.B. PLÖTZLICH Farben und nimmt wahr was wir ihm sagen... ABER manchmal habe ich das Gefühl ( er bekommt morgens 10mg medikinet retard / mittag 10mg retard / Abends nach bedarf 2,5mg )das wenn die Kapsel zu wirken beginnt daß er oft sehr sehr ruhig ist - zu ruhig manchmal unmotiviert und lustlos ... Gibt es andere Sachen die helfen???

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14.09.2006 09:59
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#2
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Erstmal herzlich willkommen Bin selber noch nicht recht neu..

Mit 5 Jahren schon Medis finde ich recht früh und dann schon soviel???? Mein Sohn wird in 2 Wochen 8 Jahre und bekommt morgens 20mg Medikinet retard...Die Tabletten nimmt er jetzt seit 1 1/2 Jahren......Und wenn Du schreibst das er manchmal lustlos und unmotiviert ist würde ich über die Dosis nochmal reden....Was für ein Arzt hat denn die Medikamentengabe verordnet?

LG


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14.09.2006 17:24
#3
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Langsam langsam...alles brauch seine Zeit.Wenn du nun schon so tolle Fortschritte bemerkst, dann hat doch alles seinen Sinn oder ???Am Anfag wirken die Kinder manchmal etwas müde / unmotiviert, aber vielleicht nimmt dein Kind sich nun endlich mal etwas Zeit und das bist du nicht so gewöhnt.Beobachte das einfach noch etwas ....
Und zu Thema zu früh : Mein Sohn wude mit 2 Jahren diagnostiziert ( er kletterte bei der Psychologin die Regale hoch bis an die Zimmerdecke...)aber es wurde dann auch noch ein vernünftiger Test gemacht ( grins )
Er bekam mit 3 Jahren schon Medis.Zu früh ??? Nein ich glaube das hat ihm das Leben gerettet, denn er lebte sehr gefährlich ( dadurch das er vor nicht´s Angst hatte und seehhr aktiv war).
Nun ist er 14 Jahre alt, alle Blutwerte sind immer o.k. gewesen.Er war nie krank ( ausser Scharlach und Windpocken )
Natürlich heißt es heute nicht Kinder unter 6 JahrenMedis zu geben , aber was soll man denn machen ???? Kind anketten ?? Gummizelle ???
Dann kommen die Kinder mit 6 in die Schule und der Kummer ist groß. Erst muss man jemand finden der testet, dann jemand der Medis verschreibt.In dieser Zeit ist das Kind schon zum Buhmann geworden und vielleicht schon ein Aussenseiter.Den Ruf eines Störenfrieds hat es dann schon und es vergeht kostbare Zeit !!!!
Die Lehrerin meines Sohnes war überrascht, dass er ein ADS-Kind ist und so gut eingestellt ist.Sie wollte ihn doch echt mal einen Tag ohne Medis erleben...was wir dann auch taten.Nun hat sie gesehen wie es auch anders laufen kann und sie sieht die ADS-Kinder nun ganz anders.

Das war mal ein Beispiel in dem eine Lehrerin nicht erst negativ von einem Kind dachte....sie erlebte ihn wie ein normales Kind und war erstaunt wie gut die Medis sind.Es entstand also nicht erst ein negatives Bild von einem Schüler, dass dann lange Zeit braucht bis es wieder positiv wird....
Deshalb finde ich es wichtig, dass ein Kind dann Medis bekommt wenn es sie braucht und nicht wenn es ein bestimmtes Alter erreicht hat.

LOBREDE ENDE !!!!
Liebe Grüße
gornisch


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14.09.2006 18:14
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#4
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Hallo Lilly,
ich glaube, dass den meisten die Gabe von Medikamenten am Anfang schwer fällt. Ich hatte auch ein ganz flaues Gefühl bei meinem Sohn, der aufgrund der späten Diagnose erst mit 14 Jahren medikamentös eingestellt wurde. Mein Sohn war in der Einzelsituation auch eher problemlos, große Gruppen (Besuch, Kindergarten, Schule) konnten aber dazu führen, dass er z. T. nicht mehr erreichbar war. Im nachhinein bedaure ich es, dass wir erst so spät die Chance auf das Medikament hatten, denn ich habe gesehen, wie gut er endlich seine Talente nutzen konnte ohne sich ständig selbst im Weg zu stehen. Für mich persönlich ist die Grenze, auf das Medikament zu verzichten, dann erreicht, wenn das Kind in seiner Entwicklung gefährdet ist.
Ich kenne keinen Weg, wie man wirklich die ADSKinder vor der Überreizung in großen Gruppen schützen kann außer den Medikamenten. Alles, was mein Sohn in der Einzelsituation noch beherrschte, funktionierte in größeren Gruppen sehr viel schlechter (Verhalten, Konzentration, Einstieg in Arbeit etc.) Dass das Lernen in der Schule mit großen Menschenansammlungen, Krach etc. verbunden ist, macht die Sache nicht leichter. Wenn mein Sohn in einer kleinen, ruhigen Gruppe hätte lernen können, hätten wir vielleicht kein Medikament gebraucht. Für uns war das Medikament eine Rettung, denn es hat meinem Sohn enormen Druck genommen (ständig völlig überreizt zu sein, mit großen Leistungsschwankungen klar kommen zu müssen, ist nicht immer lustig)und das ganze Familienleben enorm entspannt. Er kann jetzt relativ entspannt eine Schulbildung erreichen, die seinen allgemeinen Talenten entspricht. Ich glaube jetzt, dass das Medikament das kleinere Übel ist, wenn man auch mal all die Probleme betrachtet, die auf einen zukommen, wenn die Kinder Anforderungen in der Schule erfüllen müssen, sie in ihrem Sozialverhalten auffallen etc. Ob eine medikamentöse Behandlung mit 5 Jahren zu früh ist, weiß ich nicht. Da werden sich sicher die Geister scheiden. Wenn aber zu erkennen ist, dass das Kind sich mit Medikamenten deutlich besser entwickelt, würde ich persönlich sie geben, damit das Kind möglichst gute Startchancen hat. Ist das Kind einmal in der Schule, ist es eigentlich schon etwas spät Entwicklungsrückschritte aufzuarbeiten. Gerade unser selektives Schulsystem macht es den Kindern nicht gerade leicht, mit Entwicklungsverzögerungen zu leben.


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14.09.2006 21:15
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#5
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( Gast )

verordnet hat das unser Kinderarzt - von dem ich eigentlich recht überzeugt bin weil er sich immer lange Zeit für regelmäßige gespräche nimmt. Nach dem ich von vielen anderen Kinderärzten immer abgewimmelt worden bin ( mit ihrem Kind ist alles in ordnung viele Kinder sind in dem alter unruhig und können sich nicht konzentrieren, bla bla bla ) war er der erste der mich ernst genommen hat und mich in eine Kinderklinik überwiesen hat die auf ADS spezialisiert sind . Hier wurde er dann nach etlichen Tests... medikamentös eingestellt und da muß ich sagen war ich total enttäuscht die hätten sofort mit retard angefangen wo ich dann gesagt habe ich will langsam anfangen - und habe dann meinen KiArzt gebeten das zu übernehmen ( haben auch viel Erfahrung mit Ads )
Außerdem habe ich hier Kg und Ergo verschr. bekommen. Ab jetzt kommt er in einen Integrativen Kiga und er geht seit April in Reittherapie was ihm meiner meinung sowieso am besten hilft!!!!! Medis absetzen möchte ich eigentl. nicht weil ohne die Therapien kaum möglich sind da er sich nicht eine einzige Minute auf das wesentliche Konzentrieren kann und er auch klar verweigert was er nicht kann !!


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15.09.2006 11:30
avatar  Rosa ( gelöscht )
#6
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Rosa ( gelöscht )

Hallo ich bin eigentlich Lilly ich krieg das hier bloß noch nicht alles geregelt mit dem Forum hier und dem Computer und ( haben erst seit 1 Woche einen Computer !!!!) dann habe ich mich ausversehen ausgelogt, blöd ja !!!
Also ich heiß jetzt Rosa und ich würde mich freuen wenn alle die mir eine private Mail geschickt haben sie mir jetzt nochmal schicken würden ich hab zwar ne Benachrichtigung erhalten konnte aber keine öffnen unter meinem alten Namen und ich weiß auch nicht von wem sie kamen !!!
Vielen Dank für eure Beiträge haben mir erst mal etwas weitergeholfen


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