Aggressiv gegen Schwester

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13.10.2006 10:41
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#1
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( Gast )

Ich weiß im moment einfach nicht weiter Sohnemann ist so aggressiv gegen seine Schwester. Er ist sie nur am anschreien, schubsen, hauen....Gestern war ich mit meinen Freundinnen und den Kids auf dem Spielplatz, es war furchtbar. Und immer wenn er woanders hingeht und Schwester lieb spielt fängt er laut an zu reden damit sie es auch ja mitbekommt und nachläuft. Das hat er ein paar mal gemacht und bei der Seilbahn nimmt er die Schaukel in die Hand dreht sich um sieht seine Schwester da und läßt mit Schwung los Mit Sand wird auch gerne geworfen, macht das seine Schwester schubst er und schlägt ihr die Schaufel aus der Hand. Ich könnte noch ewig weiterschreiben. Nur nochmal zur Info, B. ist 8 Jahre und seine Schwester 2,5 Jahre.


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13.10.2006 11:10
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#2
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GabiR. ( gelöscht )

Hallo Sonnenschein,

ich finde es auch ganz, ganz, ganz, ganz arg schlimm, wenn sich die Geschwisterkinder immer und immer wieder so streiten müssen.Das macht mich total traurig. Es ist eigentlich auch nicht nachvollziehbar warum!
So wie ich aber von meinem großen Sohn schon rausgehört habe, ist nur Eifersucht im spiel. Er behauptet immer, daß seine kleine Schwester immer alles darf und er nicht.
Das stimmmmmmmmmt aber gar nicht.
Probier doch einfach mal aus, wenn deine Tochter schön spielt, dich mal nur mit deinem Sohn zu beschäftigen. Ich glaube, die Kinder schreien manchmal danach.

Gannnnnnnnnnz vieeeeeeeeellllllllleeeeeee Nerven.

Liebe Grüße
Gabi


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13.10.2006 11:34
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#3
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( Gast )

Meine beiden Söhne streiten sich auch ständig. Das war schon immer so.
Als ich Luis entbunden hatte, meinte Leon nur, den da könne ich gleich im Krankenhaus lassen.
Und von da an waren die Fronten geklärt.
Gemeinsam friedlich sind sie nur, wenn sie vor dem PC hocken (Luis guckt meist nur zu).

Da jeder sein eingenes Zimmer hat, auf verschiedenen Etagen, kann ich die beiden glücklicherweise schnell trennen.

Ich leide natürlich darunter.
Allerdings erinnere ich mich noch sehr gut an meine Beziehung zu meiner kleinen Schwester. Ich konnte sie so wenig leiden wie Leon den Luis.
Und das hat sich erst nach der Pubertät etwas relativiert. Wir sind zwei total unterschiedliche Typen, die sich als Freundinnen nie gefunden hätten.

Man lernt mit der Zeit, mit Personen klarzukommen, die man eigentlich nicht mag. Ist ja auch eine gute Übung fürs Leben.

Ich mache meinen Jungs immer wieder klar, das wir uns in der Familie alle respektieren müssen, niemanden verletzten, nicht mit Worten, nicht mit Taten.

Geschwisterliebe kann man einfach nicht erzwingen.
Aber auch streitbare Geschwister können Toleranz erlernen.

Ist ein hartes Brot.
Aber als Mütter von ADS-Kindern sind wir ja auch einiges gewohnt.

LG
Leandra


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13.10.2006 11:40
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#4
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GabiR. ( gelöscht )

Aber wisst ihr was ganz toll ist:!
Wenn es wirklich drauf ankommt halten sie ganzzzzzzzz fest zusammen.


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13.10.2006 11:57
avatar  Simone
#5
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Allerdings Gabi, da muss ich dir voll und ganz Recht geben.

Meine beiden (10 und 5 Jahre alt) streiten sich auch fast täglich. Meist nur wegen Kleinigkeiten. Aber wehe, ich mische mich ein. Dann sind sie sich auch wieder ganz schnell einig.

Und selbst wenn tagsüber die Fetzen fliegen. Abends schlafen sie meist in einem Bett zusammen ein.

Mir fällt da grad was ein: Frau Neuhaus sagte mal im Elterntraining, dass - so chaotisch die Kids auch sind - sie, sobald es ernst wird oder sie merken, dass jemand in Gefahr ist, da stehen wie eine Eins.
Hab ich letzte Woche festgestellt, als sich mein Kleiner den Ellbogen gebrochen hat. Der Große war da wie eine Eins und hat sich sofort um die Erstversorgung gekümmert.
wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können


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13.10.2006 13:56
#6
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hi....
wie reagierst du wenn er so einen unfug macht?
wenn ich das so lese fällt mir da spontan...eifersucht ohne ende ein...er versucht alles deine aufmerksamkeit auf sich zu lenken..er hat eben den weg des "blödsinnmachen" ausgewählt.

meine 3 wilden sind jeweils 4 jahre auseinander bei den beiden großen fliegen auch mal die fetzen.
mir hat mal jemand gesagt das geschwister streitigkeiten (im norm.rahmen) wichtig für kinder sind..sie lernen dabei in einem gesicherten umfeld konfliktfähig zu sein.vor allem meine mittlere ist schnell mal am hauen...da der große ihr verbal längen vorraus ist...er redet und dikutiert sie in grund und boden und versucht sie zu überzeugen...sie hat dann irgendwann keine antwort mehr...und knallt ihm eine.
sie schlafen übrigend auch oft in einem bett,der eine tröstet den anderen...im ganzen lassen sie nicht zu das jemand dem anderen ein haar krümmt.da sind sie pech und schwefel.

beispiel:im urlaub dies jahr saßen meine kids im sand und waren am buddeln...mit ein paar anderen kids im alter des großen.jedenfalls irgendwie bekamen sich die großen in die haare wegen der "architektur" des loches*g*...plötzlich schubste ein junge meinen sohn,noch bevor meiner reagieren konnte hatte der andere meine tochter am rücken hängen....die ist wie eine furie auf den los...un die buben rannten weg.
nach 5 min kamen sie mit ihrem PAPA zurück...als der sah das seine jungs 8 und 10 jahre alt...die flucht vor einem 5 jährigen mächen ergriffen haben,fing der schrecklich an zu lachen und lies die glatt stehen.

moni

der sinn des lebens? atmen das man nicht erstickt..*g*


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13.10.2006 14:36
avatar  alex72 ( gelöscht )
#7
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alex72 ( gelöscht )

sonnenschein, laß dich mal gaaaanz feste drücken.....meine 2 können auch streiten wie der teufel, aber p. tut seiner schwester eigentlich nicht weh (nimmt ihr aber alles weg....).....wenn es aber ernst ist, halten sie voll zusammen....


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13.10.2006 14:44
#8
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oje.....

also, das einzige, was mir dazu einfällt ist: hast du schon mal probiert, ihn in die "verantwortung als großer bruder" zu ziehen? ich meine damit, ihm RICHTIG seine kleine schwester anzuvertrauen?

meine beiden sind 8,5 jahre auseinander (der große 10 jahre, der kleine 19 monate alt) und N. wird immer um 5-10 cm größer, wenn ich anderen leuten erzähle, was für ein TOLLER großer bruder er ist! dass ich ihm den kleinen sogar in der badewanne anvertrauen kann und dass ich mir SICHER bin, dass er absolut zuverlässig auf ihn aufpasst! das macht ihn unheimlich stolz und dann macht er das auch wirklich!

mich schauen zwar die leute oft fassungslos bis entzetzt an, wenn ich N. seinen kleinen bruder sogar im schwimmbad in den arm drücke und er "die verantwortung" trägt( und ich dann z.b. zur toilette gehe), aber das ist mir egal! N. tut das unheimlich gut und wertet sein selbstwertgefühl auf! und D. ist bisher auch "noch nie ertrunken" und wird das auch nicht, weil ich N. da wirklich vertrauen kann!

ach ja, und dieses vertrauen hat er von mir als "vorschuss" bekommen! ein paar stunden nach der geburt des kleinen sind wir nach hause und ich hab als allererstes das kleine bündelchen mensch in seinen arm gelegt (sehr zum entsetzen der ganzen familie) und hab ihm gesagt: "das ist dein kleiner bruder. er vertraut dir und ich vertraue dir, dass du immer auf ihn achtgeben wirst!" er durfte ihn von anfang an alleine aus der wiege nehmen, rumtragen usw. irgendwie ist ihm das in fleisch und blut über gegangen! er ist "der große" und damit der "beschützer"

klar ist er auch manchmal angenevt von dem kleinen und schickt ihn auch mal aus seinem zimmer raus, aber das finde ich auch in ordnung (solange er ihn nicht anbrüllt..) meistens aber behütet er ihn wie seinen augapfel!

weiss ja nicht, ob euch das weiter hilft, aber vielleicht kannst du das ja mal so ähnlich versuchen....

ganz viele liebe grüße


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14.10.2006 08:24
avatar  Simone
#9
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so ähnlich war es bei uns auch. Der Große ist noch im Krankenhaus in mein Bett gekrabbelt und meinte ganz selbstverständlich "jetzt geb mir bitte meinen Bruder". Im Krankenhaus durfte mein Mann den Kleinen nur 2 mal im Arm halten (kurz nach der Geburt und dann nochmal, als die Windel voll war....). Kaum zuhause angekommen, hab ic h den Kleinen in sein Bett gelegt und bin in den Keller runter. Als ich wieder hochkomme und nach ihm sehen wollte, lag er nicht mehr in seinem Bettchen. Der Große hatte ihn einfach rausgeholt und ihn in sein Bett gepackt und sich dazu gelegt. Kommentar "Dann ist er nicht so allein, und ich muss doch auf ihn aufpassen". Der Große hat ihn sogar gewickelt und gefüttert.

Klar ist irgendwann auch Eifersucht ins Spiel gekommen. Aber dadurch, dass ich den Großen immer mit eingebunden habe, hat sich das dann - aus heutiger Sicht - in Grenzen gehalten. Damals kam bei mir übrigens das erste Mal der Verdacht auf ADHS auf, weil ich merkte, dass der Große sich oft nicht in der Kontrolle hatte, und dann doch irgendwann mal aggressiv gegen den Kleinen wurde. Bis wir dann wussten, was Sache ist, hat es dann noch 2 Jahre gedauert, weil mir niemand geglaubt hat.

Heute weiß ich, dass beide Kids betroffen sind. Und ich habe auch gelernt, damit umzugehen.
An dieser Stelle ein ganz dickes Danke an unseren GK, der seit 2,5 Jahren zu einem festen Bestandteil meines ADHS-Lebens geworden ist. Danke Gabi, Mama4Kids und Susanne Ohne eure Tips damals weiß ich heute nicht, wo ich heute stehen würde.

Was ich damit sagen will: Wenn man nicht mehr weiter weiß, muss man unbedingt versuchen, sich Hilfe zu holen. Sei es bei Freunden, hier im Forum oder bei Fachleuten oder einfach im GK. Geholfen wird einem bestimmt. Aber man muss wissen, dass die Hilfe benötigt wird. Weil: Hellsehen können wir noch nicht...... oder doch?
wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können


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14.10.2006 09:57
#10
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@ Simone:

*rotwerdundimbodenversink* soo viel Lob am frühen Morgen...
Du sprichst mir aus der Seele: wir Eltern von ADSlern brauchen Hilfe, und zwar WIRKUNGSVOLLE Hilfe.
Auch mir tut der GK immer wieder sehr gut, weil dort einfach Menschen sind, die einander verstehen,
denn es gibt genug Menschen in unserem täglichen Umfeld, die ständig zu Methoden raten, die nicht
helfen KÖNNEN bei diesen Kindern (leider auch oft von professioneller Seite). Und weil wir einander haben,
uns gegenseitig helfen, ermutigen und trösten können, kämpfen wir weiter - immer an das Gute in unseren
Kindern glaubend! (klingt fast wie Weihnachten, was?)

@ alle zum Thema Streit unter Geschwistern:

Zum Thema Geschwisterstreit hat mal meine Freundin (auch Mutter vieler Kinder) gesagt:
"Geschwister, die sich als Kinder viel streiten, vertragen sich als Erwachsene besonders gut".
Meine Kinder sind inzwischen in dem Alter, dass ich diesen Spruch manchmal als Seufzer vor mich hinsprech,
wenn´s grad heftig zugeht (oh ja, das tut es auch noch, seit sie von oben auf mich herabgucken!)
- manchmal wirkt´s schon: sie grinsen und entspannen sich.

Einen schönen Tag an alle GK-Leiter, die gaaanz wichtig für uns sind und eine wertvolle ehrenamtliche
Arbeit machen.

Liebe Grüße
mama4kids

Freu Dich wenn es regnet - Es regnet auch, wenn Du Dich nicht freust!


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