Hallo wir sind neu hier!

19.10.2006 14:36
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#1
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Hallo,
ich bin neu im Forum. Bei meinem Sohn wurde nach einigen Psychiologischen Tests, vor 2 Monaten ADS festgestellt worden. Die "Diagnose" kam jetzt für mich nicht völlig überraschend, dennoch sind wir da noch etwas Ratlos, was der Umgan mit unserem Kind bedeutet bzw wie wir ihm Helfen können und ihm vor allen Dingen auf die Schule vorbereiten können.
Unser Sohn ist eigendlich eher der Träumer Typ, dennoch überkommt ihn bei dem kleinsten Anlaß so eine Aggressivität, das er alles durcheinanderwirft, oder einfach seine kleine Schwester schubst, schlägt oder beißt. Wenn wir mit ihm schimpfen oder nur mit ihm reden, es scheint so als ob er alles gar nicht war nimmt.
Ich versuche ihn seit Wochen zu Schreibvorübungen zu Motivieren, aber er malt dann einfach was er will, meist irgend welches gekritzel. Frage ich ihn warum er das tut, sagt er weil ich das will.
Ich komm einfach nicht an ihn rann. Was mache ich denn blos falsch. Ich wäre doch froh wenn er nächstes Jahr regulär in die Schule gehen könnte, aber wenn er so weiter macht wird er wohl in die Vorschule müssen.
Bin momentan total ratlos, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr eurem Kind helfen können.

Gruß Simone


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19.10.2006 17:30
#2
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Hallo liebe Simone
erst mal herzlich willkommen hier im Forum!!!!!

Meine erste Frage lautet natürlich: was kam nach der Diagnose? Bekommt er eine Therapie? Bekommt Ihr ein ADS-spezifisches Elterntraining? Wurde über Medikation gesprochen? Aus diesen drei Bausteinen setzt sich nämlich die effektivste Methode zusammen, dem Kind zu helfen!

Um ein Kind mit ADS zu etwas zu motivieren, wozu es keine Lust hat, ist S C H W E R aber nicht ganz unmöglich! Dazu muss man seinen "Mandelkern" (das ist ein Teil im Gehirn, der für die Motivation zuständig ist.) "streicheln". Unsere Kinder können sich nur für etwas begeistern (bzw. überhaupt dazu aufraffen...), das neu, subjektiv spannend, aufregend oder in irgendeiner anderen Form für sie "reizend" ist! Darauf sind unsere Kinder noch viel mehr angewiesen, als andere. Das "streicheln" kann zum Beispiel ein (ehrlich gemeintes) Lob sein. "wow, du hast aber ein schönes Bild gemalt, wollen wir das zusammen aufhängen ?"

Die Schreibübungen sind für Deinen Sohn jetzt schon mal "doof" - also musst Du irgendeinen Weg finden, ihm das "schmackhaft" zu machen. Bei meinem funktioniert es manchmal, ihn an seiner Ehre zu packen ("...naja gut, wenn Du meinst, dass das noch zu schwer für dich ist...."...."nein, nein, das KANN ich schon!!!!!")) aber das kann genau so gut nach hinten losgehen!

Oder du versuchst, ihm einen Anreiz zu schaffen, z.b. jedes Mal wenn er die Übung macht, gibts einen "Belohnungspunkt". Wenn er dann ne bestimmte Anzahl Punkte erreicht hat, geht ihr z.b. ins Schwimmbad oder kriegt er ein neues Legospielzeug. Dabei musst Du nur aufpassen, dass die "Belohnung" etwas ist, was er total gerne hat, damit es auch ein echter Anreiz ist UND dass es nicht zu lange dauert, bis er es erreichen kann! Ein Kind in seinem Alter kann noch nicht "wochenlang" auf etwas hinarbeiten, sonst geht ihm die Puste aus.

Ein weiterer Tip ist, wenn Du was von ihm möchtest, benutze möglichst wenige Worte! (also z.b. NICHT. "..wie oft hab ich Dir schon gesagt, dass es wichtig ist, diese Übungen zu machen!!! Sonst kannst Du nächstes Jahr nicht in die Schule....usw" so viele Worte kann er gar nicht aufnehmen. Lieber "..probier das mal! Das macht Spaß!" und lass Dich nicht in "stunden-lange-endlos-Diskussionen" mit ihm ein! Debei haben wir nämlich gegen unsere Kinder KEINE CHANCE

So, das wars erst mal fürs Erste! Wenn Du möchtest, dann schreib uns noch ein paar konkrete Situationen auf, vielleicht fällt dem einen oder anderen noch was dazu ein!

Viele liebe Grüße, käferle


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19.10.2006 18:55
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#3
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( Gast )

Hallo,
Janik bekommt eine Heilpädagogische Behandlung, so eine Art Spieltherapie. Medikamente wurden kurz mal erwähnt, aber zuerst soll er mal diese Behandlung machen, und dann soll entschieden werden.
Ein Elterntraining wurde uns nicht angeboten, weiß auch nicht ob es das bei uns gibt. Fühle mich da so ein bischen alleine gelassen. Es wurde nur darüber gesprochen was die Therapeuten machen, was ich tun kann weiß ich nicht.
Danke für deine Anregungen, werde ihn versuchen anderweitig zu motivieren.
Gruß Simone


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