Aggressionen

01.12.2006 20:31
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#1
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Hallo ihr Lieben,

hier tobt das Chaos. Mußte nun nach 3 Jahren Erziehungsurlaub wieder anfangen zu arbeiten. Haben trotz 2. Psychologen immer noch keine Diagnose für unsere Tochter (8).

Die Kleine bekommt absolute Wutanfälle mit Trampeln, Schreien, auf die Lichtschalter schlagen, Sachen durch die Gegend werfen, gegen Sachen treten, etc. Also ihr 3-jähriger Bruder benimmt sich vernünftiger.

Nun mein eigentliches Anliegen: Haben Medikamente auch positive Auswirkungen auf dieses Tobsuchtsverhalten und ist das "ads-typisch"?

Wie geht man am besten mit solch einem Verhalten um?

Ich habe hier echt oft das Gefühl ich drehe bald durch.

Viele liebe Grüße

Antje


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02.12.2006 19:20
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#2
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Hallo Antje!

Wutanfälle können, müssen aber nicht unbedingt ein Anzeichen für ADS sein. Sie können auch völlig andere Ursachen haben. Vielleicht ist deine Große eifersüchtig auf ihren kleinen Bruder, oder sie reagiert so, weil du plötzlich durch deine Arbeit nicht mehr ständig zur Verfügung stehst. Da gibt es so viele mögliche Gründe, natürlich auch ADS. Aber bevor du daran denkst, deiner Tochter Medis zu geben, lass auf jedem Fall genau abklären, was sie wirklich hat. Lass dir einen guten Kinderneurologen empfehlen, der Erfahrung mit ADS hat. Er kann die entsprechenden Tests machen und dann hoffentlich die richtige Diagnose stellen. Hat sie tatsächlich ADS oder auch ADHS (mit Hyperaktivität)und braucht Medis, dann werden die auch gegen die Wutanfälle helfen, weil das Kind ausgeglichener wird und sich selbst besser kontrollieren kann. Aber vermutlich wird dir der Arzt dann auch gleichzeitig eine Ergotherapie verordnen, bei das Kind lernt, sich besser zu konzentrieren und sein Frust- und Wutverhalten in den Griff zu bekommen.
Ich wünsche dir viel Glück mit deiner Tochter und hoffe für dich und für sie, dass sie kein ADS hat.

Viele Grüße, Susa


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02.12.2006 22:52
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#3
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Hallo

Ich kann das ganze Chaos ganz gut nachvollziehen. Erstens wuensche ich dir auf der Suche nach Abklaerung und adequater Hilfe deiner Tochter alles Gute, und hoffe es klappt bald, damit ihr wenigstens wisst wo ihr dran seid. Mir erging es nicht besser. Habe vor 4 Wochen wieder nach zweijahriger Babypause angefangen zu arbeiten, und neben vielen kleinen chaotischen Sachen, wurde meine Tochter krank, naturlich findet niemand die Ursche und zuguter letzt hab ich letzte Woche die gute Nachricht bekommen, dass meine Kinderfrau fuer einen Monat mindestens ausfallt, wegen schwerer Operation. Ich drehe auch schon durch da. Ich kann also sehr gut mit dir mitfuhlen. Wunsche uns beiden fuer die naechste Zeit eine grosse Portion Glueck.

LG


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04.12.2006 09:47
#4
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hallo Antja,

woher kommst du denn? hast du vorne auf der startseite dieser homepage (http://www.adsev.de) schon mal geschaut, ob es in deiner wohnortnähe einen gesprächskreis vom ads ev gibt? wende dich doch mal an die und frag nach nem arzt, der sich mit adhs wirklich auskennt!

diese wutanfälle hatte (und hat zweitweise immer noch..) mein sohn auch. aber nicht erst, seit er einen kleinen bruder hat, sondern eigentlich seit er etwa 18 monate alt ist. durch therapie (heilpädagogische ntwicklungstherapie unter verhaltenstherapeutischen prämissen) und medikation ist das wesentlich besser geworden. auch weil wir im elterntraining und im gesprächskreis gelernt haben, wie man am besten damit umgehen kann....

kann ich dir nur empfehlen!

viele liebe grüße, käferle


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04.12.2006 21:32
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#5
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Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Das mit der Diagnose ist leider nicht so einfach. Der Psychologe meint ja noch immer dass es an einer zu starken Mutter-Kind-Beziehung liegt, will aber immer mal ausprobieren, ob es mit den Medis besser wird. Ist es denn tatsächlich so, dass, wenn sich ihr Verhalten dadurch bessert, ich mir sicher sein kann, dass es dann ADS ist? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen, denn dann wäre die Diagnose doch nicht so schwer.

Ergotherapie machen wir seit ca. 1 Jahr. Besser geworden ist, dass nicht mehr ständig bei uns etwas umfällt, runter fällt, etc. Diese Wutanfälle bekommt sie wirklich erst seit kurzem, wobei sie schon immer sehr impulsiv war (und ich gebe ja zu, ich knalle auch gerne mal eine Tür, wenn ich wütend bin).

Habe schon nachgesehen, leider gibt es in unserer Nähe keinen Gesprächskreis vom ads ev. Der nächste liegt mindestens eine Stunde Fahrzeit entfernt.

Ich wünsche allen eine entspannte Woche.

Antje


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05.12.2006 07:38
#6
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Hallo Antje,

hier im Forum habe ich schon öfter mal den Satz gelesen: "Der Psychologe (austauschbar gegen Arzt, Therapeut) sagt...."!
Das sind meistens verunsicherte Mamas (sorry - und Papas), deren Bauchgefühl was anderes sagt als der Psychologe.

Habe gerade mal Deine anderen Beiträge durchgeschaut und überlegt, was ich Dir schreiben könnte. Wenn ich das richtig sehe,
bist Du immer noch bei dem Psychologen, der Dir gern Medis zum "Probieren" geben würde.
Stellungnahmen dazu hast Du ja schon einige bekommen. Da die Situation bei Dir schlimmer zu werden scheint,
sich aber wohl nichts zum Positiven verändert, ausser dass keine Gläser mehr umkippen (bei uns auch nicht mehr, freu),
such Dir bitte einen ARZT, der sich mit der Diagnose auskennt, der im Fall der Fälle einer Diagnose Medis verschreiben DARF,
und bei dem Du Dich WOHLFÜHLST und Dein Bauchgefühl MITMACHT.

Wenn Dir der Weg zum nächsten Gesprächskreis mit einer Stunde zu weit ist (wirklich zu weit, wenn Du dort Hilfe bekommen könntest?),
dann ruf doch dort mal an, vielleicht kann man Dir Adressen geben, die Dir weiterhelfen.

Ich wünsche Dir, dass Du so weiterkommst.

Liebe Grüße
mama4kids

Freu Dich wenn es regnet - Es regnet auch, wenn Du Dich nicht freust!


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