ADS und Sprachen

04.09.2007 15:44
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#1
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( Gast )

Hallo alle wir melden uns nach dem Urlaub zurück und haben auch bereits die erste Klassenfahrt hinter uns alles gut geklappt . Das ist auch nicht das Problem
Heute kam mein Sohn von der Schule mit einem Zettel, dass er in die AG-Französisch eingeteilt wäre. Er hat überhauptkeine Ahnung wie er dazu kam, hat sich angeblich für eine andere Gruppe gemeldet
So, jetzt soll ich entscheiden . Ich habe generell nichts gegen Fremdsprachen, mein Sohn wird von Anfang an zweisprachig erzogen (Deutsch und Tschechisch)und in der Schule kam dann noch Englisch dazu (bereits ab der 1.Klasse-jetzt ist er in der 2.)
Ich habe einfach Bedenken, dass jetzt die vierte Sprache einfach schon zuviel ist und dass er dann totalen Sprach-Chaos kriegt.
Seine Psychiaterin hat zwar bei ihm eine Hochbegabung im Bereich Kreativität und Fremdsprachen festgestellt, hat uns aber gleichzeitig geraten, trotz Begabung mit ihm vorwiegend deutsch zu sprechen, weil seine Fähigkeiten durch das ADS gebremst werden, er "kann" nicht so wie er "will" und zieht sich dann komplet zurück.
Hat hier jemand Erfahrungen mit ADS und mehr als 3 Sprachen ? Ich will ihn nicht überfordern, er blockt dann völlig ab und bekommt Probleme in allen Bereichen , gleichzeitig möchte ich ihn aber auch nicht bremsen gerade in dem Bereich in dem er angeblich begabt ist.
Wenn es wenigsten eine andere Sprache wäre, aber zu Französisch haben wir wirklich keine Beziehung, mit zB. Spanisch könnte ich ihm behilflich sein,aber Französich spricht bei uns kein Mensch
Ich weiß nicht, glaubt ihr, ich soll es lieber nicht unterschreiben, wenn mein Bauchgefühl nein sagt?
vielen dank für eure Unterstützung


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04.09.2007 18:56
avatar  Simone
#2
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Hallo Aynes,

mit 4 Sprachen kann ich leider nicht dienen, aber mit meinem "Senf"

Hab ich das jetzt richtig gelesen? Die bieten bei euch in der 2.Klasse bereits eine 2.Fremdsprache als AG an? Boah!

Also Englisch ab Klasse 1 ist klar. Da dein Kind ja bereits 2-sprachig aufwächst, gehe ich davon aus, dass er neben Deutsch auch das Tschechische zumindest im Sprechen fließend beherrscht. Englisch dazu ab Klasse 1 find ich grundsätzlich schon heftig (bin gespannt wie es bei uns wird ab übernächster Woche....***bauchwehhabich***).
Ich glaub, ich würde die Französisch-AG jetzt noch nicht machen. Die Kids haben in der Grundschule schon so viel Stoff zu verdauen, da reicht Französisch ab Klasse 5 oder 6.

Wie gesagt, meine ganz persönliche Meinung. Hochbegabung hin oder her

LG
Simone

wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können.

Nur gemeinsam sind wir stark!

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04.09.2007 19:30 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2007 19:31)
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#3
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usawerner ( gelöscht )
Hallo Aynes,

meine Kinder wachsen ebenfalls 3-sprachig auf. Zuhause werden Deutsch und Spanisch gesprochen und in der Schule muessen sie - zwangslaeufig - 100%ig mit Englisch klarkommen.

Bei der Kleinen - ADSlerin - merkt man schon, dass es sehr schwer fuer sie ist. Wir fokusieren momentan bei ihr das Englische. Deutsch und Spanisch fast nur in sprachlicher Form - also nichts mit Rechtschreibung und tieferer Grammatik. So kriegt sie es ganz gut gebacken - ich weiss allerdings, dass es demnaechst evtl. schwieriger wird wenn sie wieder Deutschunterricht bekommt.

Ich haette bei der Kleinen schon einige Bedenken da noch eine 4rte Sprache draufzupacken (die Grosse hat derzeit auch Latein und will in 2 Jahren die fuenfte Sprache draufpacken - sie liebt aber Sprachen und hat auch kein ADS).

Gruss aus USA
There are no shortcuts to any place worth going

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04.09.2007 20:49
avatar  Frankenstein ( gelöscht )
#4
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Frankenstein ( gelöscht )

Hallo Aynes,

mit Erfahrung in dieser Richtung kann auch ich die nicht helfen. Und den Bauch würd ich das auch nicht allein entscheiden lassen. Was möchte denn dein Sohn? Das sollte doch entscheidend sein. Sollte er es wollen, würd ich es zumin probieren. Ist die AG den verpflichtend? Vielleicht kann man ja auch abbrechen, wenn man merkt, es überfordert ihn. Frnazösich ist jedenfalls nicht leicht. Alles wird anders geschrieben, als gesprochen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gruß Frankenstein

Nur wer das Pech kennt, weiß auch, was Glück ist.

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04.09.2007 20:59
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#5
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Hallo Anyes,

Erfahrung habe ich leider nicht mit so vielen Sprachen. Wie ist diese AG aufgebaut? Spielerisch oder mit Leistungsdruck?

Möchte er es denn ausprobieren? Wenn ja, warum nicht. Solange er keinen Leistungsdruck hat und darunter leidet, oder sprich doch noch einmal mit der Lehrerin, und erkläre deine Bedenken.

Liebe Grüße
nikel


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04.09.2007 21:46
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#6
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Hallo Anyes,
soweit ich weiß wird im Grundschulbereich das Thema Sprachen eher spielerisch angeboten. Also in Form von Liedern , zählen , die Farben ,
jahreszeitliche Themen wie Feste und Gebräuche in dem Land . Oder auch die Jahreszeiten .
Der Hauptfocus liegt dabei die Kinder mit dem Klang der jeweiligen Sprache bekannt zu machen. Es geht weniger darum , daß die Kinder Grammatik
üben. Also eher im sprachlichen als im schriflichen Bereich.

Außerdem bekommen die Kinder (soweit ich weiß!) in der Grundschule noch keine Noten auf Fremdsprachen.

Falls die Kinder erst in der 5. oder 6. Klasse mit der jeweiligen Fremdsprache in Kontakt kommen, sind sie schon nicht mehr so unvoreingenommen wie im Grundschulalter.
Außerdem erfolgt der Unterricht dann weitaus weniger spielerisch , sondern mit Ernst und auch mehr Focus auf Grammatik und Rechtschreibung (und Prüfungen mit Noten)

LG Angie


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04.09.2007 21:46
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#7
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( Gast )

Hallo Anyes,
soweit ich weiß wird im Grundschulbereich das Thema Sprachen eher spielerisch angeboten. Also in Form von Liedern , zählen , die Farben ,
jahreszeitliche Themen wie Feste und Gebräuche in dem Land . Oder auch die Jahreszeiten .
Der Hauptfocus liegt dabei die Kinder mit dem Klang der jeweiligen Sprache bekannt zu machen. Es geht weniger darum , daß die Kinder Grammatik
üben. Also eher im sprachlichen als im schriflichen Bereich.

Außerdem bekommen die Kinder (soweit ich weiß!) in der Grundschule noch keine Noten auf Fremdsprachen.

Falls die Kinder erst in der 5. oder 6. Klasse mit der jeweiligen Fremdsprache in Kontakt kommen, sind sie schon nicht mehr so unvoreingenommen wie im Grundschulalter.
Außerdem erfolgt der Unterricht dann weitaus weniger spielerisch , sondern mit Ernst und auch mehr Focus auf Grammatik und Rechtschreibung (und Prüfungen mit Noten)

LG Angie


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04.09.2007 22:59
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#8
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( Gast )

Hallo alle vielen dank für die zahlreichen Antworten

@ Simone: ja, du hast das richtig gelesen kommt mir auch Bisschen heftig vor. Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe Bedenken hauptsächlich deshalb, weil die Therapeutin meines Sohnes schon ziemlich skeptisch geguckt hat, als sie gehört hat, dass er es in der 1.Klasse bereits mit 3 Sprachen zu tun hatte. Sie hat uns geraten ihn nicht zu überfordern. Ich habe jetzt der Lehrerin einen Brief geschrieben und sie gebeten ihn in eine andere AG einzuteilen. Mal gucken was da rauskommt .

@ Frankenstein: Mein Sohn weiß gar nicht wie er in diese Gruppe reingerutscht ist er hat mich angeguckt mit riesigen Augen: "Was? Französisch? Ich hab´mich doch für´s basteln gemeldet!" so seine Worte

Das beste ist: Heute nachmittags hat mich eine Freundin von mir angerufen, total entsetzt, dass ihr Sohn (er ist mit meinem in einer Klasse)in die Bastelgruppe eingetragen worden ist, dabei wollte er viel lieber Französisch lernen!
Vielleicht haben die da einfach was verwechselt
Na ja, ich habe es jetzt der Lehrerin geschrieben, hoffe, dass sie da Ordnung macht
vielen dank noch mal allen und schönen Abend noch.


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05.09.2007 18:55
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#9
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Frankenstein ( gelöscht )

Hallo Anyes,

Das hört sich echt nach einer Verwechslung an. Vielleicht kommt ja so alles in Ordnung. Wenn du dieses Bauchgefühl hast und dein Sohn es nicht möchte, würd auch ich die Finger davon lassen. Als ich Kind war, waren AGs eh freiwillige Arbeitsgemeinschaften. Aber auch das scheint sich geändert zu haben. Naja, es ist ebend auf nichts verlass.

Gruß Frankenstein

Nur wer das Pech kennt, weiß auch, was Glück ist.

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