Positives muß auch mal sein
Hallo ihr Lieben,
letztens war an unserer Schule die Wahl des Schulenlternbeirates. Ich muß nicht wohl nicht dazusagen daß ich hingegangen bin wie zu allen Elternabenden meiner Kiddies.
Unser Rektor ist ein absolut kompetenter Mann und man kann sich immer an ihn wenden wenn irgendwelche Probleme auftauchen. Es sagte unter anderem einiges was mich aufhorchen lies und mir erst einmal bewußt machte wie gut ich es mit dieser Schule getroffen habe. Als erstes die Aufteilung der Klassen.
Bei S. sind 14 Kids in der Klasse und in der Parallelklasse ebenso. In Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat wurden die vorgeschriebenen AG Stunden auf den Nachmittag verlegt und die so gewonnenen Normalen Schulstunden in Englisch, Deutsch und Mathe investiert. Erst waren die höheren Instanzen ja nicht begeistert aber es ging schließlich doch durch.
Auch in den neunten Klassen hat man die Trennung einer großen (ich müßte lügen aber ich glaub es waren 29 kinder) Klasse durchgezogen. Natürlich hat alles seine Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist daß beide Klassen zusammen nur so viele Stunden bekommen haben wie eine Klasse. Was nicht heißt daß die Kinder weniger Stunden hätten, sondern daß die AG´s die angeboten werden von den Lehrern in freiwilliger Basis erbracht werden wenn ihre regulären Stunden aufgebraucht sind. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Weniger Kids weniger Streß, die Lehrer sind seltener krank, d. h. bei uns fallen eigentlich keine stunden aus denn wenn wirklich mal Not am Mann wäre dann werden die Klassen zusammengelegt was dann einer normalen Klassenstärke entspräche.
Enger Kontakt zwischen Schule und Elternhaus ist erwünscht. Und vor allem die Kids können die 10 Klasse machen und dadurch ihre mittlere Reife. Im letzten Schuljahr haben sich sechs Schulabgänger der 10ten an den Gymnasien hier angemeldet und von 140 Anmeldungen wurden 40 Schüler genommen darunter die 6 aus unserer Schule. Auch waren unter den besten Abiturienten der letzten Jahre sieben aus unserer Schule denen man in der vierten Klasse die Hauptschule empfohlen hatte.
Am deutlichsten merkt man das an der Schülerstärke an unserer Schule. Wir liegen da bei knapp über 250 Schülern während alleine die Realschule hier bei uns in der 5ten Klasse schon die gleiche Schülerzahl verzeichnet. Und an unserer einzigsten Gesammtschule hier geht die Schülerzahl stark auf die 700 zu.
Nun sagt mir doch mal wie ein Lehrer da noch den Überblick behalten will. Bei uns hier kennt eigentlich jeder Lehrer jeden Schüler auch wenn er ihn selbst nicht unterrichtet. An den anderen Schulen kennen die Lehrer wahrscheinlich nicht einmal die Namen all derer die sie selbst unterrichten.
Nein ich bin und bleibe dabei - kleine Schulen oder kleine Klassen bringen mehr Vorteile als unsere Bildungsminister sich erträumen könnten, hätten wir mehr davon schnitten wir sicher bei der Pisastudie nicht so schlecht ab.
Liebe behördlichen Mitleser, wenn ihr das hier gelesen habt dann nehmt es euch zu Herzen und handelt im Interesse unserer Kinder, denn sie sind unsere Zukunft.
Mag sein daß ich hier ein zu großes Loblied auf unsere Schule singe und ich auch mit S. mal wieder gegen alle Wände rennen muß, aber er ist jetzt im zweiten Jahr an dieser Schule und es gab immer wieder mal Probleme, aber auch immer eine Lösung, was in erster Linie dem Angagement der Lehrer zu verdanken ist. In diesem Sinne wünschte ich mir mehr und mehr Schule würden dieses Konzept übernehmen und das Kultusministerium würde dem Rechnung tragen und helfen dies zu verwiklichen.
In diesem Sinne, habt einen schönen Tag
Lara
hallo,
klingt wirklich klasse. aber mir ist nicht ganz klar was für eine schule das jetzt war. regelgrundschule oder schon was höheres? aber gute schulen kann es gar nicht genug geben. und nach schulen mit kleinen klassen sucht mann sich die finger wund (vom vielen rumtelefonieren und an türen klopfen!)
ich freu mich für euch, das ihr so ein glück habt
liebe grüße
rumpelstilzchen
Hi,
die Ergebnisse könnten auch noch besser sein aber im großen und ganzen stimmen die schon. Sicher haben wir auch hier die bekannten Probleme mit mach ich nicht will ich nicht und kann ich nicht leiden, aber es hällt sich einigermaßen im Rahmen. Ich zieh da halt leider keinen Engel groß sondern ein liebenswertes aber anstrengendes Hypiekind mit genügend Fehlern um die ganze Familie damit zu versorgen, aber das ist halt Individualität - grins.
Im übrigen handelt es sich um eine ganz normale Hauptschule in die ja eigentlich nur die Kinder gehen die auf ner höheren Schule versagen würden. Man siehts daran daß einige im Anschluß an die 10te Klasse ihr Abitur machen und dann studieren. In der vierten Klasse schon festzulegen ob ein Kind für die eine oder andere Schulform geeignet ist ist sowieso nicht mehr Zeitgemäß. Viele Kinder die ich kenne lernen erst in den Klassen 5 bis 7 was es heißt täglich mehrer Fächer zu haben und in allen was zu lernen.
Ich plädiere für ne gemeinsame Schule für alle Schulformen von Klasse 1 bis 8 und dann die Entscheidung welche weiterführende Schule für das Kind geeignet ist. Zumindest gäbe es den Kids die Gelegenheit ihren Lernrythmus zu finden.
schönen Abend noch
Lara
Hey Lara,
willkommen im Club. Für so eine Gesamtschule bin ich schon immer gewesen. Und wo ich durch die Kinder meiner besseren Hälfte Einblick in das Bildungssystem bekommen habe, erst recht. Wie sollen Kinder bei dem Durcheinander auch was werden. Die haben ja an der Hauptschule gar keine Chance, was zu lernen. Es wird ja gar nicht erst unterrichtet (einige Fächer)
Dazu kommt noch, das die Grundschulleerer eine viel zu große Macht haben. Mit ihrer Grundschuleinstufung können sie einem Kind das ganze Leben versauen. Besonders den Spätzündern unter unseren Kids. Den Weg über die Hauptschule zum Abi schaffen wohl die wenigsten. Er ist bedeutend schwerer als der über das Gymnasium und verlangt vom Kind einen Weitblick, den es meist noch gar nicht hat.
Ich habe allerdings auch den Vorteil, in einer solchen Gesamtschule aufgewachsen zu sein. Daher kenn ich auch ihre Nachteile, aber die Vorteile überwiegen. Da muss man nur mal nach Skandinavien schauen, dort sind sie schon eine Weile auf dem neuen Weg. Anstatt irgendwelche guten Leute von sonst woher zu holen, sollte Deutschland endlich anfangen, an den eigenen Nachwuchs zu denken und ihn entsprechend zu fördern.
Das Schulsystem in deutschen Landen ist leider alt und marode. Ein Wunder, das sie nicht wieder Jungen und Mädchen trennen. Und selbst das gibt es noch. Hier im nächst größeren Ort im Kreis gibt es eine Mädchenrealschule. Allerdings ist sie auch einem Kloster zugeordnet. Mittelalter lässt grüßen.
Jetzt habe ich mich kurz vorm Bett noch mal in Rage geschrieben, aber es musste raus.
Gruß
Frankenstein
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