Ich taue mich gar nicht, mich zu freuen

23.11.2007 15:24
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zodnl04 ( gelöscht )

seit ich hier zum ersten Mal gepostet habe, hat sich viel getan. Damals war meine ganz große Angst, dass mein Krümel in die KJP muss. Dank ganz viel Unterstützung konnte F. superschnell diagnostiziert werden.

Seit Ende Oktober nimmt er jetzt Medis, und es war nicht einfach für uns beide. Mein Kleiner war psychisch ja eh schon sehr instabil, aber danach war es so schlimm, dass ich mich wirklich gefragt habe, ob das der richtige Weg ist. Er hat bei jeder Kleinigkeit geweint und sich dann völlig zurückgezogen. Ich denke jeder von Euch weiß, wie es einem als Mama geht, wenn man vor einer verschlossenen Tür steht und das Kind dahinter herzerweichend weint.

Aber jetzt, seit 3 Tagen, ist was anders. Er ist zwar immer noch superängstlich, aber er spricht mit mir. Er fragt mir wieder Löcher in den Bauch, mein Gott habe ich das vermisst. (Hoffentlich finde ich das in 3 Monaten auch noch toll!!) Er teilt mir wieder mit, was ihn bewegt; er ist wieder viel offener mir gegenüber. Noch vor einer Woche dachte ich, dass ich ihn verliere.

Und ganz plötzlich ist etwas Wunderbares passiert. Er kam nach Hause und hat das erste Mal positiv über die Schule gesprochen. Als er dann auch noch meinte Mathe wäre die tollste Stunde gewesen, obwohl er Schwimmen an dem Tag hatte, traute ich meinen Ohren nicht. Rückmeldung der Lehrerin: F. war so schnell mit seinen Arbeitsblättern fertig, dass sie gar nicht dazu kam ihn zum Anfangen anzustupsen. (grins)

Bei einem Theaterstück hat er das Thema sogar mitbekommen: und mir abends einen Vortrag über Mozarts Leben gehalten. Ich habe viel Neues über Mozart erfahren (muss mal recherchieren, ob mein Krümel sich das nur ausgedacht hat?!)

Ich hoffe, dass er in der Lage ist, Kraft aus den positiven Erlebnissen zu ziehen und dass seine Augen dann auch wieder lachen können. Und für mich hoffe ich, dass die gute Stimmung ein bisschen anhält, damit auch ich wieder einmal aufatmen kann.

Durch das Lesen Eurer Beiträge hier im Forum ging es mir jedes Mal besser, und ich fühlte mich nicht mehr so allein. Es gelingt mir sogar mittlerweile vieles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und das eine oder andere Mal über die Eigenarten meines Krümels zu lachen. Es ist nicht mehr das Glas, das aus der Hand fällt, weil er einfach nicht still sitzen kann sondern das freche Glas, das einfach davon gesprungen ist. Das habe ich von Euch - vielen Dank.

Liebe Grüße
Sabrina

=> Die Liebe, die wir geben, ist die einzige die wir behalten.

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29.11.2007 23:27
avatar  Frankenstein ( gelöscht )
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Frankenstein ( gelöscht )

Hallo Sabrina,

Liest sich doch gut, was du so berichtest. Da kann es doch nur noch bergauf gehen. Naja, mal im Ernst. Täler werden auch weiter kommen. Ich wünsche dir, das sie nicht mehr so tief werden. Und auf den Bergen musst du Luft und Kraft sammeln, um die Täler über stehen zu können. Aber das ist nichts neues und das machst du sicherlich auch.
Ich wünsch dir nur das beste.

Liebe Grüße
Frankenstein

Nur wer das Pech kennt, weiß auch, was Glück ist.

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