Faktencheck von Dr. Martin Winkler - Ritalin und ADHS Medikamente machen doch süchtig, oder?

16.01.2025 20:00
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"Ritalin? Das macht doch süchtig, oder?"

„RETALIN macht abhängig!“ – Ein Mythos, der immer wieder auftaucht und Angst schürt. Doch woher kommt diese Behauptung eigentlich? Und warum hält sie sich so hartnäckig?
Obwohl Ritalin als Markenpräparat für Methylphenidat markttechnisch gar keine Rolle mehr spielt, geht es um Vorurteile und Desinformation. Gerne auch mit bewusst falsch geschriebenem "RETALIN"
Es ist Zeit für einen Faktencheck und einen Blick hinter die Kulissen der gezielten Desinformation.

Behauptung:
„Ritalin und andere ADHS-Medikamente machen abhängig.“

Faktencheck & Richtigstellung:
❌ Falsch! ADHS-Medikamente wie Methylphenidat (Ritalin) machen bei sachgemäßer Einnahme unter ärztlicher Aufsicht nicht abhängig. Die Wissenschaft ist hier eindeutig. Doch die Quelle dieser Behauptung ist oft keine seriöse Wissenschaft, sondern gezielte Desinformation.

🔍 Die Fakten im Detail:
1. Wissenschaftlicher Konsens:
Studien zeigen, dass Menschen mit ADHS, die Medikamente wie Ritalin einnehmen, kein erhöhtes Risiko für Suchtverhalten haben. Im Gegenteil: Medikamente können die Impulsivität und das Risiko für Substanzmissbrauch reduzieren.
Abhängigkeit entsteht nur bei unsachgemäßer Anwendung (z. B. Missbrauch hoher Dosen), was unter ärztlicher Aufsicht ausgeschlossen ist.

2. Die Quellen der Desinformation:
Antipsychiatrische Bewegungen:
Gruppen wie Scientology und ihre „Frontorganisationen“ (z. B. Citizens Commission on Human Rights, CCHR) verbreiten gezielt Falschinformationen über Psychiatrie und Psychopharmaka.
Ihr Ziel: Menschen von jeglicher medizinischen Behandlung abzuhalten und stattdessen ihre eigenen „Therapien“ zu verkaufen.

Obskure Heilversprechen:
Anbieter von „alternativen Heilmethoden“ wie teuren Nahrungsergänzungsmitteln oder fragwürdigen Detox-Programmen profitieren von der Angst vor Medikamenten.
Solche Programme versprechen „Heilung von ADHS“ ohne wissenschaftliche Grundlage, spielen aber mit den Ängsten von Eltern und Betroffenen.
Sensationelle Medienberichte:
Schlagzeilen wie „Ritalin ist das Kokain für Kinder“ sorgen für Aufmerksamkeit, ignorieren aber den wissenschaftlichen Kontext. Die Folge: Stigmatisierung und Angst statt Aufklärung.

3. Warum der Mythos gefährlich ist:
Für Betroffene: Menschen, die von Medikamenten profitieren könnten, verzichten aus Angst darauf – mit schwerwiegenden Folgen für ihre Lebensqualität.
Für Kinder: Eltern, die Fehlinformationen glauben, verweigern ihren Kindern wirksame Behandlungen, was langfristige Probleme wie Schulabbruch oder emotionale Schwierigkeiten verstärken kann.
Für die Gesellschaft: Der Mythos verstärkt das Stigma gegenüber ADHS und psychischen Erkrankungen allgemein.

✨ Real Talk:
ADHS-Medikamente sind kein Teufelszeug, sondern ein wissenschaftlich fundiertes Hilfsmittel, das vielen Menschen hilft, ihr Leben besser zu bewältigen. Angst und Stigma werden oft von Gruppen geschürt, die davon profitieren. Kritisch bleiben, Fakten checken und wissenschaftliche Quellen vertrauen – das ist der Weg zu einer besseren Aufklärung.

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