Faktencheck von Dr. Martin Winkler - ADHS und Unordnung - warum räume ich nie richtig auf?

16.01.2025 20:11
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ADHS und Unordnung – warum räume ich nie richtig auf?"

Unordnung und Chaos – für viele mit ADHS gehört das zum Alltag. Doch warum passiert das immer wieder? Ist es Faulheit, fehlende Motivation oder steckt etwas Tieferes dahinter? Lass uns das Phänomen „ADHS und Vermüllung“ genauer anschauen und verstehen.

Behauptung:
„Menschen mit ADHS sind einfach nur unorganisiert und faul.“

Faktencheck & Richtigstellung:
❌ Falsch! Die Schwierigkeiten von Menschen mit ADHS mit Ordnung haben nichts mit Faulheit zu tun. Sie sind das Ergebnis einer anderen Funktionsweise der Exekutivfunktionen im Gehirn.

🔍 Die Fakten im Detail:
1. Was haben Exekutivfunktionen mit Ordnung zu tun?
Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu planen.
Ein überfüllter Tisch oder eine unaufgeräumte Wohnung kann überwältigend wirken, weil die Vielzahl der Möglichkeiten das Gehirn blockiert.
Folge: Aufschieben oder zielloses Räumen, das wenig Effekt hat.

2. Emotionale Barrieren:
Scham und Überforderung: Viele Menschen mit ADHS fühlen sich wegen der Unordnung schlecht, was den Einstieg ins Aufräumen noch schwerer macht.
Perfektionismus: Manche möchten alles „richtig“ machen und scheitern am Anspruch, dass es perfekt sein muss.

3. Warum stapelt sich das Chaos immer wieder?
Reizbasierte Aufmerksamkeit: Menschen mit ADHS arbeiten oft erst dann an etwas, wenn es dringend oder emotional aufgeladen ist – z. B. wenn Besuch kommt.
Out of sight, out of mind: Dinge, die nicht sichtbar sind, geraten schnell in Vergessenheit, was oft zu „Versteckchaos“ führt (z. B. Kisten voller ungeordneter Gegenstände).

4. Strategien, die wirklich helfen:
Kleine Schritte statt alles auf einmal: Statt einen ganzen Raum aufzuräumen, lieber mit einer kleinen Ecke oder einer einzigen Kategorie (z. B. nur Bücher) anfangen.
Externe Unterstützung: Buddy-Coaching, ein Helfer oder Timer können dabei unterstützen, fokussiert zu bleiben.
Strukturierte Systeme: Klare Ablageorte und einfache Routinen helfen, Ordnung langfristig zu halten.

✨ Real Talk:
Unordnung bei ADHS ist kein Zeichen von Faulheit – es ist eine direkte Folge der Funktionsweise des Gehirns. Mit den richtigen Strategien und etwas Mitgefühl für sich selbst kann Ordnung machbar werden – und zwar ohne Perfektion.

Call-to-Action:
Wie sieht es bei dir aus? Kämpfst du auch mit Unordnung oder hast du Tipps, die dir helfen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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