junge mutter braucht hilfe bei einem 4 jähriges kind mit adhs

12.09.2008 08:55
avatar  sinetie ( gelöscht )
#1
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sinetie ( gelöscht )

hallo ihr alle bin neu im forum
meine tochter schreit ,provoziert,schlägt, kratzt hatt zicken teror. sie bekommt schon hilfe im kindergarten (heilpädagogiche betreung) sprachförderung und ergoterapie.daheim habe ich sehr viele sachen ausprobiert wie z.b. ignorieren es wirt noch schlimmer,oder schimpfen spielsachen in keller speren, das ist alles für sie nicht so schlim sie macht türen kaput und ihre spielsachen.
ich habe mich schon eingespert um ein bischen ruhe vor ihr zu haben sie schlegt dann so lange gegen die tür bis ich sie wieder aufmache es geht über stunden.
weis nicht wass ich oder wie ich mich verhalten soll
hoffe ihr könnt mir nen bischen weiter hälfen


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12.09.2008 21:27 (zuletzt bearbeitet: 12.09.2008 21:30)
avatar  Silka ( gelöscht )
#2
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Silka ( gelöscht )
Guten Abend Sinetie,

herzlich willkommen im Forum ! Da Dir noch keiner geantwortet hat, will ich es mal versuchen.
Wenn Du ein wenig Zeit hast und hier im Forum ein wenig mitliest, wirst Du vieles entdecken, was Dir helfen kann. Sind fast überall hilfreiche Tipps dabei.
Als mein Töchting so alt war, hatte ich noch keine Diagnose und es war auch nicht so schlimm, wie Du es beschreibst, aber ich kann Dich gut verstehen und Dir nachempfinden. Es klingt ja sehr schlimm, was Du schreibst und Deine Ruhe brauchst Du auch mal, richtig, aber vor dem Kind sich einsperren finde ich nicht gut. Vielleicht leidet sie ja unter Verlustängsten?
Als Sofortmaßnahme würde ich folgendes empfehlen: Wenn sie wieder so einen Anfall bekommt: sie fest in Deine Arme nehmen und festhalten, aber nicht wehtun. Du darfst sie auch nicht gehen lassen! Egal ob sie Dir weh tut. Du bist die Erwachsene! Du hälst das aus! Sicher! Und während Du sie festhälst redest Du ganz ruhig und besänftigend auf sie ein, so vielleicht: Ist ja gut! Ich habe Dich doch lieb! Ja, ist ja gut, tob Dich ruhig aus. Ich habe Dich lieb. ... Und immer so weiter, dabei bei ihrem Namen nennen. Also sie ansprechen, damit sie weiß, dass Du sie meinst. Und du musst das wirklich solange machen, bis sie sich beruhigt hat.
Das ist nur ein erster Schritt. So habe ich auch angefangen. Es folgen dann noch viele weitere Schritte. Aber erstmal musst Du wieder ihr Vertrauen gewinnen. Sie muss begreifen, dass Du sie lieb hast, egal was sie tut und Du sie nie nie niemals im Stich lässt!
Du bist ihr einziger Halt!

Du schaffst das, versuch es, Du hast sie doch lieb, stimmts? Na siehste!
Also los, mach es!

Vielleicht könntest Du ja dann noch etwas mehr erzählen über Euch? Und berichte mal, ob es hilft!
Viel Erfolg und immer dran bleiben. Immer wieder! ICH-DIR-SEHR-BEISTEH!

LG Silka
2008 - es wird kein Stress gemacht!

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12.09.2008 21:34
avatar  Tonks
#3
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Hi Sinetie,

herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich selbst bin keine Mutter, nur die selbstbetroffene Tante eines jugendlichen Hypies.
Hier im Forum schreiben sehr viele Mütter und ich wünsche Dir hilfreiche und
informative Antworten.

Liebe Grüße, Tonks


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12.09.2008 23:31
#4
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Hi sinetie,

bitte stelle deine Tochter einem Kinder- und Jugend-Psychiater vor. Bevor du nicht genau weißt, was sie hat, kannst du ihr auch nicht gezielt helfen. Am Anfang jeder Hilfe steht die Diagnose. Möglicherweise ist es nicht ADS allein. Wenn du dann schlauer bist, such dir eine Selbsthilfegruppe, dort bekommst du jede Menge Informationen; auch, wie du ein ADS-kompetentes Elterntraining findest.

Irgendwann am Tag wirst du ja auch mal zehn Minuten Ruhe haben. Dann setz dich hin und schreib auf, was heute positiv bei deiner Tochter gelaufen ist. Irgendetwas Gutes wird dir sicher einfallen. Denk so lange nach, bis etwas auf dem Papier steht. Am besten schreibst du es in ein Heft, mit Datum, dann hast du keine Zettelwirtschaft. Wann immer deine Tochter etwas gut macht, lobe sie dafür.

Wenn du es schaffst, ignoriere es, wenn sie ausrastet. Verlasse das Zimmer. Sie kann ihre Erregung nur abbauen, wenn sie nicht bedrängt und nicht ständig auf sie eingeredet wird. Die von Silka vorgeschlagene Festhalte-Therapie nach Dr. Prekop bewirkt bei ADS nichts Positives, eher das Gegenteil (sorry, Silka, aber das ist hier kontraproduktiv). Was Silka weiter vorschlägt, nämlich deiner Tochter zu sagen, dass du sie liebst, das ist hilfreich. Senke deine Stimme, das beruhigt. Deine Tochter muss ganz sicher sein, dass du hinter ihr stehst, was immer geschieht. Deshalb vergiss nie, sie zu loben, wenn sie etwas gut macht.

Viele Grüße
Susanne





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13.09.2008 09:46
avatar  sinetie ( gelöscht )
#5
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sinetie ( gelöscht )

hallo und guten morgen, ich wollte mich recht herzlich bedanken vür die schnelle hilfe.
ok das mit dem festhalten haben mein lebensgefärten und ich schon ausprobiert,es ist ins gegenteil umgeschlagen sie hatte panick bekommen wir haben dann ganz lange gebraucht um sie zu beruigen.
aber das andere hört sich gut an danke.
das ads ist doch vererblich oder??????
und bei einem kinder und jugend-Psychater war ich der meinte nur das das alles an mir ligt und nicht an meiner tochter.dann stand ich wieder da und es ist nicht besser geworden,vieleich sollte ich zu einem anderen gehen werde mich mal schlau machen.diesr psüchologe hatte jessi nicht angeschaut und wenn dann ganz kurz.
ich war dann noch bei einer frühvörder stelle die haben gemeint das sie in diese richtung geht.
ich war auch noch bei so nen arzt wo die gehirn ströme misst slles ok.
ich weis das mann diese ads diacknose erst mit 6 jahren diagnostizieren kann.
meine ergo meinte sie würde in diese richtung gehen wirtt weil das verhallten von ihr das zeigt.
meine ergo bittet so ne elternhilfe an aber erst ende das jahres die kosten sind aber nicht ohne.
das mit dem ins zimmer tuhen bringt nichts sie kommt immer wieder raus zu uns und macht dann knadenlos weiter ich tuh sie dann immer wieder rein dadurch hatt sie die kinderzimmer türe kaput bekommen.
meine tochter ist schtendick in bewegung ob es beim essen ist oder wenn wir malen oder gleich nach dem aufstehen, wirst bomadirt mit allen sachen die ihr so durch denn kopf sausen. ich liebe sie sehr ohne sie wirt der altag langweilick.


ja mir fält vieles ein was sie gut macht so. ich brobiere schon immer das gute in ihr zu sehen,aber vieles gute ist gleichzeitig verbunder mit was schlechtem von ihr aus.
sie hatte ihre hose gewaschen von hand wegen pipi drinn. ich habe gedacht super must sie loben als ich das tun wolte sehe ich nur noch das sie an der hose das pipi wasser aussaugt mich hatt es geschüttelt

grüße sinetie


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13.09.2008 10:14
avatar  Simone
#6
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Hallo Sinetie,

auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.


Wenn du schon bei einem Kinder- und Jugendpsychiater warst und der dir gesagt hat, dass das alles nur an dir liegt, kann ich dir nur dringends raten:
- geh in einen Gesprächskreis des ADS e.V. oder des ADHS-Deutschland. Die Adressen in deiner Nähe findest du unter http://www.adsev.de oder unter http://www.adhs-deutschland.de
- lass dir dort Namen, Anschriften, Telefon-Nummern von ADHS-erfahrenen Ärzten, Therapeuten, Kinder-und Jugendpsychiatern geben
- versuche dann, dort entsprechende Termine zur Untersuchung/Austestung zu vereinbaren.

Wenn der Arzt deine Tochter nur kurz oder womöglich garnicht angesehen hat, kann er keine Diagnose treffen. Und zwar in keine Richtung.

Ja, ADHS gilt als vererblich. Entsprechende Nachweise sind bereits geführt worden. Viele unserer erwachsenen ADHS-ler haben ihre Diagnosen erst bekommen, nachdem die Kinder ihre Diagnose bereits hatten.

Und nein. ADHS kann man nicht erst ab 6 Jahren diagnostizieren. Ein erfahrener Arzt kann dies bereits ab einem Alter von 3 bis 4 Jahren machen. Das Problem ist nur, dass die Tests - und hier insbesondere der ICD10 - auf Kinder ab 6 Jahren ausgelegt ist.

Bei der Festhaltetherapie muss ich Susanne zustimmen: Lass die Finger weg ! Du machst hier mehr kaputt, als dass du was erreichst. (Sorry Silka).

Wichtig ist, dass deine Tocher das Gefühl hat, dass du hinter ihr stehst. Egal was passiert. Sag ihr, dass du sie lieb hast. Immer wieder und wieder.

Das Belohnungszentrum von Kindern - insbesondere das von ADHS-lern - ist hungrig. Es schreit danach, belohnt zu werden. Je öfter, desto besser. Lobe deine Tochter, sooft es geht. Auch wenn sie heute vielleicht nur 2 mal den Becher umgeworfen hat, anstatt wie sonst vielleicht 6 mal. Lobe sie. Kleine Fortschritte sind auch Fortschritte.

Versuch es mal mit einem Belohnungs-Punkte-Plan. Der zieht grade bei so kleinen Kindern eigentlich immer. Such dir einen oder zwei Punkte raus (mehr nicht!), bei denen du das Gefühl hast, das könnte sie schaffen. Zum Beispiel das morgendliche Anziehen oder das tägliche Tischdecken. Das können 4-jährige schon. Die Woche hat 7 Tage. An jedem Tag, an dem das ohne Theater geklappt hat(maximal 3 mal dazu auffordern), bekommt sie einen Stern. Wenn sie dann am Ende der Woche für eine Aufgabe mindestens 4 Sterne hat, darf sie eine Belohnung haben (z.B. ein Eis, ein Ü-Ei oder sie darf den Nachtisch bestimmen). Diesen Plan musst du so aufhängen, dass deine Tochter ihn jederzeit einsehen kann. Sprich das ganze vorher mit ihr durch.

Ich hoffe, ich konnte dir auch ein wenig weiterhelfen.

Wenn du Fragen hast, melde dich. Du bekommst hier immer eine Antwort.

Grüßle
Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?

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13.09.2008 12:05
#7
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Hi sinetie,

wie Simone schon schrieb: Nimm Kontakt mit der nächsten Selbsthilfegruppe auf und frage dort nach, an wen du dich wenden kannst. Den Psychiater, der dir einredet, alles liegt an dir, den kannst du vergessen.

An der Ergotherapeutin solltest du dranbleiben; vor allem solltest du die Elternhilfe annehmen. Frage sie, nach welchem Prinzip diese Elternhilfe aufgebaut ist. Handelt es sich um ein ADS-kompetentes Elterntraining, dann gib dein Geld lieber dafür aus als für irgendetwas Sinnloses. Frage aber nochmal nach, ob sie diese Elternhilfe nicht über die Verordnung für die Ergotherapie abrechnen kann. Ende des Jahres ist auch ok, die Wartelisten sind lang. Ergotherapie kannst du nicht ewig in Anspruch nehmen. Vielleicht kann dir auch die Frühförderstelle ein ADS-kompetentes Elterntraining vermitteln. Auch die Selbsthilfegruppe weiß, wer gutes Elterntraining anbietet. Mir scheint, Elterntraining wäre das Erste, was du in Angriff nehmen solltest. Dort lernst du all das, was Simone in Ansätzen beschrieben hat.

Und ja, ADS wird in der Regel vererbt. Es kann sich aber beim Kind vollkommen anders äußern als beim betroffenen Elternteil. Dass es dich schüttelt, wenn sie ihr eigenes Pipi aus der Hose saugt, kann ich verstehen; mich hat es auch immer geschüttelt, wenn meine Kleine ihre Popel in den Mund gesteckt oder ihre abgebissenen Fußnägel zerkaut hat.

Wende dich schnellstens an eine Selbsthilfegruppe. Hilfen bei ADS sind regional sehr unterschiedlich. Nur die Selbsthilfegruppen wissen, wer in deiner Nähe kompetente Hilfe anbietet. Du musst nicht auf das nächste Treffen warten, dort kannst du auch anrufen.

Viele Grüße
Susanne



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