Diagnose ADHS Erwachsene HILFE

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07.04.2009 10:26
avatar  Regina
#11
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Hallo Ulli,

das Medikament, dessen Name gefallen ist, heißt sicher "Ritalin". Inhaltsstoff ist Methyphenidathydrochlorid - in vielen Beiträgen hier im Forum ist immer wieder die Rede davon, allerdings meist im Zusammenhang mit den/unseren Kindern. Auch wir Erwachsenen nehmen Tabl. mit diesem Inhaltsstoff, es gibt aber nicht nur Ritalin sondern auch Medikinet und Equasym, wobei das letztere das günstigste und damit für uns Erwachsene das beste ist - wir müssen die Medis nämlich selber zahlen, da noch keine Zulassung für Erwachsene da ist (Verfahren läuft, kann aber dauern.....).

Wenn Du jetzt googelst, wirst Du wieder auf "Grausiges" stossen - ich hatte Dir aber ja bereits als PN geschrieben, ich habe keinerlei Nebenwirkungen, außer den positiven! Selbst von weniger Appetit (wie ja oft bei unseren Kids beschrieben) merke ich nix - sehr schade, ich würde nämlich gerne etwas abnehmen ;-)

Ich glaube, ihr braucht Eurem Kleinen garnicht soviel zu erklären, der sieht ja, wie es Dir geht - wichtig wäre halt, das Papa sich zweiteilt und auch für ihn da ist, nicht nur für Dich. Mamas machen sowas doch auch in solchen Situationen, ich denke, dein Mann bekommt das hin, so wie Du ihn hier beschreibst.

Schwierig ist jetzt natürlich die Ostertage rumzukriegen - Dein Arzt ist erst in der nächsten Woche wieder da, aber: das ist schon heute in einer Woche, wenn er zu Dir nach Hause kommt! So lange ist das garnicht mehr, das kann man quasi von 7 abwärts zählen!

Versuche diese Tage rumzukriegen, das geht, ich weiss es noch aus eigener Erfahrung! Lass Dir im Haushalt helfen (Freundin? Eltern?), auch wenn die es anders machen, als Du, so ist es doch besser, wie wenn alles liegen bleibt.....

Fühl Dich gedrückt, wir sind in Gedanken bei Dir!

Regina


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07.04.2009 13:29
#12
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Hallo Ulli,

leider konnte ich gestern nicht mehr antworten, - ADHS kann sehr unkoordiniert sein und den Tag zum Chaos umgestalten.

Doch, ich glaube Dir, dass der Psychiater Dich so eng betreut, weil ich es selbst so erfahren habe.
Zu seiner Wahl der Medikamente kann ich nichts sagen. Ich kenne zwar von manchen bei Depressionen, Burnout und Ängsten eingesetzten Medikamenten die Namen und die Wirkstoffe, z.T. auch Wirkmechanismen und Nebenwirkungen, - allerdings bei weitem nicht bei allen. Ich würde Dir raten, ihm zu vertrauen und Dich an seine Empfehlungen halten. Es liest sich, als wenn er genau weiß, was gut für Dich ist.

Da ich einen Burnout hinter mir habe, kann ich mich einigermaßen in Deine Situation hineinversetzen. Und das ist schon fast die Antwort auf Deine Frage: Ja, ich nehme Medikamente. Die Indikationen und Namen und Wirkstoffe spielen an dieser Stelle keine Rolle. Falls Du entsprechende Fragen hast, können wir per PN darüber schreiben.
Kannst Du mir verraten, ob Dein Psychologe, von dem Du anfangs geschrieben hast, ein Psychiater ist, und Du nur mit den Berufsbezeichnungen „durch´n Tüdel“ gekommen bist? Dann würde für mich auch verständlich werden, dass er Dir Medikamente verschreibt, was meines Wissens ein Psychologe nicht darf.

Wenn Du kannst, genieße die Spaziergänge mit Deinem Mann. Habt Ihr einen Wald in der Nähe? (Da kann man besser heulen....)
Selbsthilfegruppe geht nicht – glaub ich Dir gern. Sprich doch mit Deinem Mann darüber, ob es für Euch sinnvoll ist, wenn er geht? Es hilft dem/der Betroffenen sehr, je besser der Partner informiert ist.

Zur Literatur ein Satz:
Ich nenne die Titel nicht im Einzelnen; nur zu einem von Dir genannten Bücher die Frage: kannst Du Dich auf diese rein fachliche, nicht gerade für „Einsteiger“ vorgesehene Lektüre konzentrieren zur Zeit? Dann alle Achtung!
Die Bücher finde ich allesamt sehr wertvoll.

Liebe Grüße
mama4kids


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07.04.2009 17:56
avatar  UlliS ( gelöscht )
#13
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UlliS ( gelöscht )

Hallo Euch allen und danke für die PNs und die Antworten hier!!! Es hilft mir unheimlich über den Tag, besonders über die Wartezeit bis zu meinem Termin am Dienstag.

Ich habe heute nach einer PN an mich ganz spontan noch einen Borreliosetest machen lassen.... muss ja nichts sein, aber ich hatte vor ca 2 Jahren einen "roten" Zeckenbiss und nach Rücksprache mit meinem NEUEN Hausarzt und der Borreliose-Hotline bin ich damals offensichtlich nicht richtig behandelt worden. Beide haben mir dringend zu dem Test geraten. Jetzt wollen wir das auch noch ausschließen... Mal sehen, ob meine Krankenkasse mich noch lieb hat!!!

Freue mich über alle MUTMACHER DANKE

Gruß
Ulli


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08.04.2009 00:26
#14
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Hi Ulli,

zerbrich dir nicht den Kopf darüber, ob deine Krankenkasse dich noch lieb hat. Solange sie Eure Sozialversicherungsbeiträge noch entgegennehmen, ist alles im Grünen Bereich. Und es ist vollkommen in Ordnung, wenn du dich um Ausschlussdiagnosen kümmerst.

Die Frage von mama4kids zum dritten Buch hab ich mir auch gestellt. Ein sehr wertvolles Buch - allerdings keine Einsteiger-Lektüre. Du hast das vollkommen richtig gemacht und erst mal mit einem anderen Buch angefangen.

Dass es sich bei dem von dir erwähnten Ritanol vermutlich um Ritalin handelt, hat ja Regina schon erwähnt. Offensichtlich haben vor dir schon andere auf diese Weise die Wechstaben verbuchselt, sonst könnte google ja keine 197 Seiten anzeigen wollen. Also dann, willkommen im Club.

Wenn du nach Ritalin gegoogelt hast, frage ich mich allerdings, wo es steht, dass es eingeschlichen werden muss. Dem ist nicht so - nicht bei Ritalin oder anderen Medikamenten mit dem Wirkstoff Methylphenidat. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass alles, was bei Ritalin & Co. als Nebenwirkung auftreten kann, spätestens nach vier Stunden wieder vorbei ist.

Über die Alternativen zu Ritalin bzw. dem Wirkstoff Methylphenidat findest du in dem dritten Buch jede Menge Infos. Doch das ist hier nicht der Punkt. Denn allein wegen ADS muss man sich nicht übergeben und nicht abnehmen und vieles andere auch nicht. ADS ist möglicherweise bei dir die Grunderkrankung, auf die sich aus welchem Grund auch immer so allerlei draufgesattelt hat, und diese Grunderkrankung muss natürlich in erster Linie behandelt werden. Angststörung (insbesondere Angst vor Menschenansammlungen), Panikattacken und Depressionen sind "beliebte" Begleiter von ADS, die man erst dann erfolgreich behandeln kann, wenn man die Grunderkrankung erkannt und im Griff hat.

Bei deinem aktuellen Medi-Cocktail solltest du sorgfältig darauf achten, dass jeder verordnende Arzt weiß, was du außerdem noch nimmst. Möglicherweise lassen sich einige deiner akuten Probleme auf Wechselwirkungen zurückführen.

Wie bereits erwähnt sind es nur noch sieben Tage bis zum Hausbesuch deines Arztes. Durch diese sieben Tage musst du jetzt durch, und dazu solltest du deine aktuelle Medikation möglichst nicht verändern und alleine dran herumlaborieren. Dein Arzt weiß offensichtlich, was er tut; vertraue ihm einfach. Ich hätte mir gewünscht, dass mir ein kompetenter Arzt aus meinem Burnout heraushilft. Doch dem war leider nicht so.

Leider kann ich dir die Angst vor der nächsten Zeit nicht nehmen, das wäre Augenwischerei. Deine Beiträge lassen erkennen, dass dir ein hilfsbereites und sensibles Umfeld zur Seite steht. Du wirst es schaffen. Doch einfach wird es nicht sein - nichts ist einfach bei ADS.

Viele Durchhaltegrüße
Susanne


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08.04.2009 10:55
avatar  UlliS ( gelöscht )
#15
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UlliS ( gelöscht )

Guten Morgen, oder auch nicht....

Ich habe gerade mit mir gerungen, ob ich das blöde Tavor nehme oder nicht. Tavor hat gewonnen.
Leider zeigen sich auch da mitlerweile wiede Nebenwirkungen. Meine Haut juckt ganz doll und ich bekomme ímmerzu Kopfschmerzen.
So richtig viel besser get es mir mit dem Tavor auch nicht. Ich schaffe es gerade nicht einmal in die Dusche zu gehen.....
Und dann habe ich wieder diesen langen Tag vor mir, gehe vom Bett aufs Sofa vom Sofa aufs Bett und bin völlig durch den Wind.

War es bei Euch auch so... event nach einem Burnout??? Und wenn mein Psychiologe dann meint, das richtige Medikament zu haben, auf eine wie lange Zeit muss ich mich dann wohl einstellen, dass es mir besser geht?? Und dann das Tavor, ich habe Angst, dass ich dann nach den fast 2 Wochen schon süchtig bin. Darf ich das denn noch zu den Medikation dazu nehmen, wenn nicht, habe ich entzugserscheiningen??? Das sind alles so Fragen, die mich fertig machen. Wie sieht mein leben in einem Monat aus, in einem halben Jahr nächstes Jahr, soll ich den Sommerurlaub lieber jetzt schon absagen... Vor einem halben Jahr war meine Lebensplanung ganz klar, gut, es konnte mal ne Grippe oder so dazwischen kommen, aber an etwas anderes habe ich nicht gedacht und jetzt weiß ich nicht einmall, ob ich es schaffe, nachher mit meinem Mann spazieren zu gehen....
meine Freundin hat gerade angerufen, weil sie uns das kind noch einmal abnehmen wollte. Die hat mich gefragt: wie hälst du das nur jeden Tag aus??? ich weiß es nicht ud ich weiß auch garnicht wie lange noch...
Ich würde so gerne nur einmal mit jemandem einen Tag tauschen...

Bin heute wohl etwas sehr schlecht drauf
Gruß
Ulli


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08.04.2009 12:21
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#16
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Biene ( gelöscht )

Hallo Ulli,

kann dir keine professieonellen Tips geben ,da ich selbst erst rlativ neu mich mit diesem Thema auseinandersetze.
Möchte dich einfach ermutigen dranzu bleiben.Am Anfang sieht der Berg unüberwindbar aus.Vielleicht hilft dir der bildhafte Vergleich.Einen Berg besteigt man nicht an einem Tag,es sind im Vorfeld Vorbereitungen zu treffen bis die eigentliche Reise beginnt.
Je nach dem wie lange die Bergtour dauert werden verschiedene Etappenziele festgelegt.
Versuche nicht den Berg auf einmal abzuarbeiten der Vor dir liegt ,sehe jeden TAg einzeln,was da anliegt und anfällt so reiht sich ein Tag an den anderen und es kommt ein beträchtlicher Weg zusammen.
So wie du schreibst hast du ein liebevolles Umfeld das dich tatkräftig unterstützt.
Das glaube ich dir gerne,das es schwer auszu halten ist,wenn alles so aus dem Tritt geraten ist.
Wünsch dir viel Kraft,halte durch es werden wieder sonnige Momente/Tage kommen ,es ist nicht so einfach daran zu glauben wenn man mitten drin steckt.

Ermutigende Grüße von Biene


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08.04.2009 16:41
avatar  UlliS ( gelöscht )
#17
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UlliS ( gelöscht )

Hallo Biene, danke für Deine Aufmunterung, aber ich fühle mich im Moment eher wie auf einer Welle, jedesmal, wenn ich denke, ich bin oben, werde ich wieder in die Tiefe gerissen. Im Moment ist jeder Tag wie der davor: ohne Inhalt, weil ich nichts schaffe, mich nicht traue, unruhig bin, und nicht weiß, wie es weitergehen soll.... Außerdem bin ich benebelt von dem Beruhigungsmittel und ringe jeden morgen mit mir, ob ich es nicht besser weglasse. Irgendwann kann ich dann aber nicht mehr. Und eigentlich freue ich mich nur auf 22:15 Uhr, denn dann nehme ich die Schlaftablette... um dann gegen 2 oder 3 wieder aufzuwachen, bis 6 zu dösen, aufzustehen, mit der Übelkeit ringen und dann geht alles von vorne los.... der elendig lange Tag.
Ich war vorhin 1/2 halbe Stunde mit meinem Mann bei meinem Pferd. Habe ihm das Winterfell runter gestriegelt. Ich wollte nur ganz schnell wieder nach Hause.,. ging garnicht. Ich habe mich gezwungen, mit Diego eine Runde um den Reitplatz zu gehen, das wars dann auch, schnell wieder nach Hause!!!! Dabei hatte ich vor 2 oder 3 Wochen schon richtig gute Tage, ich bin geritten, habe gekoch, usw... warum ist das wieder so alles vorbei??? Ich habe das Gefühl, in meinem Kopf, Hirn, löst sich etwas auf, habe kaum noch richtige Gefühle... Morgen spielt Werder Bremen. Normalerweise hängt dann schon mein Trikot am Schrank und morgen hätte ich es den ganzen Tag an.. Kein Interesse..

Ich bin so müde, kann nicht schlafen, bin so lustlos, bin so traurig, kann niemanden um mich haben, will aber auch nicht allein sein... Habe Angst vor der Therapie nächste Woche, will aber nun auch, dass sich etwas ändert. ICH MÖCHTE RAUS AUS DEM ALBTRAUM !!

Gruss Ulli


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09.04.2009 11:40
avatar  UlliS ( gelöscht )
#18
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UlliS ( gelöscht )

Hallo Ihr alle,
nun ist es soweit und ich habe keinen MUM mehr. gestern Abend habe ich die ersten Sachen durch die Gegend geschmissen, weil ich nicht mehr kann. Mein Arzt kommt ja erst am Dienstag wieder und ich hardere so mit mir. Ich tue hier auch keinem einen Gefallen, wenn ich den ganzen Tag nur rumliege, nichts machen kann und traurig bin...
Habe meine Sachen schon einmal zusammengepackt, damit ich gerüstet bin, wenn ich mich doch für die Klinik entscheide...
Vielleicht sollte ich auch einfach mehr von den Beruhigungsmitteln nehmen, traue mich aber nicht...
Ich muss mich so zusammeneisen, dass es einem Sohn nicht noch schlechter dabei geht, aber mit meinem Mann rede ich schon garnicht mehr. Ich igele mich ein und bin mitlos..... und das wird jeden Tag schlimmer
Ich hebe vorhin mal die Tage gezählt, die ich nun schon so verbracht habe 70 sind es.... und kein Lichtblick

::::: gruß Ulli


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09.04.2009 11:53
#19
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Hallo Ulli,

"nun ist es soweit"...ist gar nicht so schrecklich, wenn Du an Klinik denkst, das haben schon einige hier im Forum hinter sich. Allerdings wäre es gut, eine psychosomatische Klinik zu wählen, die sich mit ADHS (und den anderen Dingen, die Dich plagen) auskennt. Falls Du noch keinen Gesprächskreis und somit Ansprechpartner gefunden hast, frage per PN SusanneG oder mich nach geeigneten Kliniken, okay?
Vielleicht ist die Idee nicht die Schlechteste, eine Zeit lang ganz aus der Situation rauszugehen, zumal Deine Familie Dich dadurch tragen wird, wie ich vermute.
Ich gehe jetzt erstmal Osterhasen kaufen, Zahnarzt Kid und Hunderunde gehen(danach werde ich burnout-mäßig eine Pause brauchen).
Du siehst, es braucht lange Zeit, aber es wird wieder!

Mutmachende Grüße
mama4kids


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09.04.2009 19:47
#20
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Hi Ulli,

nein, du solltest nicht noch mehr von den Beruhigungsmitteln nehmen! Wenn ich deine Beiträge richtig lese (verstehe), hast du unter vielem anderen auch das Problem, dass du deinen Popo nicht hochkriegst, um deine Aufgaben zu erledigen. Das wird schlimmer, je mehr Beruhigungsmittel du nimmst. Lass es also - nimm ja nicht mehr, als der Arzt empfohlen hat.

Du hast es geschafft, deine Sachen für einen Klinikaufenthalt zusammenzupacken? Na, das ist doch schon mal was! Bleib dran! Pack den Klinikkoffer fertig, dann kommst du schon nicht in Stress, wenn es tatsächlich losgeht. Denn dass ein Klinikaufenthalt ansteht, ist schon zu vermuten.

Sieh das positiv mit einer Klinik, denn du musst raus, um die Negativ-Spirale zu durchbrechen, die dich wie ein Sog nach unten zieht. Bis Dienstag ist es nicht mehr lang. Vermutlich wird dein Arzt am Dienstag handeln und versuchen, dich als Notfall in einer Klinik unterzubringen.

Ich wage ja gar nicht zu fragen, wie die Osterfeiertage verlaufen werden. Besuch kannst du keinen brauchen, das ist ja wohl klar. Hat denn jemand dich und deine Familie eingeladen, ein paar Stunden woanders zu verbringen? Gewiss, du wirst erheblichen Anlauf brauchen, um irgendwo einen Besuch zu machen. Doch deinem Sohn (und sicher auch deinem Mann) würde es gut tun.

Viele Grüße
Susanne




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