Hallo, bin auch hier gelandet!

18.07.2006 14:07
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#1
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( Gast )

Nachdem ich nun eine Weile mitgelesen habe und merke, wie toll der Ton hier untereinander ist, möchte ich auch ein wenig mitmischen.

Ich heiße Anja, 38 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Kinder, 5 und 2 Jahre alt.

Bei meiner Tochter, geb. 02/01 ist vor ein paar Wochen ADS diagnostiziert worden. Ein Schock war es nicht für mich, eher endlich eine Bestätigung für ihr "sonderbares" Verhalten.
Nach Erziehungsberatung und Intelligenztests sind wir also bei ADS und somit hier gelandet. Bin froh dieses Forum hier gefunden zu haben.

Larissa bekommt Ergotherapie und geht dort glücklicherweise auch gerne hin.
Diagnose hier sensomotorische Koordinationsstörung und Körperschemastörung.

Im Moment bin ich zum einen erleichtert, endlich wissen wir Bescheid, zum anderen fürchte ich mich ein bissel davor was die Zukunft wohl bringen mag.
Und vor allem, wie geht es jetzt weiter??????

Familientherapie, ja klar, Diagnose evtl. auch bei mir, aber wo suchen und finden????
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit im Raum Stuttgart.
Ich glaube kaum, dass mein griechischer Hausarzt über ADS Bescheid weiß......

Liebe Grüße
Anja


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18.07.2006 14:45
#2
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Hallo Anja,
erst mal lich willkommen und hallo!!!!
Wenn Du aus dem Raum Stuttgart kommst, hast Du ziemlich Glück, denn es gibt Fleckchen in Deutschland, die sind nicht so gut versorgt wie wir hier...
Um keine Werbung zu machen, schick ich Dir ne private Mail mit ein paar Infos!
Viele liebe Grüße,
käferle


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19.07.2006 10:41
#3
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Hallo Anja,

und willkommen im Forum. Ich hoffe, Käferle konnte dir bereits weiterhelfen und hat dir die richtigen Ansprechpartner genannt. Dem ist sicher nichts hinzuzufügen.

Doch ein Wort in deinem posting hat mich aufhorchen lassen: Familientherapie. Was meinst du damit? Dass die komplette Familie eine ADS-Therapie machen sollte? Dieser Ansatz wäre denkbar, doch es gibt einen besseren: Verhaltenstherapie oder heilpädagogische Entwicklungstherapie fürs Kind und ADS-spezifisches Elterntraining für die Eltern.

Das Wort Familientherapie lässt mich deshalb so aufseufzen, weil hier im Ländle grad wieder einer in den Printmedien von sich Reden macht, der systemische Familientherapie und Familienstellen nach Hellinger anbietet wie warme Wecken. Schlimm daran ist, dass er tatsächlich behauptet, damit könne er ADS heilen. Fall also bitte bloß nicht auf den rein! Am besten vergisst das du das Wort Familientherapie wieder - das bringt dich bloß auf den falschen Weg. Gehe also erst mal Käferles Informationen nach.

Grüßle
Susanne


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19.07.2006 11:12
#4
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Hallo!

Zum Thema Familienaufstellung kann ich auch was sagen. Als wir wirklich ganz verzweifelt waren und von ADS noch nichts wussten, haben mein Mann und ich eine Familienaufstellung gemacht, um unserem Kind zu helfen.

Ich fand das Ganze sehr spannend und es war für unsere Paarbeziehung eine tolle Erfahrung - finde ich, mein Göga hat zwar toll mitgemachte, war nachher aber nicht mehr so davon überzeugt, dass alles "echt" war, was man da spürt. Für unser Kind hat es absolut gar nichts gebracht !!!

Liebe Grüße
rapunzel


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19.07.2006 11:55
#5
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Hallo Anja,

es ist doch immer wieder erstaunlich, was ADSler und ihre Familien alles mitmachen, bis sie an der richtigen "Versorgungsadresse" landen.
Wir haben auch schon Familientherapie und Familienaufstellung nach Hellinger hinter uns.

Familientherapie: 1. Treffen mit betroffenem Kind und Eltern, lockeres Gespräch. 2. Treffen mit großem Bruder und Eltern, lockeres Gespräch. 3. Treffen nur mit Eltern, Tip vom Therapeuten: Kind von jemand anders behandeln lassen und uns als Eltern was Schönes gönnen, statt das teure Geld zum Therapeuten zu tragen.

Familienaufstellung nach Hellinger: meine Mama war die "Böse", die sich zwischen meinen Papa und mich gestellt hat. Diese Erkenntnis hatte ich zwar schon vorher, aber das "Sichtbarmachen" belastete unser Verhältnis noch mehr.
Als wir dann endlich an der richtigen Adresse waren, gab mir meine "Lieblings-Psychologin" den Hinweis, meine Mutter wäre vermutlich auch schwer ADS-betroffen, und ich sollte mal die Symptome mit ihrem Verhalten abgleichen. Beim Umsetzen dieses Tips setzte sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht (sieht man heute noch ab und zu, wenn ich mit meiner Mama telefoniere), und ich kann (meistens) viel besser reagieren. Unser Verhältnis könnte man mittlerweile fast als entspannt bezeichnen.
Soviel zu meinen Erfahrungen.

Ganz liebe Grüße
mama4kids

Freu Dich wenn es regnet - Es regnet auch, wenn Du Dich nicht freust!


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20.07.2006 21:41
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#6
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Hallo zusammen!

Dankeschön für das herzliche Willkommen - und auch für die Tipps.
Heute kam ein dicker Umschlag von einer Praxis N. aus E., ich habe gleich dort angerufen bei der Stelle die mir hier mehrmals empfohlen wurde und nun ja, wir werden sehen.
Auf alle Fälle habe ich nun ganz viele Blätter zum Ausfüllen......

Thema Familientherapie, da habe ich wohl ein Schlagwort genannt ohne genau zu wissen was es eigentlich ist.
Ich wünsche mir einfach eine Stelle wo wir als Familie erfahren, wie wir mit Larissa umgehen sollen, was wir von ihr erwarten können und was nicht. Und auch für Larissa, dass sie lernt wie sie mit ihrem "Bauch" wenn er mal wieder heftigst reagiert umgehen kann.

Und das alles soll eine Person machen die es wirklich gut auch meinem Mann erklären kann..... Es ist seltsam, ich weiß er steht total hinter unserem Kind und auch hinter mir, wenn ich meine Befürchtungen äußere, Termine vereinbare, egal wo, Erziehungsberatung, Kinderarzt, er ist dabei und unterstützt mich.
Er "glaubt" schon an ADS als Krankheit, doch im Alltag, dem täglichen Leben und den Ausrastern mit Larissa, da ist er überfordert.
Wenn ich ihm sage, hier lies mal das Buch, google im Internet, nein, das braucht er nicht, er weiß genug darüber.

Doch anscheinend ja doch nicht, wenn er oft sehr ungeduldig zu seiner Tochter ist.

Äußere ich mich darüber, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass Larissa das ADS von mir hat, kommt die Antwort, vor zehn Jahren hätte ich es auch noch nicht gehabt.

Klar, damals hatte ich noch keine Kinder und musste nur mit mir klar kommen, dass ich ständig meine Arbeitsstellen wechselte hatte ja was mit "Weiterbildung" zu tun.......

Und das mein chaotischer Schreibtisch nichts mit einer "unterschwelligen Rebellion" gegen meine Mutter zu tun hat, so wie bei der Erziehungsberatung analysiert, sondern eine ganz andere Ursache hat liegt ja da auch nah.

Naja, ein neuer Schritt ist getan und so schlecht sieht es gar nicht aus. Der Kinderarzt steht hinter uns, nimmt uns ernst, ebenso im Kindergarten, und wie es in der Schule wird, dass werden wir ab nächsten Februar dann sehen.

Liebe Grüße

Anja



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21.07.2006 00:07
#7
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Hallo Anja,

was Du meinst ist vermutlich ein "Elterntraining". Dort werden Euch alle notwendigen Infos vermittelt, damit ihr das Kind und die Vorgänge in seinem Kopf erst mal verstehen könnt. Und wenn man erst mal begriffen hat, dass das Kind NICHT so reagiert um einen zu ÄRGERN, sondern weil es nicht anders KANN, dann ist wirklich schon viel erreicht! Und DANN kann man lernen, mit der nötigen Gelassenheit mit dem Kind umzugehen, weil man sich dann nicht immer persönlich angegriffen fühlt...

Falls ihr eine Therapie in der Praxis machen solltet, in der ihr gerade die Diagnose macht, dann ist ein Elterntraining automatisch dabei! Dauert ein Wochenende lang und ist einfach klasse! Wenn nicht, dann meld Dich nochmal kurz bei mir, dann kriegste mehr Infos, wo Du sonst noch ein richtig gutes Elterntraining bekommen kannst! (gell,binie)

Liebe Grüße, käferle


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