Nachteilsausgleich Gymnasien Baden-Württemberg
#21
Hallo zusammen,
Zitat
Es geht doch nicht darum, wo wir sie gerne sehen würden. Es geht darum, welche Schulart zu ihren Möglichkeiten passt und ihrem "So - sein" am besten gerecht wird. Auch und gerade dann, wenn das nicht dem Ideal der gesellschaftlich anerkanntesten Schulart entspricht. Das sind wir unseren Kindern schuldig!!! Vergesst das bitte nicht!
Genau das, liebe lupa wollte ich damit eigentlich sagen. Viele merken eben erst wenn das Kind lange genug gelitten hat das sie die falsche Schulart gewählt haben. Das möchte ich meinem Kind möglichst ersparen und genau deshalb frage ich euch hier nach eurer Meinung zu dem Thema. Wie bereits gesagt, ich bin mir noch sehr unsicher! Auf den geschlossenen Mitgliederbereich habe ich ja leider keinen Zugriff, vielleicht hätte sich sonst ja die eine oder andere Frage bereits erledigt.
Nach der ersten Infoveranstaltung die ich besucht hatte war meine erste Reaktion auch „Um Gottes Willen ich will mein Kind doch nicht zum Versuchskaninchen machen!“. Wenn ich aber nicht 100% davon überzeugt bin das mein Kind den Anforderungen des Gymnasiums oder der Realschule gewachsen ist (und dabei geht es mir nicht um den IQ) und es trotzdem dort anmelde nehme ich doch genauso ein Scheitern in Kauf. Ich würde also in beiden Fällen riskieren das mein Kind evtl. die Schule wechseln muss.
Ich muss dazusagen das mein Kind im Gegensatz zu seiner geistigen Entwicklung körperlich und emotional ein absoluter Spätentwickler ist (wie das bei ADSlern ja wohl häufiger vorkommt). Deshalb hatte ich schon ein paarmal daran gedacht ihn nochmal ein Jahr wiederholen zu lassen. Was mich immer wieder daran gehindert hat ist erstens das ich denke zum jetzigen Zeitpunkt würde ihn der Unterrichtsstoff in der Klasse drunter total langweilen (was der Konzentration ja nicht gerade förderlich ist), zweitens hat er in der jetzigen Klasse mehrere gute Freunde. Zwei seiner besten Freunde werden vermutlich auf die Gemeinschaftsschule gehen werden, da die Eltern von dem Konzept absolut überzeugt sind. Eines der Kinder hat eine Rechenschwäche, ist aber sonst ein guter Schüler. Meine Überlegung war also ihn noch ein Jahr mit seinen Freunden zusammen zu lassen und entweder ich bin dann auch restlos überzeugt, oder ich lasse ihn die 5. Klasse auf einer anderen Schule nochmal wiederholen, denn
Zitat
ich denke eine Ehrenrunde kann für ADHS-ler auch eine Chance sein...
Ich hatte eigentlich gehofft hier im Forum auf die eine oder andere Mama (oder Papa) zu treffen die evtl. schon Erfahrungen mit der Gemeinschaftsschule gemacht hat, denn die ersten in BW sind ja bereits vor vier Jahren an den Start gegangen. Beide Vorträge die ich besucht habe wurden von Rektoren von Schulen abgehalten, die es bereits seit vier Jahren gibt. Der eine hat speziell auch nochmal angesprochen, dass er einige ADHSler an seiner Schule hätte, die mit dem freien Arbeiten sehr gut zurecht kämen. Mir ist aber natürlich auch klar dass die nichts Negatives über ihre Schule berichten werden. Letztendlich hängt es wahrscheinlich vom Kind ab. Habe bei meinen beiden den Eindruck, dass Frontalunterricht auch nicht immer so das Wahre ist.
Liebe Grüße
Zaubermaus
Hallo Zaubermaus,
ich bin ja nun schon seit einigen Jährchen hier dabei. Mir ist kein Forenmitglied bekannt, dessen Kind eine Gemeinschaftsschule besucht.
Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand
Zitat
Letztendlich hängt es wahrscheinlich vom Kind ab.
Ganz bestimmt sogar UND: jedes ADHS ist anders.
Grüße
Zottel
Hallo ihr Lieben,
also ich hatte das Thema Gemeinschaftschule schon mal hier im Forum heiß diskutiert.
Unser Kind wird ab nächstem Schuljahr auf eine Gemeinschaftsschule gehen.
Ich weiß viele hier im Forum sehen das skeptisch wir tun es trorzdem und hoffen natürlich das es gut geht.
Das heißt nicht das ich keine bedenken hätte , aber wir haben extra vor unserer Entscheidung einen Gesprächstermin mit der Schulleitung
vereinbart und während des Gesprächs unser ganzes Packet auf den Tisch gelegt.
Es wahr ein gutes Gespräch und ich hoffe das es die richige Entscheidung war.
Liebe Grüße Wirbelwind
Hallo Wirbelwind,
Du machst ja Deinem Namen wirklich alle Ehre - Deine Antwort kam sozusagen schneller als der Wind
Wäre toll, wenn Du sobald Dein Kind auf die Gemeinschaftsschule geht, hin und wieder ein wenig berichten könntest. Es wären Dir sicherlich eine Menge Leute sehr dankbar .
Liebe Grüße
Zottel
#29
Hallöle,
hier in BW entstehen die Gemeinschaftsschulen meist aus den Werkrealschulen. Ich würde ein Kind mit Noten im Bereich 2-3 in den Hauptfächern und ADHS auf die Realschule geben. Eben weil kein offener Unterricht und mehr Strukturen da sind, auch im eb nichtHinblick auf Noten, Fluch und Segen zugleich. Ein ADHS ler ohne klare Leistungsrückmeldung, sprich Noten, geht gar nicht. Finde ich. "Das muss du nochmal üben" ist für meine Kinder irgendwie irrelevant. Leider. Eine 5 dagegen nicht.
Habe gerade einen Fall aus der Waldorfschule, wo ein Kind nicht sicher Rechnen, Lesen und Schreiben kann. Natürlich keine Diagnose. Ist alles nicht so aufgefallen, weil das Kind ja sprachlich top ist. Oha. Und die Beurteilungen ja eher so sind wie, der Leistungsstand ist noch in der Morgensonne während der Mittag den Tag verweht, bei Vollmond aber oft mit Blumen ... will sagen ich liebe das, aber so lernt man nicht. Unsere Kinder nicht. Schade eigentlich.
Also Obacht bei der Gemeinschaftsschule!
LG Uli
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