Artikel in Zeitung

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27.11.2006 23:22
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#11
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Mike T. ( gelöscht )

Es ist immer wieder verblüffend, zu welch einseitiger und irreführender Berichterstattung manche Medien fähig sind. Dazu konnte ich natürlich nicht schweigen. Nachfolgend der Wortlaut meines heutigen Leserbriefes an die Ludwigsburger Kreiszeitung:

Zum Artikel „Expertin: wenig Arznei für hyperaktive Kinder“, Ludwigsburger Kreiszeitung vom 23. November 2006

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Teilnehmer an der genannten Sitzung des Nationalen Ethikrates zu den Themen „ADHS und Depressionen“ bin ich sehr erstaunt darüber, dass lediglich die umstrittenen Sichtweisen der Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber den Weg in diesen Artikel fanden. Dabei war Frau Leuzinger-Bohleber nur eine von vier Referenten, die bei dieser Sitzung über die vorgenannten Themen referierten. Die anderen drei Referenten (Prof. Remschmidt, Prof. Döpfner, Prof. Hegerl) werden im Artikel ebenso wenig erwähnt, wie deren in vielen Punkten durchaus von denen der Frau Leuzinger-Bohleber abweichenden Ansichten.

Der Artikel ist dazu geeignet, den irreführenden Eindruck zu erwecken, als gebe Frau Leuzinger-Bohleber die Ansichten des Nationalen Ethikrates wieder. Dies ist insbesondere deshalb bedauerlich, weil Frau Leuzinger-Bohleber im Namen ihrer psychoanalytischen BerufskollegInnen Positionen vertritt, die im Gegensatz zu als gesichert geltenden Erkennt-nissen der medizinischen und klinisch-psychologischen Neurowissenschaften stehen. So behauptet Frau Leuzinger-Bohleber z.B., dass die in der Behandlung von ADHS eingesetzten Medikamente die Kinder „ruhig stellen“ und „pflegeleicht“ machen würden. Diese Behauptung ist - da sind wir uns mit den drei anderen Referenten einig – schlichtweg falsch. Deren im Artikel enthaltene Aussage, wonach die Langzeitfolgen der betreffenden Medikamente „noch immer nicht klar“ seien, wird durch die Tatsache relativiert, dass sich besagte Medikamente seit Jahrzehnten als wirksam, sicher und hilfreich bewährt haben. Schlussendlich steht auch die von Frau Leuzinger-Bohleber vertretene Meinung, wonach ADHS vorwiegend durch negative soziale Verhältnisse und Mangel an elterlicher Zuwendung verursacht werde, im Gegensatz zum internationalen wissenschaftlichen Konsens sowie zu den jahrzehntelang gesammelten Erfahrungen der in unserer Elterninitiative organisierten Eltern.

Mit freundlichen Grüßen
AdS e.V. - Ebersbach


Michael Townson
1. Vorsitzender


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28.11.2006 08:39
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#12
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GabiR. ( gelöscht )

Es ist schön zu hören, daß wir was ins Rollen bringen.
Vielleicht wachen dann so manche Leute auf und merken, wie man versucht, uns an der Nase rümzuführen. Es werden damit nur verunsicherte Eltern auf den falschen Weg gebracht.
Wir müssen viel stärker Kämpfen und viel Präsenter werden.
grübel grübel, muß mal nachdenken, wo wir mit Infotischen viel erreichen können.

Auf jeden Fall herzlichen Dank für eure Meinungen.
Es ist schön bei euch zu schreiben.

Liebe Grüße
Gabi


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28.11.2006 09:25
#13
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du willst infotische machen?
na beim kinderarzt...da sitzen die verzweifelten eltern die nicht wissen was mit dem nachwuchs los ist..*g*.


@mike
toller text...wow.schade das ich nicht so wortgewannt bin.


der sinn des lebens? atmen das man nicht erstickt..*g*


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28.11.2006 10:03
avatar  sigi ( gelöscht )
#14
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sigi ( gelöscht )

Infotische? Am besten in Schulen - mit Lesezwang für die Lehrer!!!!

Grüße

sigi

Auch mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen.


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28.11.2006 11:27
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#15
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GabiR. ( gelöscht )

Genau, Infomaterialien bei den Kinderärzten müssen wir weiter ausbauen, super!

Nur in Schulen find ich es ein bißchen schwierig.
Erstens bedienen sich die Schüler am Material und bauen wahrscheinlich Fliegerles damit und zweitens, glaub ich nicht, daß die Lehrer sich dafür interessieren.
Es gibt bestimmt Ausnahmen.
Wir hatten schon genügend Vorträge in Schulen, da auch speziell die Lehrer und Erzieherinnen eingeladen wurden, aber es kam fast kein Lehrer und überhaupt keine Erzieherin. Schade schade schade.
Allerdings hatten wir schon Infotische in der Pädagogischen Hochschule als der Gesamtelternbeirat tagte (auch mit Lehrern), daß war ein ziemlich guter Erfolg.
Werden wir nächstes Jahr auf jedenfall wieder machen.

Herzlichen Dank, daß ihr euch so einen Kopf darüber macht.
Find ich super toll.

Liebe Grüße
Gabi


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28.11.2006 14:59
#16
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Mike dein Leserbrief ist schön.....aber viel zu lieb !!!!
Wenn der tatsächlich abgedruckt wird, dann können wir Eltern ja auch an die Zeitung Leserbriefe zu deinem Leserbrief schreiben und sagen,dass wir es sehr schätzen wie sachlich der Leserbrief geschrieben wurde, und das wir am liebsten gaaanz anders reagieren würden wenn wir solch Artikel lesen,aber mit mütterlicher Wut und Unverständnis man dann nur wieder in diese Schublade gesteckt wird.....


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28.11.2006 22:52
avatar  Mike T. ( gelöscht )
#17
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Mike T. ( gelöscht )

Hi gornisch,

da gebe ich Dir vollkommen Recht! Mein Leserbrief ist wirklich viel zu lieb. Aber was glaubst Du, welche Chancen es für dessen Veröffentlichung gegeben hätte, wenn ich ihn so geschrieben hätte, wie es der Artikel wirklich verdient Richtig: absolut und definitiv 0!

Lieben Gruß
Mike


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29.11.2006 18:54
#18
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Hast ja recht......!
Aber ich kenn halt auch andere von deinen Briefen...hihihi
Gruß
gornisch


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29.11.2006 19:32
avatar  Simone
#19
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Ich hab SchwieMu beauftragt, mir zu sagen, wenn der Artikel erscheint. Bei der Zeitung weiss man nie, gell Gabi? Unser Artikel ist immer noch nicht drin gewesen.

Deine anderen Briefe hab ich auch gelesen, und die sind wirklich heftiger, Mike. Aber du hast Recht. Wenn man in der Öffentlichkeit was erreichen möchte (und das willst du ja mit deinem Leserbrief), dann darf das nicht zu heftig sein.

LG
Simone


wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können


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03.12.2006 15:18
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#20
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GabiR. ( gelöscht )

Die Zeitung hat den gekürzten Artikel am Samstag,02.Dezember 2006 gebracht.
Es wurde nur der erste Abschnitt weggelassen: Als Teilnehmer an der genannten Sitzung.....
Ansonsten ist der Text wörtlich übernommen worden.
Die Überschrift lautete allerdings:
Irreführende Quelle
Michael Townson, Vorsitzender der Elteninitiative zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) in Ebersbach, ist erstaunt darüber, dass im LKZ-Artikel "Expertin:Wenig Arznei für hyperaktive Kinder vom 23.November lediglich die "umstrittenen Sichtweisen" einer Psychoanalytikerin dargestellt waren.


Liebe Grüße
Gabi


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