Noch ein Neuer

16.02.2007 14:16
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usawerner ( gelöscht )

Hallo allerseits,

ich bin ebenfalls neu im Forum.

Ich habe zwei Toechter im Alter von 11 und 7 Jahren. Unsere Grosse ist absolut easy und in der Schule ein Selbstlaeufer. Das Sorgenkind ist die Kleine. Sie hatte schon seit dem Kleinkindalter ihre Probleme. Wollte nicht sprechen - erst ab ca. 4 Jahren kam das ganz zoegerlich. Im Kindergarten hatte man uns gesagt wir sollen uns da keine Sorgen machen, das wuerde schon. Kritisch wurde es dann, als es auf die Einschulung zuging und sie immer noch nicht richtig sprechen konnte - da haben wir von uns aus dann auf eine Logopaedietherapie gedraengt - und es half auch. In der Schule merkte man dann aber, dass sie nur dann was auf die Reihe kriegte, wenn sich die Lehrerin neben sie hingesetzt hatte. Gegen Ende des ersten Jahres hiess es dann - sie wuerde das Ziel der ersten Klasse nicht erreichen. Das war letztes Jahr.
Aus beruflichen Gruende wurde ich dann fuer einige Jahre in die USA versetzt und in der Hektik des Umzugs haben wir uns nicht naeher damit beschaeftigt - zumal wir sie ohnehin schon wegen der neuen Sprache das erste Jahr wiederholen liessen. Die meisten Kinder kriegen so nach 6 Monaten dann die Kurve und koennen dem Unterricht problemlos folgen. Unsere halt eben nicht. Und da wir halt in den USA sind und hier die Kassen eigentlich in dieser Hinsicht gar nichts zahlen hab ich mir gedacht ich mach die ganze Latte (IQ-Test, Konzentrationstest, Sprachverstaendnis, etc.).
Nun das Ergebnis ist ein ADS Traeumerchen - das heisst hier ADD ist aber das Gleiche. Die Kleine ist total ruhig und lieb - ist noch nie ausgerastet. Abhaengig von der Tagesform klappt es an guten Tagen auch mit dem Lesen ganz leidlich, beim Schreiben siehts ziemlich duester aus.
Ich mach mir keine Sorgen wegen der Medikamente - da sind die Amis ganz gut drauf. Nur bei den Therapien ist' s hier wie in der Steinzeit. Kann mir jemand beschreiben, was in so Familientherapien oder Einzeltherapien gemacht wird - sofern das fuer die Traeumerchen ueberhaupt sinnvoll ist?

Schon mal Danke fuer Eure Hilfe.


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16.02.2007 22:57
#2
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Hi Werner,

willkommen im Forum des AdS e.V. in good old Germany! Da gehst du nach Amerika ins "Mutterland des ADS" und lässt uns Daheimgebliebene wissen, dass die da überm Teich nicht so ganz up to date sind mit ihren Therapien. Doch bevor ich dir jetzt schreibe, du sollst die Finger weglassen von Familientherapie (da bar jeglicher Ahnung, ob man in Amerika unter Familientherapie das gleiche versteht wie hier), schick ich dich besser auf die Website der ADD-Elterninitiative in Amerika: http://www.chadd.com.

Vielleicht findest du dort etwas Brauchbares über Therapiemöglichkeiten in Amerika. Ich fürchte, mit einem Therapieplatz hier im Ländle ist dir nicht gedient, die Anreise ist etwas weit.

Viele Grüße
Susanne


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20.02.2007 15:35
avatar  usawerner ( gelöscht )
#3
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usawerner ( gelöscht )

Hi Susanne,

danke fuer den link. Wir sind heute nachmittag zu Besuch bei zwei Lehrerinnen, die an den oeffentlichen Schulen anscheinend Foerderkurse fuer die Kinder mit ADD betreuen. Das scheint es hier schon laenger zu geben. An diese Informationen kommst Du hier aber nur ueber 5 Ecken.

Jetzt hat die Kleine dann zweimal die Woche eine spezielle Lese- und Rechtschreibfoerderung (reading and spelling) und wird dann da auch nochmal eigens gefoerdert. Fuer die Medikammente haben wir erst Mitte Maerz einen Termin.

Ich mache mit ihr zur Zeit abends immer die kritischen Hausaufgaben - und dann bei mir im Arbeitszimmer; da ist' s total ruhig und es gibt nicht viel was ablenken koennte. Seitdem gehts ein bisser' l besser.

Gruesse nach Deutschland

Werner


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