ADHS im Alter

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27.02.2007 16:19
avatar  Tonks
#11
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Hallo Mandelkern,

nochmal zurück zu deiner gestrigen Frage, mir fiel dazu noch Folgendes ein.

Bei uns in der Gruppe waren bisher nie ältere Teilnehmer (ich meine älter als 65 Jahre ), doch aus Telefonsgesprächen mit
älteren Betroffenen (übrigens nur Frauen!) weiß ich, die Probleme sind recht massiv und belastend.
Irgendwann funktionieren nicht mehr die Kompensationstrategien, die dafür nötigen Kräfte sind im Laufe der Zeit verbraucht.
Ja, und was dann kommt ist klar - Diagnosen wie Demenz, Alzheimer.

Obwohl in allen mir bekannten Fällen bei Enkeln sowie den eigenen Kindern eine ADHS Diagnose vorlag, war es für die Großmütter
schwierig oder unmöglich eine Diagnose zu erhalten.
Scheinbar gibt es bisher auch nur wenige Ärzte die sich mit ADHS im Alter beschäftigen, Frau Neuy-Bartmann nannte ich dir ja gestern.
Im Alter ist es noch schwerer eine ADHS von anderen Störungen/Erkrankungen abzugrenzen als bei jüngeren Erwachsenen (z.B. mit 37J.)
Seitens einiger Ärzte kamen auch Argumenten wie - "in dem hohen Alter kann man nichts mehr machen", "Sie haben doch prima gelernt damit zu leben".
Ob bei älteren ADHSlern (65+) eine medikamentöse Therapie erfolgt und ob die noch Sinn macht, das weiß ich nicht.
Die Diagnose allein kann schon eine sehr große Erleichterung sein, so erzählte es mir eine ältere Dame.

Hast du dich mal bei englischsprachigen Büchern umgesehen ob es da etwas zu ADHS im Alter gibt? (z.B. bei addwarehouse)
Vielleicht kommt ja mal von Frau Neuhaus, Frau Krause oder Frau Ryffel-Rawak ein Buch zu diesem Thema?

Viele Grüße,
Tonks






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27.02.2007 16:31
avatar  Tonks
#12
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Was ich noch vergaß -

die medikamentöse Therapie mit MPH im Alter würde allein aus finanziellen Gründen für manch Betroffenen ein Problem sein.
Da bin doch gleich wieder bei meinem derzeitigen "Lieblingsthema" Off-Label-Use

Oder macht in dem Alter (65+) ein individueller Heilversuch noch Sinn?

Grüße,
die Tonks


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27.02.2007 17:17
avatar  ailixia ( gelöscht )
#13
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ailixia ( gelöscht )

Hallo!
Ich bekomme die Medis ja (ZUM GLÜCK)immer noch von der KK bezahlt.
Für das Treffen im nächsten Monat habe ich ja die Therapeutin zum Gespräch da.
Zum Glück hat sie da ein anderes Denken und stuft nicht jeden ab 65 als Dement,oder ähnliches ein!
Aber über Infomaterial zu dem Thema wäre ich auch intressiert.
Ein Heilversuch vieleicht nicht,aber ein angenehmeres Leben ermöglichen,
ohne gleich( nur auf Grund des Alters ),als nicht mehr ganz zurechnungfähig abgestempellt zu werden.
Bis bald,Ailixia!


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27.02.2007 17:47
avatar  Tonks
#14
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Hi Ailixia,
es wäre schön, gäbe es endlich mal Infomaterial zu ADHS b.65+.
Mit individuellem Heilversuch habe ich nur die offizielle Bezeichnung der Krankenkassen für den Off-Label-Use im Individualfall
gemeint.
Sinnvoll ist MPH bestimmt auch im höheren Alter, da wo es angezeigt ist.
Auch mit 72 Jahren kann es einen erheblichen Leidensdruck geben und eine schlechte Lebensqualität könnte durch den Einsatz von MPH
evtl. erheblich verbessert werden.

Grüße,
Tonks






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