Sorge um die Zukunft

17.02.2021 23:35
avatar  Ayco99
#1
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Seit 2016 lebe ich mit der Diagnose meiner beiden Kinder. Meine Tochter jetzt 18 mit ADS und Borderline und meinen Sohni jetzt 12 mit ADHS, LRS und Dyskalkulie.
2017 stand ein Schulwechsel vom Sohni an, der war soweit erfolgreich, aber nicht von langer Dauer. Meine Tochter hatte im Februar 2018 ihren 3. Suizidversuch bzw. einen total Absturz. Ich lies sie zwangseinweisen. Dort verbrachte sie 2 Monate in der geschlossenen. Was ich nicht bereue. Mitte 2018 begannen wir mit den Medikamenten Equasüm 20mg bei meinem Sohn. Was dann auf 30 mg hochgesetzt wurde. Im Oktober 2018 wurde mein Sohn stationär in einer Kinder und Jugendpsychiatrie aufgenommen. Dort fragte man warum er dort sei, er war ruhig zu ruhig und höflich. Die Medikamente wurden abgesetzt und keinen Tag später knallte es in der Einrichtung. Dort waren die Betreuer erschrocken. Mit Absprache der Ärztin wurde nach 1 Woche ohne Medikamente auf Ritalin umgestellt, angefangen bei 10 mg. Dann wurde er entlassen und teilstationär aufgenommen mit ritalin 20 mg. Im März wurde er wieder in die Regelschule eingeführt. Ab April ging er dann wieder ganz in die Regelschule. Das hielt nicht lange, die Pädagogin kann nicht 24h rund um die Uhr bei meinem Sohni sein. Viele Suspendierungen, Anzeige wegen Sachbeschädigung und 3 Anzeigen von anderen Eltern gegen meinen Sohni. Nun ist er in einer lerntherapeutischen Einrichtung und von der Schulpflicht befreit, aber den schulstoff kann er unmöglich nachholen. Er wäre jetzt 7. Kasse, er hat aber einen Stand eines 5. Klässer. Meine Tochter hat unter viel zureden und Diskussionen ihren Schulabschluss gemacht. Sie kann bzw. schafft es nicht länger wie 6h am Unterricht teilzunehmen. Sie begann ihr Fachabitur und hat es vor kurzem abgebrochen. Sie geht jetzt arbeiten und möchte lieber eine Ausbildung machen. Ich mache mir große Sorgen was aus den beiden werden soll.


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18.02.2021 07:27
avatar  AndreaA
#2
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Hallo Ayco,

wenn dein Sohn von der Schulpflicht befreit ist, ist er jetzt bei einer Webschule oder was macht er? Ah ich lese gerade lerntherapeutische Einrichtung. Kannst du das näher ausführen? Bekommt er da auch Unterricht?
Wenn Equasym doch gut vertragen wurde, warum wurde denn dann gewechselt? Wie geht es ihm denn mit Ritalin?

Viele Grüße
Andrea


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27.02.2021 22:45
avatar  Ayco99
#3
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Hi
Also er bekommt dort kein Unterricht in dem Sinne. Er muss Arbeitsblätter bearbeiten und das aber nur in den Hauptfächern wie Deu/Mathe/Eng. Er ist dort von 08:00 bis 18:00 Uhr. Nachmittags werden viele Sachen angeboten, wie schwimmen, basteln, kochen, backen, bauen usw. Leider ist die komplette Einrichtung eingeschränkt wegen den ganzen Maßnahmen. Er ist jetzt qegen Corona im Moment von 08:00 bis 15:00 Uhr in der Einrichtung und macht dort nur Arbeitsblätter. Equasqym wurde abgesetzt weil es jegliche Emotionen eingeschränkt hat. Es soll ja für die Konzentration helfen. Und mit dem Equasym war er nicht er selbst.
Jetzt wurde mir mitgeteilt das ich Sohni doch bitte auf Autismus bzw. Asperger Syndrom testen lassen soll. Der Verdacht steht im Raum.
Gruß Ayco


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01.03.2021 09:39 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2021 09:41)
avatar  JaNi
#4
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Hallo Ayco,

Zitat von Ayco99 im Beitrag #1
Die Medikamente wurden abgesetzt und keinen Tag später knallte es in der Einrichtung. Dort waren die Betreuer erschrocken. Mit Absprache der Ärztin wurde nach 1 Woche ohne Medikamente auf Ritalin umgestellt, angefangen bei 10 mg. Dann wurde er entlassen und teilstationär aufgenommen mit ritalin 20 mg.


Zitat von Ayco99 im Beitrag #3

Equasqym wurde abgesetzt weil es jegliche Emotionen eingeschränkt hat. Es soll ja für die Konzentration helfen. Und mit dem Equasym war er nicht er selbst.


Woher wissen die, wie dein Sohn "er selbst" ist? MPH/Methylpheniat (wozu sowohl Equasym retard, als auch Ritalin retard gehören) sind vor allem dafür da, die Selbststeuerung zu regulieren. Die Verbesserung der Konzentration ist dann oft auch ein Effekt des MPH, aber bei weitem nicht der alleinige Grund für die Gabe von MPH.

Zitat von Ayco99 im Beitrag #1
Mitte 2018 begannen wir mit den Medikamenten Equasüm 20mg bei meinem Sohn. Was dann auf 30 mg hochgesetzt wurde. Im Oktober 2018 wurde mein Sohn stationär in einer Kinder und Jugendpsychiatrie aufgenommen. Dort fragte man warum er dort sei, er war ruhig zu ruhig und höflich. Die Medikamente wurden abgesetzt und keinen Tag später knallte es in der Einrichtung.

Offenbar hat das Equasym deinem Kind bei der Selbststeuerung geholfen. MPH macht nicht ruhig und höflich, es lässt einen im besten Fall so sein, wie man sein möchte. Wenn ein Kind keinen Bock auf Höflichkeit hat, ist es das auch mit MPH nicht...

Kommt er denn mit dem Ritalin retard gut zurecht? Was war der Grund für die stationäre Behandlung? Bekommt er jetzt ambulant, neben der mediakmentösen Therapie, weitere Unterstüzung? Ich denke da an Verhaltenstherapie...

LG JaNi

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.


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04.03.2021 08:02 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2021 08:04)
avatar  _E_V_A_
#5
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Entschuldigung, falscher Strang

...wenn selbst ein Kind nicht mehr lacht wie ein Kind...

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09.02.2022 15:42
avatar  Ayco99
#6
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Hi

ein kleiner Lichtblick ist in Reichweite. Meine Tochter hat im September eine Ausbildung im Einzelhandel angefangen und die macht ihr immer noch sehr viel Spaß. Hoffe jetzt das Sie die Kraft hat das alles durchzuziehen. Sie hat so einigermaßen ihre Balance gefunden. Zwar nicht unbedingt wie ich es für richtig halte, aber Sie muss damit klar kommen.

Was mein Sohn angeht, steht er jetzt wieder auf der Warteliste für eine stationäre Aufnahme in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wegen Verdacht auf Autismus. Laut der Psychologin und der Auswertung der ganzen Fragebögen von mir und der Einrichtung sieht es ganz so aus das bei ihm der Frühkindliche Autistumus vorliegt, aber da solche Diagnosen nicht nur aus Fragebögen bestehen muss er für weitere Test und Beobachtungen stationär aufgenommen werden. Auch wurden neue Diagnosen erstellt und man sagte mir das eine Dyskalkulie und LS nicht mehr vorliegt, aber ADHS bestehe weiter.

Er ist weiterhin in der lerntherapeutischen Einrichtung, die ihn langsam aber sich loswerden wollen. Nun heißt es abwarten und schauen was die Auswertung nach dem stationären Aufenthalt besagt.

Ich wollte mich rechtherzlich bei allen bedanken die mich tatkräftig unterstützt und mir einige Tipps gegeben haben. Danke

LG Ayco


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