Wenn ein Kind müde ist, dann schläft es auch ...?
Hi @ alle,
jetzt mache ich mal zur Frage des Ein- und Durchschlafen ein neues Thema auf. Die Kernaussage "Wenn ein Kind müde ist, dann schläft es auch" stammt aktuell von Krümels Mama. Dieser Meinung sind auch alle kinderlosen Erwachsenen sowie alle Eltern von Kindern, die problemlos ein- und durchschlafen. Eltern und Schwiegereltern von Mamas von Problemschläfern führen hier die Hitlisten an (und mindestens die Hälfte von ihnen verdrängt dabei die Schlafgewohnheiten ihrer eigenen Kinder ).
Als Mama von zwei Problemschläfern (die mittlerweile selbst Ein- und Durchschlaf-Probleme hat) möchte ich diesen Satz gerne vervollständigen:
Wenn ein Kind müde ist, dann schläft es auch, sofern es dann auch schlafen darf.
So, und jetzt kann ich mich dieser Aussage anschließen!
Unsere ADler-Kinder sind ziemlich oft (und auch deutlich sicht- und hörbar) müde. Meistens ist das der Fall, wenn die Windel (riechbar) voll ist, man mit dem Kinderwagen noch zwei Kurven von der Haustür entfernt ist, mit dem Auto keine fünf Minuten mehr zu fahren wäre, Silvester um 23.45 Uhr, wenn Mama gleich einen Termin hat und Zwergi entweder mit oder woanders hin soll, Papa gerade heimkommt, der Hund bellt, das Telefon klingelt, jemand an der Haustür schellt, der Hund gassi geführt wird, der Kindergarten gleich aus ist, die Schulstunde schon 30 Minuten alt ist, die Eltern mit Zwergi immer noch beim Italiener hocken, kein Bock auf Hausis vorhanden ist, montagmorgens (vor allem am Montag nach den Ferien) - ach, ab der Einschulung eigentlich immer morgens -, im Auto auf der Fahrt zur Therapiestunde, nach der Zeitumstellung im Frühjahr, wenn es draußen regnet, abends, bevor die Zähne geputzt sind, undundund ...
Mal ganz ehrlich: in diesen Situationen, dürfen unsere Kinder da schlafen?
Erfahrungsgemäß eher nicht. Bevor Zwergi schlafen darf, muss man erst noch ... so, jetzt kommt die Aufzählung von oben mit den notwendigerweise folgenden Handlungen. "Danach" sind die Kinder natürlich immer noch müde, doch wenn sie dann endlich schlafen dürften, schlafen sie ums Ver...(platz?)...en nicht ein. Warum???
Sich bewegen macht (und hält) wach (deshalb zappeln unsere Hypies ja auch so rum). Bis dann der Act, der vor dem Einschlafendürfen noch sein muss, beendet ist, ist Zwergi durch die damit verbundene Bewegung wieder blitzwach - jedenfalls so lange, bis der erste Einschlafversuch gescheitert ist.
Irgendwo hab ich es schon mal erwähnt. Ich werde irgendwann mal so sackmüde (und schlafe dann auch vor dem Fernseher oder über der Laptop-Tastatur ein), dass ich zu müde bin, um ins Bett zu gehen. Denn vor dem Ins-Bett-gehen muss noch ein volles Programm laufen. In aller Regel müssen die Hunde nochmal in den Garten, danach muss ich ins Bad, dann meine DREI Wecker stellen. Das war das Kurzprogramm; die Langfassung schließt noch mit ein, dass meine Mutter am Hundegebell aufwacht und noch mit mir redet, die Haustür noch abgeschlossen werden muss, die Kleine gerade jetzt heimkommt und mir noch schnell was erzählen will, eine Hundepfütze noch aufgewischt werden sollte, die Wäsche noch nicht aufgehängt wurde, der Handy-Akku leer und das Ladegerät verschollen ist, der Hund seine Medis noch nicht gekriegt hat, der Laptop noch heruntergefahren werden muss oder die Jeans, die ich morgen anziehen will, im Keller auf der Wäscheleine hängen.
Alleine das Kurzprogramm (Bewegung, frische Luft, kaltes Wasser) macht mich so wach, dass ich dann im Bett noch lese (wenn Mann mich lässt). Ist die Langfassung (zumindest in Teilen) fällig, bin ich wieder so putzmunter, dass ich vor dem Laptop ausschalten nochmal nachsehe, ob mails (naja, wenn, dann spams) gekommen sind oder ob ein neuer Beitrag im Forum steht. Zwischen "so, jetzt geh ich ins Bett" und dem "Lichd aus" (Licht schreibt man mit "t"!) im Schlafzimmer vergehen so locker noch eine bis zwei Stunden.
Fazit: Wenn wir ADler einschlafen wollen, dürfen wir nicht. Wenn wir dann einschlafen dürften, können wir nicht. Es liegt also die Vermutung nahe, dass wir uns und unsere Kinder durch Rituale, Pflichten, Anstand und vor allem durch nicht von uns selbst gestaltete Zeitpläne selber davon abhalten, dann zu schlafen, wenn wir müde sind.
Erschwerend kommt dann noch die Kiste mit diversen biologischen Rhythmen hinzu.
Hier wäre zunächst einmal der Tag-Nacht-Rhythmus zu nennen, der sich mit nur zwei Ausnahmen jahrein, jahraus alle 24 Stunden wiederholt. Das ist schon mal was, womit ich überhaupt nicht klarkomme. Jeder Tag ist vollgepackt bis zum Stehkragen, irgendwann muss ich mich auch mal entspannen dürfen (forumsüchtige Leseratte ) und weil unser Tag nun mal bloß 24 und nicht, wie von mir angestrebt, mindestens 27 Stunden hat, kommt dann halt der Nachtschlaf zu kurz.
Da meine Kleine ja von Anfang an ums Ver... nicht freiwillig geschlafen hat, habe ich damals auch ziemlich viel Literatur zu kindlichem Schlafverhalten verschlungen. Dabei bin ich über den sog. Schlafrhythmus gestolpert. Dieser Rhythmus soll sich wie eine Sinuskurve darstellen und sich alle 90 Minuten wiederholen; dabei soll der Mensch jeweils verschiedene unterschiedlich lange Schlafphasen durchlaufen. In manchen Schlafphasen lässt sich der Schläfer nur sehr schwer wecken, in anderen weckt ihn jede Kleinigkeit; und da der Mensch auch im Wachzustand diese 90-Minuten-Sinuskurve durchläuft, gibt es auch Phasen, in denen man schnell und gut einschläft und leider auch solche, bei denen man überhaupt nicht in den Schlaf finden kann.
Nun, ob diese Theorie stimmt, kann man nur durch Versuch und Irrtum herausfinden. Und vor dem ersten Versuch hieß es rechnen. Also, Zwergi ist um 21.17 Uhr geboren. Wenn man nun davon ausgeht, dass ... und dabei blahblah berücksichtigt und dann immer anderthalb Stunden addiert oder subtrahiert (was'n Glück, dass 24 Stunden durch 90 Minuten restlos teilbar sind ) und überhaupt - jedenfalls ging der erste Versuch volle Kanne und mit viel Gebrüll daneben. Also nochmal nachgerechnet, externe Speicherhilfe eingesetzt, nochmal so rum und andersrum gerechnet und siehe da, der erste Versuch musste scheitern; Zwergi ist zur Sommerzeit geboren und draußen war es bitterkalt, als meine Rechenübungen stattfanden . Also hab ich meine Ergebnisse um eine Stunde verschoben; allerdings in die falsche Richtung, denn der zweite Versuch ging auch brüllend in die Hose. Doch dann hatte ich den Dreh raus. Mittags Viertel vor zwölf würde Zwergi gut einschlafen können und Viertel nach eins auch.
Stimmt. Wenn Zwergi und ich rechtzeitig unser Pflichtprogramm durchhatten, war der Mittagschlaf kein Problem. Auch abends gab es kaum Probleme, wenn wir gut in der Zeit lagen und keine Störungen durch Dritte erfolgten. Doch jedes mal, wenn ich den Zeitplan nicht einhalten konnte, gab es Zwergenaufstand. Andererseits konnte ich beobachten, dass es immer dann, wenn Zwergi plötzlich und unerwartet einschlief, haargenau in diesen 90-Minuten-Rhythmus passte. Und es erklärt auch, weshalb ich mehrmals abends um sechs mit einem schlafenden Kind auf dem Arm vom Hundespaziergang zurückkam. Ist also was dran an dieser Theorie oder waren die partiellen Erfolge bloß ein Placebo-Effekt? Ich weiß es bis heute nicht.
Wenn man jetzt auch noch berücksichtigt, dass Vollmond und Wetterlage eine Rolle spielen, und dass jegliche Nervosität der Mama (auch die durch Schlafmangel hervorgerufene) auf Zwergis Schlafverhalten Einfluss nimmt, wird einem klar, weshalb unsere Zwerge mitunter eben nicht einschlafen können, obwohl sie zum Umfallen müde sind. Und zu allem Überfluss sind da auch noch Ängste und Zwänge und wasweißdennich.
Zur allgemeinen Erheiterung will ich noch schildern, wann und/oder wo meine Mädels völlig unverhofft eingeschlafen sind; nämlich beim Italiener auf der Eckbank, in der S-Bahn oder im Auto (bereits lange vor der üblichen Schlafenszeit), am Spätnachmittag an Regentagen, abends um dreiviertel sechs beim Hundigassigehen auf meinem Arm, in der Silvesternacht um 23.45 und bei vielen anderen unmöglichen Gelegenheiten, die mir gerade nicht mehr einfallen.
Wenn also ein Kind müde ist, dann schläft es auch, wenn man es lässt. Oder etwa nicht???
Hauptauslöser für eine Diagnostik bei unserer Lieblingspsychologin war Zwergis Schlafverhalten. Ganz am Anfang meiner Lehr- und Wanderjahre in Sachen ADS habe ich mal eine Theorie mit ihr erörtert. Susanne: Wenn man also dafür sorgen könnte, dass die Kinder zu mehr Schlaf kommen, wären sie dann nicht so zappelig? Lieblingspsychologin: Hm, da ist schon was dran. Wenn du mir jetzt noch sagst, wie man die Zwerge dann zum Einschlafen kriegt, wenn wir meinen, dass dafür jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, dann lassen wir uns das patentieren. Erkenntnis: Aha, da also liegt der Hund begraben; es gibt KEIN Medikament, das ein ADlerkind dann einschlafen lässt, wenn wir es für angezeigt halten.
Oh doch, es gibt welche. Doch auf keinem des Beipackzettel steht "Einschlafhilfe für ADler-Kinder" drauf. Da steht was ganz anderes. Beim einen steht was von blutdruckbedinger Migräne bei Kindern, beim anderen was von Infekten der oberen Atemwege. Blöd nur, dass man diese Medis nicht auf Dauer zweckentfremden darf. Bleibt uns also nur noch der Melissentee.
Viele Grüße
Susanne
Hi Susanne,
wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, hast du diesen Threat genau in der Zeit zwischen "ich bin jetzt müde und geh ins Bett" und "aber vorher muss ich noch.......erledigen" geschrieben......
Kennt ihr das? :
Morgends gleich nach dem Aufstehen (das der Mutter, nicht des Kindes, denn das ist ja schon seit 2 Stunden auf) einkaufen gehen. Dann saß mein damals 1-jähriger Zwerg im Einkaufswagen vorne im Kindersitz und sein Kopf fing bedrohlich an zu wackeln, die Augen haben sich verdreht und ganz plötzlich tats einen tiefen Seufzer und Zwerg schlief ein. Das ist mir jedes Mal passiert, bei beiden! Hab schon immer ein kleines Kissen mitgenommen, damit Köpfchen nicht so hart auf der Wagenstange lag. Wäre ja schön gewesen, wenns mal anders gelaufen wäre. Aber es war immer so, egal um welche Uhrzeit. Das Rechenexempel mit 90-Minuten-Sinus-Kurve wäre jedes Mal gescheitert.
Anderes Phänomen: Meine Mutter wohnt weiters weg, so ca 1,5 Stunden Fahrzeit. Wir wohnen quasi direkt an der Autobahn. Pünktlich zum Autobahnbeginn fangen hinten 2 Jungs das Schnarchen an. Genauso pünktlich zu Autobahnende sind beide wieder topfit. Das geht sogar noch mit knapp 12 Jahren, so wie gestern. Haben die eine innere Uhr, die ihnen sagt "JETZT fahren wir von der Autobahn, JETZT muss ich aufwachen"? Keine Ahnung.
Dafür in der Nacht dann spätestens um 2 Uhr kommt Zwergenmann angetrabt, sucht den Küchenschlüssel weil JETZT hat er Hunger. Um 18 Uhr essen ist ja auch viel zu früh. Die Kletteraktionen, bei denen wir ihn schon erwischt haben, können sich sehen lassen....
Der Große kommt dann pünktlich um 5 Uhr rübergetrabt und beschwert sich dann lautstark, dass Muttern jetzt doch noch nicht aufstehen kann, wenn er noch schmusen möchte. Dass selbst ein 2x2-Meter-Bett mit 2 Erwachsenen, Zwergi mit 1,20 cm und Riesenkind mit 1,65 cm als überfüllt gilt und Muttern sich nimmer regen kann, ist dann völlig egal. Weil die Kids wollen ja mit Muttern schmusen und nicht mit Papa. Der Papa braucht ja seinen Platz, sagen die Jungs. Ach, und ich?!?!?
Schwiegertiger sagt immer: "ich weiss gar nicht, was du hast. Bei MIR schlafen die Jungs IMMER durch". Klar. Bei Oma dürfen die Kids ja auch im Doppelbett mit Oma schlafen. Da braucht man nicht zu wandern.
Ich muss dazu sagen, dass das abendliche Einschlafen kein Problem (mehr) ist. Dafür jetzt halt das Durchschlafen.
Ein weiteres Phänomen: Egal um wieviel Uhr (19 Uhr, 20 Uhr, 23 Uhr) die Kids ins Bett gehen, pünktlich um spätestens 6 Uhr sind sie wach und können nimmer schlafen.
Hi Simone,
angefangen hab ich den thread noch in wachem Zustand, dann kam das volle Langzeitprogramm (nur im Keller war ich nicht) und den Rest siehst du vollkommen richtig.
Zur Autobahn-Problematik wollte ich noch was sagen; das hängt nämlich weniger mit dem 90-Minuten-Rhythmus zusammen und hat dafür umso mehr mit den hypersensiblen Sensoren zu tun. Dabei gehe ich davon aus, dass deine Jungs im Auto aufwachen, BEVOR dein Mann rechts blinkt, Tempo runternimmt und die Ausfahrt rausfährt. Genau das gleiche passiert uns beim Fernsehschlaf. Sowohl mein Mann als auch ich wachen mit schöner Regelmäßigkeit vor dem Fernseher wieder auf, BEVOR der Abspann läuft.
Was ich mit dieser ganzen Geschichte zur Schlaferei eigentlich sagen wollte, war folgendes. Unser gesellschaftliches Leben unterliegt festen Zeiten (Kiga- und Schulzeiten, Bürozeiten, Ladenöffnungszeiten etc.). Die meisten Leute kommen mit diesen Zeiten auch gut klar, schließlich sind sie ja an der Mehrheit orientiert entstanden. Wenn nun so ein ADler eine vollkommen anders tickende innere Uhr hat, dann kämpft er den ganzen Tag gegen seine Müdigkeit und die ganze Nacht gegen die Schlaflosigkeit. Wie soll da tagsüber eine gute Leistung und nachts ein ruhiger Schlaf entstehen?
Grüßle
Susanne
huhu, an alle,
tja das liebe schlafen und durchschlafen.Meine Tochter hat mich vor 10 Monaten zur Oma gemacht.
Sie hat jetzt die Qualen mit dem Kleinen die ich mit unserem Jüngsten(fast 13) hatte.
Er will nachmittags auch nicht lange oder gar nicht schlafen.Abends geht er so gegen 19 oder 20 uhr hundemüde ins Bettchen.Doch dann nach ca. 1 Stunde legt er mit schreien los.Meine Tochter sagt ,sie kann die Uhr danach stellen.
Sie hat manches mal die Haare zu Berge stehen.Wenn sie ihn dann rausholt ist er putzmunter.
Gut es sind bei ihm auch die Zähne die jetzt nacheinander kommen.Aber ich habe ihr schon oft gesagt,wenn sie die Nerven am Boden liegen hat,soll sie ihn mit zu sich in ihr Bett nehmen.Doch sie weigert sich,weil sie ihren Jüngsten Bruder als vergleich hat.Sie sagt immer: Mama das fang ich gar nicht erst an.Sonst liegt er mit 13 auch noch in unserem Bett.Aber das kleine Kerlchen ist auch sehr lebhaft.Ich hoffe , das er nicht auch ADHS hat.Naja,und dann gibts bei uns ja auch noch das Tourtte,von meinem Großen.Also ich wünsche dem Kleinen das er kerngesund ist und bleibt. Gruß Gabi
hallo Lore,
ja habe auch gehofft,das es schnell wieder vorbei ist.
Wo er klein war,war es (gebe ja zu)auch manchmal sehr schön.Aber mittlerweile mit seinen 1,64 ist es nicht mehr schön.Das gibt immer eine schlaflose Nacht für mich.Er wird Dienstag 13.Ich habe ihm gesagt,wenn er 13 wird,ist es vorbei mit bei uns schlafen.Überlege schon wie ich ihn belohnen kann,das er sich auch nicht benachteiligt fühlt.
Dieses Geschrei immer ,wenn er bei sich schlafen soll.Als wenn man ihn nicht mehr lieben würde.
Naja mal sehn wie´s wird.
Viele Grüße Gabi
Schlafen ist doch was für Langweiler ...!
Jaah, das Thema ist immer wieder schön, als jetzt zu Sylvester Freunde mit 2 Kindern (4 und 7Jahre) da waren, meinten sie verblüfft, ob wir immer so ein Procedere aus dem ins Bett gehen machen würden? Ja, sagte ich milde, weil es sich so bewährt hat...!Wir haben festgestellt das jede Planänderung oder Verkürzung lange und ausdauernd erkämpft werden muss, dann klappt es auch einigermaßen, außer bei Kleinkindern, wo eine fiese Erkältung alle Bemühungen wieder zunichte macht.
Bei Großzwerg hat es bestimmt 2 Jahre gedauert bis er nicht mehr 2 Stunden zum einschlafen brauchte, während dieser Zeit musste ich an seinem Bett sitzen. Sobald ich gehen wollte ist Zwerg wieder aufgewacht und hat kontrolliert, ob ich da bin..., . Als Kleinkind wachte er auch bis zu 15 mal auf , um seinen Schnuller und Handhalten einzufordern. Ich habe mich jahrelang gefragt, wieso es Leute gibt, die mehrere Kinder haben? Ich hätte einfach keine Zeit für ein zweites Kind gehabt und mich gefragt -wie machen die das bloß?
Trotzdem war auch klar, hier ist was anders, da Babbymann abends einschlief , um dann von 2.00-4.00 wach zu sein und dann wieder zu schlafen. Toll!
Natürlich haben wir auch entsprechende Literatur gewälzt und haben dann auf die harte Schiene (Schreien lassen) umgeschwenkt. Es ging einfach nicht anders. Jeder Kompromissvorschlag wurde nicht verstanden..., dadurch schläft Zwerg wenigstens durch, aber muss abends noch 2 mal rufen und so weiter, trotzdem funktioniert es jetzt einigermaßen. Der kleine Bruder kommt jede Nacht ab 3Uhr in mein Bett und schläft dann einfach weiter. Auch gut.
Ich bin auch der Typ " Abends werden die Faulen fleißig", oder "zu müde um ins Bett zu gehen", wenn ich im Bett bin, schlafe ich wie ein Stein und würde niemals freiwillig aufs Klo gehen (auch nicht hochschwanger). Mein Mann hört die Flöhe husten..., ich bin da total unkompliziert, allerdings kann ich bei guter Bettlektüre auch die Nacht zum Tag machen - man war ich froh, als ich den neuen Harry Potter endlich durch hatte. Jede Nacht bis um 2.30 lesen und dann um 6.30 aufstehen und arbeiten gehen macht einen ja auch fertig.
Wenn ich diszipliniert wäre, dann würde ich immer um 23.00 Uhr das Licht ausmachen und schlafen, dann wäre ich nachmittags nicht so müde und würde dann nicht beim Kinder ins Bett bringen kurz einschlafen, so dass es wieder bis um 00.00 Uhr reicht...- jaja-
Natürlich arbeite ich auch gerne Abends oder Nachts!
Trotzdem hoffe ich, dass Großzwerg abends irgendwann unkomplizierter wird, aber wenn ich mir das so betrachte, wirds wohl nix....! Naja - Muttern ist ja dann noch wach zum Hausis machen und nochmal wichtige Gespräche führen..., in diesem Sinne eine schöne Nacht euch allen!
Grüße Uli
#8
Hallo Susanne,
hach, Schwester im Geiste ! Ich habe mir heute allergrößte Mühe gegeben und bin tatsächlich schon im Schlafanzug (man beachte, VOR Mitternacht !) und schaue kurz mal meine Lieblingsseiten an, checke die mails, aber dann, dann werde ich schlafen - nein, noch ein bißchen lesen, aber das zählt ja fast zum Schlafen, ist ja eine ruhige Tätigkeit .
Göga hat Nachtschicht, das heißt, das Doppelbett reicht für Junior und mich - aber wie ich hier lese, ist Junior mit seinen 7 Jahren gar nicht der Rekordhalter im Ehebettblockieren *seufz* (wenn Göga nachts da ist, trägt er ihn schlafend ins Kinderzimmer und wuchtet ihn ins Hochbett - das akzeptiert Junior meistens). Das kann ja noch heiter werden... Mitteltochter flieht vor allem bei Krankheiten und Unpässlichkeiten in unser Bett, und als die Kinder kleiner waren, mußten wir manchmal fast stapeln, um alle 3 unterzubringen (einer mußte immer "unten quer" *ggg*... )
Ein Modell hast du vergessen (dabei kennst du es): Den Wenigschläfer. Denn so ein Kind IST einfach nicht müde. Mein Vater, Mitte 60, ziemlich fit, Hardcore-ADS'ler, schläft 4-5 Stunden pro Nacht, trinkt zum Frühstück Cola aus dem Kühlschrank und raucht eine Zigarette und das, seit ich ihn kenne . Wenn er am Tüfteln ist (er lebt davon), kann man ihn zu jder Tages- und Nachtzeit erreichen, ich glaube, da schläft er dann gar nicht. Und man sieht ihm das absolut NICHT an *beneid*.
Ich komme mit 6 Stunden prima hin. 5 Stunden gehen für eine gewisse Zeit auch, aber die fast 2 Jahre mit 2 x 2 Stunden, die Junior mir maximal gegönnt hat, waren selbst mir zu wenig. Seitdem schlafe ich nur noch völlig verquer, so richtig ausschlafen bis 10.00 Uhr oder so geht gar nicht mehr, obwohl meine Kinder darüber glücklich wären, denn sie würden TV glotzen ohne Ende. Ich wache einfach zu den unmöglichsten Zeiten auf, sehr gerne um 5.00 Uhr oder so. Wenn ich DANN aber nochmal einschlafe und der erste der drei *ggg* Wecker klingelt, könnte ich sterben, ich HASSE das, ich kann mit dem mir aufgezwungenen Tagesablauf kaum leben *seufzjammer*.
Junior hasst schlafen, er ist wirklich selten erkennbar müde. Er hat schon als Baby keinen Mittagsschlaf gehalten, er hat JEDE Silvester miterlebt, und zwar nicht per aufwachen, sondern er war noch wach. Schlafen vor Mitternacht ? Ach was, Zeitverschwendung. Eindeutig vererbt .
Eine Ursache für das Nichtschlafen ist meiner Meinung nach die fehlende Einsicht. Abgesehen von unendlichen Aufgaben und zu kurzen Tagen dafür könnte man die Zeit wirklich sinnvoller nutzen. Lesen, lesen, lesen, mails beantworten, nachdenken... alles nur möglich, wenn RUHE im Haus ist. Warum soll ich nur so kostbare Stunden verschlafen ? Die paar Augenringe machen auch nicht mehr viel aus. Das sieht mein Vater so, das war Juniors Credo schon in der Kinderklinik, wo das schnelle Brüterchen die Nachtschicht unterhielt ("Noch nie hatten wir nachts so viel Spaß im Dienst !"), und ich muss natürlich nachts auch zwanghaft irgend etwas wursteln.
Ich glaube, das ist mit ein typisches ADHS-Problem - nur ja nichts verpassen .
Leider leide ich auch schon lebenslang an diesem Problem, ich denke mit Schrecken an den Montag, erster Tag nach den Ferien, wenn ich um 6.00 Uhr wieder anfangen muss, unwillige Kinder flottzukriegen *nichtdarandenkennichtdarandenken*. Wie immer habe ich angekündigt, dass morgen um 21.00 Uhr alle Kinder im Bett sind - sie haben mir nur den Vogel gezeigt .
Viele schlaflose Grüße,
Mandelkern
Tja, Mädels,
was beklagen wir uns eigentlich über die Schlafgewohnheiten unserer Zwerge, wenn Mamas wie Uli und ich bekennende "bis-halb-drei-Leser" sind?
Es soll ja auch unter den StiNos Leute geben, die gerne und viel lesen. Die kämen aber garnienicht auf die Idee, das zwischen Mitternacht und halb drei zu machen. Nein, StiNos lesen erst nach halb drei - am Nachmittag - wenn sie ihr Tagwerk vollbracht und Feierabend haben. Bloß - wann haben WIR eigentlich Feierabend? Also, irgendwas machen wir da falsch ...
Manchmal frage ich mich, wie ich es vor zwanzig Jahren geschafft habe, abends um zehn, halb elf, ins Bett zu gehen und dort tatsächlich gleich einzuschlafen.
N8 mitnander,
Susanne
Hallo an alle,
also wenn es ums Lesen geht kann ich ewig bis spät in die Nacht hinein (3.00 - 4.00 Uhr lesen). Allerdings kann ich dies nur im Urlaub machen, denn auf der Arbeit brauche ich meine volle Konzentration und das obwohl ich kein ADS habe, sondern schwerhörig bin. Ich kriege sonst zu wenig mit, geht alles dann an mir vorbei . Dann verstärkt sich auch mein Tinnitus. Erst vor ein paar Tagen habe 2-3 lange Nächte mit Harry Potter Band 7 verbracht . Oh war das schön!!
Aber auch als Kind war ich selber nicht einfach. Bin als Frühchen geboren und meine Mutter musste mir alle 2 Stunden zu essen geben. Als ich in die Schule kam (Internat von Montag - Freitag), speziell für Schwerhörige, musste ich oft am Wochenende nachts zu meiner Mutter ins Bett schlupfen, weil ich Angst hatte und Schutz suchte. Die Nacht war für mich als Kind und Jugendlicher oft angsteinflößend. Also mit sogar 12 Jahren ist es mir passiert, dass ich noch das Bedürfnis nachts bekam in der Nähe meiner Mutter zu schlafen. Doch dann kam immer mehr die Phase, dass ich selber kaum Platz hatte und mich verrenken musste um einigermaßen im Bett meiner Mutter schlafen zu können. Nach 2-3 Stunden, meistens so in den Morgenstunden, wo es heller wurde, da traute ich mich wieder in mein Bett und war glückselig noch bis 10.00 oder 12.00 Uhr zu schlafen.
Oh ist das ein schönes Thema.Es amüsiert mich zu lesen, dass es andere Menschen gibt, die ihren eigenen Schlafbedürfnisse haben.
So jetzt wünsche ich euch allen auch eine gute Nacht und wunderschöne Träume.(Das ist für mich oft das schönste, wenn ich schöne Träume habe, denn ich kann diese Träume auch ohne Hörgeräte verstehen!!!
Bis denn
doppelherz
P.S. Meine Tochter hatte auch starke Probleme mit dem Einschlafen, als kleines Kind schlief es mittags so gut wie nie und abends war es immer eines langes Drama bis sie schlief, oft musste ich mich neben sie legen und meistens schlief ich vor ihr ein. Doch sie blieb meistens liegen und schaute mir beim Schlafen zu. Wenn sie dann endlich mal schlief, schlief sie oft bis in die Puppen, da konnte sie nichts wecken. Das ging noch so bis vor 1 1/2 Jahren vor dem Beginn mit Srattera. Seit Strattera hat sie in meinen Augen ein "normales" Maß an Schlaf nicht zu viel und nicht zu wenig.
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