Warum hab ich ...

30.01.2008 18:12 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2008 20:11)
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#1
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( Gast )
dieses Forum nicht schon viel Früher gefunden?

Hallo alle zusammen.
Ich hab mal in der letzten Zeit 2 Bücher die empfohlen wurden geholt.
Unter anderem mal ***keine Namen nennen!!!***
Was soll ich sagen,
ich bin ein wenig geschockt, aufgewühlt und vieles scheint klarer als vorher.
Aber ich werde mich jetzt selber untersuchen lassen,
den in diesem Buch lese ich meine eigene Lebens - Geschichte...
Dabei wollte ich doch nur was finden,
was meiner Maus helfen könnte und nun sieht es fast so aus,
als würden wir beide Hilfe brauchen.
Ist ADHS wirklich so vererbar???
Jetzt hab ich noch mehr fragen als vorher...
Und andere Beantworten sich nach und nach...

Verwirrte Grüße,
Sonnenschein

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30.01.2008 23:37
#2
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Hi Sonnenschein,

nahezu alle veröffentlichten Zahlen zur Vererbbarkeit von ADS sind Kappes, um es mal vorsichtig auszudrücken. Erstens sind längst nicht alle ADS-Eltern diagnostiziert, also sind das schon mal bloße Spekulationen. Zweitens habe ich in den letzten acht Jahren ehrenamtlicher Arbeit in ADS-Selbsthilfegruppen nur ganze drei Familien kennengelernt, bei denen beide Eltern definitiv kein ADS haben. Ein Kind war adoptiert, bei zweien handelte es sich um Pflegekinder. Gehe also ruhig mal davon aus, dass bei 90 % aller ADS-Kinder mindestens einer der leiblichen Eltern ebenfalls ADS hat.

Wieso willst du denn kein ADS haben??? Ohne ADS fehlt dir was!

Viele Grüße
Susanne


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31.01.2008 06:26
avatar  Simone
#3
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Hallo Sonnenschein,

ich kann Susanne nur zustimmen.

Die meisten Eltern kommen übrigens durch ihre Kinder drauf, dass sie ADHS haben könnten. So auch mein Göttergatte. Und bei mir kann ichs nicht ausschließen, wenn ich mir so meinen Vater angucke.

Stimmt, ADHS kann das Leben um einiges erschweren. Aber ohne ADHS wäre das Leben doch auch stinkelangweilig

Schön, dass du dich mit Literatur versorgt hast. Nur wer sich selber schlau macht, kann sich auf diese Sache einlassen und die anstehenden Kämpfe (egal mit wem) auch überstehen. Denn dann hat man auch die Grundlagen dazu parat.

Also lass dich selbst untersuchen. Würdest du denn bei Dir selbst was ändern wollen (also Medi- und Therapie-technisch gesehen)? - nur mal so ganz neugierig frag.....

Grüßle
Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?

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31.01.2008 11:54
avatar  ferrano
#4
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Hallo Sonnenschein!
Hast du denn ein Problem mit dir und deinem Leben? Blöde Frage, klar, haben alle Menschen Probleme mit sich und wir noch mehr. Aber die Frage ist ja auch wie dramatisch die Situation für dich ist?
Oder verträumst du zu viele wichtige Sachen?
Ich bin mir inzwischen sicher, dass 1000 wichtige Dinge von Ads lern gedacht, gemacht , erfunden werden. Ja, nur das Genie beherrscht das Chaos ...- natürlich lästert mein Mann auch ständig über meinen chaotischen Schreibtisch. Dafür gebe ich zu bedenken, dass zwanghafte Ordnung ja auch nicht gesund ist.
Verdaue erstmal den Schock - aber eigentlich ist das alles nicht so schlimmm. Probleme kann man lösen und der Rest ist einfach das Leben!
Grüße von Uli, die wahrscheinlich das Brot beim Bäcker liegen gelassen hat - das ist mir jetzt auch noch icht passiert, normalerweise schließe ich mich aus ...


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31.01.2008 14:46
avatar  Gabi ( gelöscht )
#5
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Gabi ( gelöscht )

hallo Sonnenschein,
bei uns ist es auch nicht nur unser 13 jähriger.Wenn ich da an meine Schwiegermutter(80) denke.
Mein Mann sagt, sie war immer schon so .Heute nach der Diagnose von unserm Sohn wissen wir, sie hat es ganz bestimmt auch.Nicht nur das sie ihre Brille schon mal im Kühlschrank wieder gefunden hat,nein ihre ganze Trödeligkeit.Komm ich heut nicht komm ich morgen.Wenn wir keinen Druck an Schwiegervaters Beerdigung gemacht hätten,wäre sie da auch noch zu spät gekommen.
Aber bei meinem Mann finde ich auch so manches.Wenn wir weg wollen,muß er noch in aller Seelenruhe etwas machen,und wehe man meckert.Das geht schlagartig so.Wir sind für´s zu spät kommen bekannt.

Naja,starke Nerven sag ich da nur,
Gruß Gabi


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31.01.2008 15:25
#6
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och...als mein sohn die diagnose bekam,war ich noch sicher das es nix mit mir zu tun haben kann...so ein paar jahre später dachte ich ab und zu...komisch...so war ich früher auch.
ich besorgte mir eine gewisses buch...und mir war beim lesen abwechselnd zum heulen und totlachen...da hatte jemand ein buch über mich geschrieben.das folgende jahr verbrachte ich mit dem gedanken...was solls...aber ne diagnose mache ich nicht,wozu auch...in den letzten 1,5 jahren hab ich mir von susanne mind.3 mal die adresse von einem arzt geben lassen...und es vor 2 wochen dann tatsächlich geschafft da mal anzurufen,joa...in 3 wochen geht die diagnostik los.
ich mah das einfach für mich..ich will wissen ob ich einfach nur schusselig bin und etwas "tollpatschig" oder ob das ads ist....denn ab und zu komme ich mir ein klein wenig "verblödet" vor.
z.b wenn ich küchenrolle ins klo räume und klopapier in die küche.wenn ich meinen mann etwas fragen will,luft hole und es vergessen hab.
aber ich kann damit gut leben,nehme das zu 90% mit humor,bin ja ein lieber ads`ler...*hihi*

erblich?...ja mit sicherheit hat auch meine mutter ads,denn sie ist die einzige frau die mich irre machen kann ohne anstrengung.
beim vater meines sohnes würde ich eine wette darauf abschließen

JEDER mensch ist schlau...die einen vorher,die anderen nachher

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31.01.2008 18:34 (zuletzt bearbeitet: 31.01.2008 18:40)
avatar  ( Gast )
#7
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( Gast )
Hallo zusammen,

Ich hab weniger ein Problem mit ADS oder ADHS,
sondern bin eher ein wenig sauer darüber,
das ich nicht schon eher darauf gestossen bin.
bzw. meine Eltern.
Ich bin so aufgewachsen,
das meine Eltern immer der Meinung waren,
aus mir wird eh nix und ich soll das Träumen sein lassen...und noch vieles anderes.
Es erklärt so einiges,
wo ich mich immer gefragt habe,
warum bin ich so anders.
Aber auf ADS währe ich so nie gekommen.
Jedenfalls,
das es ne möglichkeit sein könnte für mein Chaos.
Vieleicht hätte ich dann meine Stärken eher nutzen können,
als zu versuchen sie auf Seite zu schieben,
um für die Gesellschaft als "Normal" durchzugehen.
Dabei hab ich sehr viele Fähigkeiten,
auf die ich Stolz sein kann.

Ich werd jetzt jedenfalls die Diagnostik nicht nur mit meiner Tochter machen,
sondern auch selber mich untersuchen lassen.
Und als nächstes sind meine beiden Großen dann drann,
denn da sieht es nicht besser aus.
Sie zeigen auch sämtliche Anzeichen dafür.
Besonders meine mittlere Tochter hat sehr schwer zu kämpfen,
mit ihrer Andersartigkeit und das im negativen Sinne.
Unkontrolierte Wutausbrüche,Klauen,Lügen,getrieben sein,
einnässen und einkoten mit schon 9 Jahren,
Bettwäsche zerschneiden,zerstörungswut,selbstverletzungen...und und und.
Allerdings leben die zwei Großen nicht in meinem Haushalt.
Und es frisst mich auf ihnen nicht helfen zu können,
sondern mir anhören zu dürfen,das ich der grund bin,warum sie so auffällig währen.
Als sie noch bei mir wahren hatten sie es nicht gehabt.
Aber sie waren ja auch noch sehr Jung.
Aber wirklich Diagnostizieren kann es halt nur ein Spezialist.
Mein Mann hat es übrigens wohl auch...und das macht mich noch verwirrter.
Est hat man mit dieser Thematik nicht viel zu tun und dann plötzlich
ist es ein Thema was so weite Kreise zieht.
Ich warte jetzt einfach den März ab und dann weis ich ja endlich bescheid.
Was Medis angeht,da kann ich noch gar nix zu sagen.
Hab mir zwar Gedanken wegen der Kleinen gemacht,
aber einen Entschluß fälle ich erst,wenn das Ergebniss feststeht.
Bei mir ehrlich gesagt,glaub ich weniger das ich sie nehmen würde,
da ich selber es hasse Tabletten zu schlucken.
Ich hab dann ne schlucksperre:(
Aber man weis ja jetzt noch nicht,
ob es sein muß oder nicht,

Unsere JA Mitarbeiterin,
scheint wohl doch nicht ganz so zu sein,
wie ich zuerst befürchtet hatte.
Langsam hat sie selber Zweifel,
ob der Kindergarten von meiner Tochter die Kompetenz besitzt
ein Urteil zu bilden.
Sie findet auch die Idee gut,
den Gesprächskreis zu besuchen,
auch wenn die Diagnose noch nicht da ist.

Alles im Allen geht es wieder aufwärts.
Und das allerschönste ist,
das ich endlich das Gefühl habe, nicht ganz allein zu sein,
mit meinen Gedanken,Zweifeln und Ängsten.
Danke!

Liebe Grüße
Sonnenschein

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31.01.2008 21:31
#8
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Hi Simone,

Zitat von Simone
Und bei mir kann ichs nicht ausschließen, wenn ich mir so meinen Vater angucke.



ADS kann ich bei dir auch nicht ausschließen, wenn ich mir dich so angucke .

Grüßle
Susanne


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31.01.2008 21:36
#9
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Hi Sonnenschein,

das wichtigste in unserem ADler-Leben ist unser Humor - meistens lachen wir über uns selbst. Wer das nicht kann, ist arm dran - und hat höchstwahrscheinlich kein ADS.

Also, ich lach gerne über mich selbst ...

Viele Grüße
Susanne



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01.02.2008 07:27
avatar  Simone
#10
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Liebe Susanne,

Zitat von SusanneG
ADS kann ich bei dir auch nicht ausschließen, wenn ich mir dich so angucke .



Sach ich doch. Qualmender Kaffeepott. Hat mal mein Mann zu mir gesagt. Ausserdem hab ich auch ständig Sprechdurchfall.... Aber dank Nikotin und Koffein brauch ich keine Medis

Grüßle
Simone

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