Attentin

20.02.2015 23:07
avatar  Anyes
#1
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Hallo, weißt jemand warum Attentin so gut wie gar nicht verschrieben wird? Stimmt was nicht mit dem Medikament?
Ich finde so gut wie keine Infos (abgesehen von Martins homepage)
Elvanse gibt es erst ab 30 mg - ich vermute, dass es für meinen Sohn einfach zu viel ist.
Attentin gibt es schon ab 5 mg.....

Hat jemand Erfahrungen, oder weiß wo ich was finde?
Danke
LG Anyes



Die einzig normalen Menschen sind die, die man nicht besonders gut kennt

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21.02.2015 15:15
#2
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Liebe Anyes,
Es ist kein Problem nur die Hälfte von Elvanse zu nehmen und entsprechend zu verdünnen. Würde dies auch eher empfehlen, als Attentin. Zu Elvanse gibt es neuere Studien. Wieso meinst Du, dass Dein Sohn weniger verträgt. Du kannst das nicht mit Methylphenidat vergleichen.
LG Speranza


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21.02.2015 17:10
avatar  Anyes
#3
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Liebe Speranza,
in allen Infos die ich gefunden habe steht, dass man die Kapseln nicht teilen kann, deshalb bin ich davon ausgegangen, das sie so aufgebaut sind, dass es nicht geht (wie z.B. Concerta ) ...obwohl ich eigentlich ein "Meister im Teilen bin" . Hast du mit dem Teilen von Elvanse Erfahrungen?

Zitat von Speranza im Beitrag #2
Wieso meinst Du, dass Dein Sohn weniger verträgt. Du kannst das nicht mit Methylphenidat vergleichen.
LG Speranza


Ich habe gelesen, dass man bei der Umstellung von MPH auf Elvanse die Hälfte der bislang verabreichten MPH Dosis nimmt. Mein Sohn bekommt als Eizeldosis 7,5 bis höchstens 10 mg MPH - wenn wir davon nur die Hälfte nehmen sollten, dann wäre er bei höchstens 5mg Elvanse - die gibt es aber nicht, es gibt nur 30,50,70 mg ...niedriger nicht.

Mittlerweile habe ich auch ein Paar Erfahrungberichte über Attentin gefunden, zwar nur von Erwachsenen, aber durchaus positiv........
Ich suche die ganze Zeit nach irgendeinem Haken warum es so wenig verschrieben wird.
Mein Sohn kommt mit dem MPH immer weniger zu Recht. Mit seinen 15 Jahren ist er durchaus selbst in der Lage zu beurteilen was ihm gut tut und er bestätigt nur das, was ich schon seit Jahren beobachte (obwohl ich es nie vor ihm ausgesprochen habe) Aber ohne geht das halt auch nicht, da die Konzentration gleich null ist Es sind bei ihm aber eindeutig viel mehr Nebenwirkungen als Nutzen da.

Am 6.3. haben wir wieder einen Termin in der KJP, mal gucken was der Arzt dazu sagt, bis jetzt hat er sich zum Amfhetamin gar nicht geäußert bzw. hat es nur kurz erwähnt als Mittel der letzten Wahl, wenn gar nichts mehr geht. Meine Meinung nach haben wir jetzt wirklich lange genug rumexperimentiert.

LG Anyes



Die einzig normalen Menschen sind die, die man nicht besonders gut kennt

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21.02.2015 18:37
avatar  Rosali
#4
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... ich habe gerade in dem Beipackzettel von Elvanse nochmal nachgeschaut - es gibt zwei Möglichkeiten Elvanse einzunehmen:
- die Kapsel im Ganzen mit Flüssigkeit runterschlucken oder
- für diejenigen, die keine Kapseln schlucken können - den Inhalt der Kapsel in ein Glas Wasser geben und mit Löffel auflösen und dann trinken
aber das wäre dann auch sehr ungenau hier irgendwie zu dosieren...

LG
Rosali


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21.02.2015 19:07
#5
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Genau. Hier die Anleitung:
Die Dosis muss vom Arzt individuell ermittelt werden. Um die entsprechende Dosis zu finden, wird der Wirkstoff zu Behandlungsbeginn sorgfältig auf- und abdosiert.

Egal, ob die ADHS-Behandlung mit Elvanse begonnen oder von einem anderen Medikament umgestellt wird, beträgt die Anfangsdosis 30 Milligramm Lisdexamfetamindimesilat (entsprechend 8,9 Milligramm Dexamfetamin). Dafür gibt es Elvanse 30 mg Hartkapseln. Die Kapsel wird einmal täglich morgens eingenommen. In ungefähr wöchentlichen Abständen kann der Arzt die Dosis in Schritten von jeweils 20 Milligramm erhöhen. Dafür gibt es Elvanse 50 mg Hartkapseln.

Elvanse sollte grundsätzlich in der niedrigsten wirksamen Dosierung eingenommen werden.Die Höchstdosis pro Tag beträgt 70 Milligramm Lisdexamfetamindimesilat (Elvanse 70 mg Hartkapseln); diese sollte nicht überschritten werden. Zur Einnahme höherer Dosen gibt es bislang keine Erfahrungen.

Die Behandlung ist zu beenden, wenn sich die Beschwerden trotz individueller Dosisermittlung über einen Zeitraum von vier Wochen nicht bessern.

Die Dosis muss verringert werden, wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder andere unzumutbare beziehungsweise unerwünschte Ereignisse auftreten. Gegebenenfalls wird der Arzt die Behandlung auch beenden. Darüber wird individuell entschieden.

So machen Sie es richtig
Die Medikamenteneinnahme kann mit dem Essen oder ohne gleichzeitige Nahrungsaufnahme erfolgen. Die Kapseln sollten im Ganzen geschluckt werden. Alternativ öffnen Sie die Kapsel und lösen den gesamten Kapselinhalt in einem Glas Wasser auf. Etwaige Pulverklumpen im Wasser können mit einem Löffel zerstoßen werden. Rühren Sie das Wasser so lange, bis der Kapselinhalt vollständig aufgelöst ist und trinken Sie das gesamte Glas Wasser sofort im Anschluss. Reste dürfen nicht für "später" aufbewahrt werden.

Der Wirkstoff löst sich komplett im Wasser auf. Bleibt nach dem Trinken ein Film im Glas, so besteht dieser aus unwirksamen Bestandteilen.

Wie genau das Auflösen funktioniert hängt von einem selbst ab.

Bei Attentin ist das Missbrauchspotential größer. deswegen wird es ungern verschrieben.
LG Speranza


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21.02.2015 22:48
#6
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Zitat von Anyes im Beitrag #3
... obwohl ich eigentlich ein "Meister im Teilen bin" .

Du solltest echt dein Teesieb patentieren lassen. Hast du es noch?

Zitat von Anyes im Beitrag #3
Mittlerweile habe ich auch ein Paar Erfahrungsberichte über Attentin gefunden, zwar nur von Erwachsenen, aber durchaus positiv........
Ich suche die ganze Zeit nach irgendeinem Haken warum es so wenig verschrieben wird.

Diese Frage möchte ich gerne weitergeben @Martin Winkler.

LG Susanne

Wenn ein chaotischer Schreibtisch ein Anzeichen für einen chaotischen Geist sein soll, was sollen wir dann von einem leeren Schreibtisch halten? -Albert Einstein-

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22.02.2015 15:51 (zuletzt bearbeitet: 03.03.2015 22:34)
avatar  Irgendwieanders ( gelöscht )
#7
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Irgendwieanders ( gelöscht )

Hallo miteinander,

Methylphenidat ist wirklich nicht mit Elvanse zu vergleichen, da es ja auch ganz anders und gefühlsmäßig "viel sanfter" wirkt, so dass gerade Kinder mit starkem Rebound viel besser damit klar kommen. Ich habe es in Absprache mit der Ärztin auch so gemacht, dass ich sehr wohl z.B. am Wochenende nur die Hälfte des Kapselinhaltes auflöse, da Elvanse ja eine Wirkungsdauer von 12-13 Std.(!) hat und Sohnemann, wenn wir am Wochenende oder in den Ferien länger schlafen sonst nachts gar nicht zur Ruhe käme. Aber es wirkt halt alles bei jedem anders. Elvanse wird ungern verschrieben, da es wohl mit eines der teuersten Medikamente ist. Ich hatte von unserer Ergotherapeutin davon erfahren, als ich so verzweifelt war, dass er bei Equasim oft verweigert, da er so einen starken Rebound hat und oft über Kopfschmerzen klagt. Als ich unsere Kinder-Jugenpsychiaterin darauf ansprach, war die erst einmal ganz schön sauer auf die Ergotherapeutin, hat es uns dann aber dann doch verschrieben als ich sagte, dass es so nicht weitergehen kann und er entweder eine Verhaltenstherapie erhalten müsste oder eine andere Medikation. Sie hatte dann beidem zugestimmt. Elvanse nimmt er nun und da sein Bruder nun noch eine Legastheniediagnose erhalten hat und ich zwischenzeitlich so therapiemüde bin, haben wir uns zusammen mit dem Jugendamt für eine therapeutische Wohngruppe für beide Kinder für einen begrenzten Zeitraum entschieden, da noch mehrere Belastungsfaktoren vorhanden sind.

Elvanse kann laut Beipackzettel ja auch im Erwachsenenalter noch genommen werden, wäre er gut damit eingestellt und bräuchte es dein Sohn weiterhin, müsste nicht noch einmal umgestellt werden. Von Attetin habe ich auch noch nie gehört.

Viele Grüße
Irgendwieanders


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