Schlafverhalten

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19.03.2015 08:08
avatar  lilly
#1
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Ich geh langsam wirklich am Stock. Junior hat in den letzten 5 Jahren vielleicht 3 oder 4 mal durchgeschlafen.
Als Säugling und im Kleinstkindalter war er teilweise alle 20 min wach und wollte/mußte gestillt werden. Das hat schon sehr gezehrt.

Dann kam ja nach 2,5 Jahren noch die kleine Schwester dazu.

Mittlerweile schläft er meistens bis 22/23 Uhr in seinem Bett und kommt dann rüber. Bis vor Kurzem hat er sich dann neben mich gelegt und ist gleich wieder eingeschlafen.
Er schläft dermaßen unruhig (schon immer), daß ich ihn dauernd zudecken muß, weil er friert. Oder er setzt sich auf und will aufstehen.

Am meisten nervt mich aber sein ständiges "Füße-unter-mich-schieben", dazu muß er noch seine Hände ständig an meiner Brust haben. Das hat er auch schon immer gemacht. Er scheint diesen Körperkontakt extrem zu brauchen.
Ich werde dadurch ja in der Nacht zigmal wach und kann dann nicht mehr einschlafen, weil mein Gedankenkarussell dann anspringt.

Haben Eure Kinder auch so ein anstrengendes Schlafverhalten? Was noch viel interessanter ist...Hat sich das vor der Volljährigkeit noch gebessert?


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19.03.2015 09:12
avatar  Claudia ( gelöscht )
#2
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Claudia ( gelöscht )

Hi Lilly,

mein Sohn ist 9 und kommt fast auch noch jede Nacht zu uns. Körperkontakt ist ihm extrem wichtig. Glücklicherweise habe ich einen guten Schlaf und kann auch mit einem Knie oder Ellbogen im Rücken schlafen. Meine Drohung ist immer, dass er spätestens, wenn er eine Freundin hat in seinem eigenen Bett schlafen muss

Vielleicht kannst du ja mit ihm aushandeln, dass er nur mit den Händen oder den Füßen Kontakt mit dir hält, so dass du ein bisschen besser schlafen kannst. Er will bestimmt auch eine ausgeschlafene Mama.

Wieder zurück in sein Bett schicken ist auch für mein Sohn Höchststrafe.

Gruss

Claudia


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19.03.2015 14:02
avatar  AndreaA
#3
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Hallo Lilly,
meine beiden Jungs kommen auch noch öfters nachts zu uns ins Bett. Mein Mann und ich haben aber auch ein sehr tiefen Schlaf bzw. können uns uns umdrehen und weiterschlafen. Wenn beide Jungs kommen ist es allerdings schon etwas eng. Unser Großer wird nächste Woche elf und bei ihm wird es langsam weniger (wenn er kommt, weiß ich verarbeiten hat). Unser Zwerg Nase kommt nicht jede Nacht aber schon häufig. Er schläft auch unruhig.

Ich sage immer das sie spätestens mit 18 nicht mehr kommen *grins*.


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19.03.2015 23:05 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2015 23:06)
avatar  Marge_S
#4
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Hallo lilly,

wenn meine Kurzen krank waren und fieberten, dann habe ich sie zu mir ins Bett geholt. Aber spätestens nach einer Stunde kam dann die Frage: "Mama, darf ich wieder in mein Bett?" - Ich war ziemlich enttäuscht.
Diese Kinder sind Nestflüchter, die auch schon vor der Volljährigkeit ausziehen wollten.

Wir beobachten: ADHSler sind oft extrem, entweder am einen oder am anderen Ende - aber nie in der goldenen Mitte.

Liebe Grüße,
Marge

Der Unterschied zwischen Genialität und Dummheit ist der, dass die Genialität ihre Grenzen hat


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20.03.2015 12:41
#5
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Liebe Lilly,
Ich kann Dein Leid soooooo gut verstehen. Meine Tochter ist 10 und schläft seit Jahren nur noch bei uns im Bett. Noch schlimmer ist, dass ich sie nicht nur ins Bett bringen muss, sondern auch dableiben muss, da sie bei jedem kleinen Geräusch wieder aufwacht und nur schwerlich wieder einschläft. Ich bin ja schon froh, dass wir nicht mehr ihre schlimmen Panikattacken am Abend aushalten müssen, seitdem ich sie nicht mehr ins Bett zurückschicke. Da ich voll berufstätig bin und mich häufig dadurch gestört fühle, gehe ich häufig auf dem Zahnfleisch und bin hochgradig Burnout gefährdet. Bei jedem Arzt wo wir bisher waren, hatte ich um Hilfe gebeten und nichts bekommen. Es ist wohl ein Thema, welches kein Therapeut mag. Ich bin verzweifelt wie Du und würde mich freuen, wenn jemand aus dem Forum einen Tip für uns hätte.

Mitfühlende Speranza


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21.03.2015 18:14
avatar  FaVe
#6
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Hallo Lilly und Speranza!

Da meine Kinder eigentlich immer in ihrem Bett schlafen, kann ich keine konkreten Schlaftipps geben.

Aber die Situation bei euch beiden ist aus meiner Sicht auch nicht mit Erfahrungsberichten anderer zu lösen: wenn Kinder im grudschulalter so viele Einschalfhilfen brauchen, dann liegt da mächtig einiges im argen.

Wie Ihr ja schreibt, die Situation macht auch euch müde und kaputt.

Bitte lasst euch von außen helfen: sprecht Therapeuten und Kinderärtze darauf an. Lese zwar gerade, dass Speranza das schon probiert hat: aber wenn es jetzt schon auf ihre Gesundheit geht: vor allem die Panikattaken deiner Tochter finde ich in dem Zusammenhang bedenklich. Nochmal fragen!!

Von außen gesehen, haben sich da zunächst kleine Einschlafhilfen zu ganz festgefahrenen Angewohnheiten entwickelt. Da auf die Pubertät oder oder volljährigkeit zu warten, das wird eure Gesundheit nicht aushalten!

Vielleicht kann der Sohn seine Füße doch mal woanders drunter stecken, oder sich an ein große Kuscheltier in Mamas Nachthemd kuscheln.

Leider habe ich bisher keine Hilfen für größere Kinder gefunden, suche aber nochmal

Grüße FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen


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21.03.2015 21:48
#7
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Liebe Lilly,

Zitat von lilly im Beitrag #1


Haben Eure Kinder auch so ein anstrengendes Schlafverhalten? Was noch viel interessanter ist...Hat sich das vor der Volljährigkeit noch gebessert?


Junior ist inzwischen fast 15 - und das mit dem Schlafen haben wir nie in den Griff bekommen . Die Urgesteine des Forums erinnern sich vielleicht an die allerschlimmsten Jahre, da fand man mich zu den unmöglichsten Zeiten weinend hier - ich mag gar nicht mehr daran denken. In vielem war er wie du deinen Junior beschreibst.

Mein Junior hat schon immer, ab Geburt, Körperkontakt zum Einschlafen gebraucht. Ich bin kein Fan eines Familienbetts, und ich hatte damals schon zwei ADHS-Töchter, die aber trotzdem im eigenen Bett geschlafen haben.

Trotzdem bekamen wir Junior nicht zum Schlafen, und schon gar nicht zum Einschlafen im eigenen Bett. Durchschlafen ging dagegen meistens, WENN er dann mal schlief...

Auch als Kleinkind und Grundschüler musste IMMER jemand neben ihm liegen, bis er eingeschlafen war. Wann immer man ihn dann wieder in sein Bett räumte, wachte er natürlich auf und protestierte. Erst in der Grundschule, 3. oder 4. Klasse, konnten wir ihm zumindest vermitteln, dass wir ihn umbetten würden, und er hat das akzeptiert.

Wir sind umgezogen, als er 11 Jahre alt war. Das habe ich zum Anlass genommen, ihm zu verklickern, dass er nicht mehr bei uns (ein)schlafen dürfe, auf gar keinen Fall. Als Übergangslösung hatten wir eine Matratze in unserem Schlafzimmer, auf der er einige Nächte verbracht hat. Dann aber klappte es ENDLICH komplett im eigenen Bett, wenn auch nur mit geöffneter Tür.

Inzwischen braucht er keine Einschlafbetreuung mehr *g*, keine Gutenachtgeschichte, nix.

ABER er schläft immer noch so wenig, dass es der Wahnsinn ist. Als Baby kam er mit 2 x 2 Stunden Schlaf und ab und zu leichtem Einnicken aus, der Rest war Gebrüll. In der gesamten Kindergarten- und Grundschulzeit schlief er an guten Tagen erst gegen Mitternacht ein, oft aber wurde es 2.00 Uhr morgens. Die Schule fing um 7.30 Uhr an, und er war morgens topfit (im Gegensatz zu mir). Jetzt, mit fast 15, ist seine größte Belohnung, wenn er die Nacht durchmachen darf. Das schafft er vollkommen locker, er lässt dann die Nacht einfach aus.

Insgesamt schläft er pro Nacht unter der Woche 5-6 Stunden, aber am Wochenende schläft er inzwischen tatsächlich morgens lange.

So ein niemals schlafendes Kind macht einen fix und fertig, ich fühle mit dir. Wer das nicht selbst erlebt hat, kann das nicht glauben. Junior war übrigens seit dem 5. Geburtstag in Therapie, aber das mit dem Schlafen hat auch unsere wirklich gute Therapeutin nicht lösen können. Ich habe gefühlte 100 Bücher zum Thema gelesen, und du kannst mir glauben, dass ich sehr konsequent sein kann, aber es half wirklich NICHTS.

Ich kann dir nur Kraft wünschen, und ich vermute, es wird tatsächlich spätestens in der Pubertät besser. Da kommt der Tag, an dem dein Kind plötzlich alleine einschläft, und es kommt der Morgen, an dem man in das Kinderzimmer schleicht und nicht fassen kann, dass dieses Kind immer noch schläft . Bei mir fiel das dann aber mit dem Beginn seniler Bettflucht zusammen - daher bin ich seit 15 Jahren immer nur entweder müde oder kurz vor dem Umfallen übermüdet *seufz*. Ich halte einfach noch durch, bis ich nicht mehr arbeite, und dann plane ich, mehrere Wochen am Stück einfach nur zu SCHLAFEN .

Mitfühlende Grüße
Mandelkern


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21.03.2015 22:39
#8
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Hi lilly,

das mit dem Schlafen im eigenen Bett hat bei uns auch nicht so geklappt, wie andere das erwartet haben. Kleinetochter hat in unserem Bett in allen Richtungen geschlafen. Irgendwann habe ich mal mein Kissen geschnappt, ans Fußende verfrachtet und mich umgekehrt ins Bett gelegt. Auf einmal hatte ich Platz ...

Vor der Kindergartenzeit hat Kleinetochter gerne in ihrem Sportwagen geschlafen. Eine Mama, die am Feld-Wald-Wiese-Rand wohnt und an deren Haus ich regelmäßig mit meinem im Sportwagen schlafenden Kind vorbeikam, sprach mich mal bei einem unserer Schwätzchen darauf an, dass das liebe Kind ja immer schläft, wenn ich mit dem Hund Gassi gehe. "Irgendwann muss sie ja mal schlafen, ich finde es gut, wenn sie auch mal nicht in meinem Bett schläft", seufzte ich. Da sagt doch die Mama von fünf Kindern (die heute alle über 40 sind, eine ihrer Töchter ging mit Großetochter in eine Klasse) zu mir: "So ein Blödsinn heutzutage mit diesen Kinderzimmern, wo die Kinder schon als Babys drin schlafen sollen. Meine haben erst im Kinderzimmer geschlafen, als sie ein großes Bett brauchten. Wir hatten immer zwei Kinderbettchen im Schlafzimmer - eins am Fußende und eins neben meinem Bett." Damals regten sich bei mir die ersten Zweifel am Wahrheitsgehalt von "meine Kinder schlafen in ihren eigenen Betten, schon immer-Geschichten".

Kinder, die (subjektiv) nie schlafen, halten nachts auch ihre Eltern - vor allem die Mamas - auf Trab. Wie das so ist, wenn man erst mal nicht schlafen kann und dann auch noch nicht schlafen darf, das steht in einem meiner Lieblings-Threads von 2006. Mandel, erinnerst du dich noch daran? Hier kannst du nachlesen: Schlaflosigkeit

Viele Grüße
Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

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22.03.2015 01:34
#9
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Liebe Susanne,

Zitat von SusanneG im Beitrag #8
Wie das so ist, wenn man erst mal nicht schlafen kann und dann auch noch nicht schlafen darf, das steht in einem meiner Lieblings-Threads von 2006. Mandel, erinnerst du dich noch daran? Hier kannst du nachlesen: Schlaflosigkeit




Wahnsinn, was du alles noch weißt !

Die senile Bettflucht hat mich inzwischen längst im Griff, bis 9.00 Uhr kann ich beim besten Willen nicht schlafen .

Käferle schläft wahrscheinlich immer noch zu wenig, und Susanne ist jede Nacht hier .

Es ist gerade Samstag, halb zwei (egentlich also Sonntag), der Göga hat Nachtschicht, und wir sind noch wach. Völlig gaga.

Die Idee, dass wir uns alle gegenseitig ins Bett coachen, hat schon was .

Gute Nacht !


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22.03.2015 10:32
#10
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Hallo lilly!

Was ist, wenn du im Kinderbett weiter schläfst? Kommt er dann da auch nach?

Du hast wirklich eine ganz schwierige Situtation. Ich kenne das auch. Wir haben dann eine Matratze neben das Bett gelegt für Junior und ich hab ihn gestreichelt und seine Hand gehalten, bis er einschalfen konnte. Dazu musste ich immer noch laut zählen und nach ein oder zwei Stunden fing alles wieder von vorne an! .... voll der Wahnsinn, was man alles aushalten kann .. Als wir mit Medis anfingen, wurde es besesr!

Ich wünsche dir ganz viel Karft!!!

Liebe Grüße
rapunzel


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