Spätdiagnostizierte

  • Seite 1 von 2
16.08.2015 17:16
#1
avatar

Hat Jemand Erfahrungen mit der späten Diagnostizierung (über 50) ?


 Antworten

 Beitrag melden
16.08.2015 17:24
#2
avatar

Hallo Einsiedler,

sei erst mal herzlich Willkommen in unserem Forum!

Um deine Frage zu beantworten: Ja, einige. Und wenn ich dich nicht kennen würde, käme jetzt noch ein "Wer will das wissen?". Dann wäre das meine ganze Antwort. Aber wir kennen uns ja, ICH weiß, dass du eine ADHS vom Feinsten hast. Bitte sei so lieb und schreibe noch etwas über dich, damit auch die anderen Teilnehmer wissen, "wer" du bist. Die Schuhgröße darfst du für dich behalten ... aber ob du erst als Erwachsener diagnostiziert wurdest und falls ja, in welchem Alter, das würde alle hier interessieren.

Neugierige Grüße
Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

 Antworten

 Beitrag melden
17.08.2015 00:38
avatar  Marge_S
#3
avatar

Hallo Einsiedler,

willkommen bei uns im Forum.

Ich habe erst ziemlich spät meine Diagnose bekommen, nämlich, weil meine Kinder ADHS hatten.
Aber ich bin froh, dass ich es jetzt weiß, denn das hilft mir, mich selbst besser zu verstehen und zu akzeptieren.

Liebe Grüße,
Marge

Wer keinen Rat annimmt, muss seine Erfahrungen selbst machen.

 Antworten

 Beitrag melden
18.08.2015 19:10
#4
avatar

So, ich reiche mal einige Angaben zu mir nach:
Ich bin 56 JAhre alt und ein Spätdiagostizierter mit einem -wahrscheinlich jedem (wohl)bekannten Lebenslauf. Ich habe viele kurze Arbeitsstellen gehabt und bin inzwischen arbeitslos und im H4 Gefüge. Ich ahbe noch bis 64 zu arbeiten und würde das auch gern tun -wenn man mich ließe-.
Die typischen kinder- und Jugenderfahrungen habe ich weniger machen dürfen, weil ich ein überstrukturiertes Elternhaus habe "geniessen" dürfen.Ich freue mich hier auf den Austausch. :-)


 Antworten

 Beitrag melden
06.09.2015 17:16
#5
avatar

@DerEinsiedler

Hi Einsiedler,

das ist mir jetzt aber richtig peinlich ! Da fordere ich dich auf, mehr von dir zu erzählen, und dann melde ich mich nicht mehr. Sorry, tut mir leid, ich gelobe Besserung.

Du sprichst von einem strukturierten Elternhaus in Verbindung mit "genießen". Heißt das, die straffe Struktur hat dich durch Kindheit und Jugend gebracht, ohne dass deine ADHS irgendwie aufgefallen ist? Das ist jetzt eine interessante Aussage für alle Mamas und Papas, die gerade sehr um Struktur bemüht sind und sich vermutlich manchmal fragen, ob das Ergebnis den Stress rechtfertigen wird.

Über 50 und ohne Arbeitsplatz - eine tolle Konstellation! Und ein Thema, über das ich stundenlang diskutieren könnte. Es hört einem halt bloß keiner zu .

Ich hoffe, ich habe dich nicht ganz vergrault, weil ich drei Wochen lang nicht geantwortet habe. Es kommt nicht mehr vor, versprochen.

Viele Grüße
Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

 Antworten

 Beitrag melden
06.09.2015 17:35
#6
avatar

Ach Susanne, das ist nix zum peinlich sein. Ich bin in meiner Kindheit schon aufgefallen, nur hab ich das (wohl) erfolgreich verdrängt. Ich war oft der, der verhauen wurde und war auch immer der, der beim Schule schwänzen erwischt wurde. Später in der Ausbildung hatte ich einen "Meister" der selbst Jungs in meinem Alter (pubsbertierend :-) ) hatte. Das klappte gut. Die Bundeswehr war als sehr strukturiert mein nächster "Helfer", dabei bin ich nur dagewesen, weil ich Schiss hatte, nicht als "Kriegdienstverweigerer" n Stempel zu kriegen.
Ich bin dann bei den Sanis gewwesn und das hat mir gefallen. Ich konnte dann im Hessischen mein Examen machen (nach einmal DUrchfallen, weil ich ein AUtoritätsproblem mit eine Achsobinichschöngeschminktundarbeitewenig-Krankenschwester hatte. In der Freizeit war ich ziemlich fahrig (oft Trinkgläser umgeworfen)und nur lernmptiviert, wenn Freunde mich "unter den Arm" nahmen.
Von AD(H)S hatte ich -wissentlich- bis 2009 nix gehört. Da habe ich bei einer Fortbildung im Rahem meines Ehrenamts in der AIDS-Prävention eine sehr "hibbeligen" Typ kennengelernt, der mir was von "Gruppe gegründet" erzählt hat. DAs wollte ich mir mal ansehen und bin dann dabeigeblieben. ALs er aus privaten Gründen Hamburg verließ habe ich ihn (erstmal fürn halbes Jahr) vertreten. Daraus wurden dann 7 Jahre.
Bis dahin erstmal.


 Antworten

 Beitrag melden
06.09.2015 18:03
#7
avatar

Einsiedler! Schön, dass du uns doch noch treu geblieben bist !

Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #6
das ist nix zum peinlich sein.

Für mich schon ... ich, die immer behauptet, Antwort kommt innerhalb von 24 Stunden. Sind irgendwie 480 Stunden draus geworden . Dass meine Rechenschwäche sooo schlimm ist, war mir gar nicht bewusst .

Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #6
Ich bin in meiner Kindheit schon aufgefallen, ...

Das Interessante ist, dass ich ja nicht so der hyperaktive Typ bin - ich bin eher verpeilt, vergesse alles und schmeiße Gläser um, wenn sie im Weg stehen. Dennoch: Irgendwann mal sagte meine Oma zu meiner Mum: "Du, ich glaube, das Kind ist hyperaktiv." Keine Ahnung, wie alt ich da war - muss irgendwann in den Sechzigern gewesen sein. Immer wieder mal frage ich mich, was denn der Kinderarzt gesagt hätte, wenn meine Mutter ihn wegen meiner Hyperaktivität aufgesucht hätte .

Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #6
Ich war oft der, der verhauen wurde ...

Mich haben sie tatsächlich auch mal verkloppt, drei Jungs gegen mich alleine. Ich muss wohl schon immer ne große Klappe gehabt haben ...

Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #6
... AUtoritätsproblem ...

Steht dieses Wort schon im Fragebogen für Erwachsene? Ich glaube, ja. Muss mal nachfragen. Jedenfalls haben wohl viele von uns ein Autoritätsproblem, nicht nur du und ich.
Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #6
Daraus wurden dann 7 Jahre.

Respekt! Nicht nur für die sieben Jahre Durchhaltevermögen - auch für den Mut, so als Frischling gleich die Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen (auch wenns nur für ein halbes Jahr geplant war).

Ich nehme dich daher offiziell in den Kreis der Selbsthilfe-Dinos auf . Schön, dass du zu uns gefunden hast!

Viele Grüße
Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

 Antworten

 Beitrag melden
07.09.2015 09:23 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2015 12:42)
#8
avatar

... zum Thema SELBSTHILFE DINO: Hab gerade bei FB herausgefunden, dass ich ein Stegosaurus bin.... *kreisch*


 Antworten

 Beitrag melden
07.09.2015 12:44 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2015 12:44)
#9
avatar

Zitat von Der Einsiedler im Beitrag #8
..., dass ich ein Stegosaurus bin.... *kreisch*

Ja, ich habs gelesen . Und nein, ich will nicht wissen, was da bei mir herauskäme! Was, wenn es mir nicht gefällt?

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.


 Antworten

 Beitrag melden
07.09.2015 16:30
#10
avatar

Lieber Einsiedler,hallo,
auch von mir ein herzliches Willkommen
Deine Vorstellung habe ich heute zum ersten Mal wahrgenommen, gelesen habe ich sie ganz bestimmt schon mindestens einmal , doch vermutlich hat mein Aufmerksamkeitsdingsbums mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Ich bekam meine Diagnose auch recht spät, aber noch U50 und lieber später als gar nicht.
Du bist also auch ein Selbsthilfe Dino
Meine damalige Selbsthilfegruppe und der Austausch auf Fortbildungen hat mir unendlich viel gegeben, vermutlich mehr als eine Therapie (wenn's denn mit den Plätzen
klappen würde ).

LG
Pippilotta

„Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig.“Mark Twain

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!