Bin neu und möchte mich kurz vorstellen

16.10.2015 08:34
avatar  Leni2009 ( gelöscht )
#1
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Leni2009 ( gelöscht )

Hallo,

ich habe mich ganz neu hier angemeldet und möchte mich gerne bei euch vorstellen.

Ich bin Mutter, meine Tochter ist 6 Jahre alt und bei ihr wurde der Verdacht auf ADHS geäußert. Eine richtige Diagnose haben wir noch nicht erhalten, da der Psychiater sagt, in dem Alter ist es zu früh, um eine Diagnose zu stellen. Alles fing mit 4 Jahren an. Vom Kindergarten kamen negative Meldungen, sie träumt, ist nicht bei der Sache usw. Wir gingen dann zum Psychiater, er machte einen IQ Test. Danach bekamen wir Ergotherapie verschrieben und Heilpädagogig verordnet. Insgesamt haben wir nun 3 Testungen durch, die letzte war am Dienstag. Das Ergebnis bekommen wir im Dezember. Beim letzten Test hatte sie einen Wert von 91. Im Gegensatz zum ersten eine deutliche Steigerung. Der Arzt geht von einem normalen Wert aus und sie entwickelt sich, was echt toll ist.

Meine Tochter wurde nun ein Jahr zurückgestellt, normal wäre sie im September in die Schule gekommen. Wir hatten im April eine Augenop auf beiden Seiten und bei der Schuleingangsuntersuchung stand noch nicht fest, ob noch eine zweite OP stattfinden muss oder nicht. Aus dem Grund wurde gesagt, es würde nichts bringen, wenn sie noch einmal operiert werden müsste innerhalb der ersten Klasse. Ich bin inzwischen über die Rückstellung froh..

Daheim ist es gerade richtig schwierig mit ihr. Vorallem in der Früh und am Abend... so ging es zum Beispiel heute in der Früh bei uns zu....

Heute in der Früh stand sie um 4 Uhr auf. Sie konnte nicht mehr schlafen, das kam auch schon häufiger vor (laut Beipackzettel kann das auch eine Nebenwirkung sein). Um 5 Uhr ging sie mit mir ins Bad, ich putzte meine Zähne, ging duschen, ect. Ich hab dann zu ihr gesagt, wenn du alles bei mir machen möchtest (Zähne putzen, waschen, anziehen), dann musst du dich jetzt bewegen, weil wenn ich fertig bin, geh ich runter. Ich muss in die Arbeit fahren. Mein Mann bringt sie täglich in den Kindergarten und ich hole sie mittags ab. Sie zog ihre Hose aus, dann legte sie sie zusammen, dann passte irgendwas nicht und sie legte sie wieder neu zusammen und sie verging die Zeit, mit dem Oberteil das gleiche Spielchen. Sie wird dann auch richtig fuchsig, wenn das nicht so geht, wie sie meint.... Das ist für mich purer Stress, wenn das in der Früh schon so losgeht. Bei meinen Mann sieht das leider nicht anders aus. Da heißt es dann 10 mal, bitte zieh jetzt deine Schuhe an, deine Jacke, wir wollen gehen. Man muss sie regelrecht schieben, damit sie sich bewegt und etwas geschieht. Sie hat auch so Stimmungsschwankungen. Einmal steht sie da und heult und paar Minuten später ist sie wieder gut gelaunt. Ich habe schon das Gefühl, es ist leicht depressiv...

Ich muss dazusagen, sie bekommt momentan das Medikament Stratter 25 mg, dass wir nun ganz langsam ausschleichen lassen. Momentan sind wir bei einem Wert von 18 mg. Ohne Medikament hatten wir nicht solche Szenen..

Ich freue mich auf viel Input und eure Meinungen, Erfahrungen, Berichte!

Liebe Grüße,

Dani


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16.10.2015 14:10 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2015 14:11)
avatar  Laura S
#2
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Zitat
Ich muss dazusagen, sie bekommt momentan das Medikament Stratter 25 mg, dass wir nun ganz langsam ausschleichen lassen. Momentan sind wir bei einem Wert von 18 mg. Ohne Medikament hatten wir nicht solche Szenen..


Hallo Dani, Deine Tochter bekommt Strattera, aber es steht noch keine Diagnose fest? Hat eurer Arzt das Medikament wegen verdacht auf ADHS verordnet? Und wenn es ohne Med besser lief, warum bekommt sie dann welches? Oder verstehe ich da was falsch? Bei vielen ist es ja eher andersrum; dass es lange dauert, bis Diagnose steht, es kommen andere Therapien und wenn es um Medikamente geht, muss eigentlich die Diagnose fest stehen. Und 6 Jahre ist meiner Meinung nach nicht zu früh für ADHS Testung. Oder meintest du vorher? Das problem hatten wir auch, als Sohni noch kleiner war. Vor 6 Jahre wollten sie keine ADHS Testung machen.

Berichte mal wie es weitergeht.

LG Laura

Eine Mutter versteht auch, was ein Kind nicht ausspricht. (Jüdisches Sprichwort)


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16.10.2015 14:18
avatar  Laura S
#3
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Ich nochmal. Ich habe gerade eben gesehen, dass Du unter Diagnostik/ Therapie/ Medikation näheres dazu geschrieben hattest. Hätte ich das vorher gesehen, dann hätte ich ein wenig mehr schon gewusst. Trotzdem frage ich mich, wieso ein Arzt MPH bzw Strattera ohne eine feste Diagnose ansetzt
Es scheint da ja echt wahnsinnige Unterschiede zu geben, wie Ärzte das handhaben....

Gruss Laura

Eine Mutter versteht auch, was ein Kind nicht ausspricht. (Jüdisches Sprichwort)

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16.10.2015 18:56
#4
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Zitat von Laura S im Beitrag #3
Es scheint da ja echt wahnsinnige Unterschiede zu geben, wie Ärzte das handhaben....

Oh ja, leider ! Dabei gibt es Leitlinien, an die könnte man sich ja halten ... ... nur mal so als Beispiel ...

meint Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

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16.10.2015 19:35
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#5
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Leni2009 ( gelöscht )

Herzlichen Dank erst einmal für die Antworten, hab mich sehr darüber gefreut. Bei meiner Tochter wurde der Verdacht vor ca. 2 Jahren schon geäußert, damals war es aber eher ADS, statt ADHS. Wir bekamen Ergotherapie verschrieben. Hatten dort auch insgesamt 40 Sitzungen und sind seit dem Zeitpunkt bei einer Heilpädagogin. Da unsere Tochter eigentlich dieses Jahr in die Schule gekommen wäre, hat unser Arzt gemeint, wir sollten es einmal mit einem Medikament versuchen und das haben wir dann auch getan. Die Rückmeldungen vom alten Kindergarten (wo wir zum Glück nicht mehr sind) kamen immer häufiger vor. Ich habe mich schon gar nicht mehr getraut in den Kindergarten zu gehen. Ständig kam, heute war sie wieder verträumt und heute hat sie gar nicht gewusst, was sie mit sich anfangen soll usw. Es war einfach unerträglich. Wir bekamen nach der zweiten Testung, wo wir einen Wert von 91 hatten (war im Februar dann) das MPH verschrieben, aber das ging leider nicht sehr lange gut mit dem Medikament.


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16.10.2015 19:38
avatar  Leni2009 ( gelöscht )
#6
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Leni2009 ( gelöscht )

Aus welchem Grund unser Arzt nicht gewartet hat, bis sie 6 Jahre alt ist kann ich euch leider auch nicht sagen. Seit Juli ist sie es nun. Sie nahm nun ein halbes Jahr lang das Strattera. Es war schon ok, aber sie hatte immer wieder Stimmungsschwankungen. Inzwischen sind diese so stark, dass wir sagen müssen, wir können das nicht mehr machen. Einmal lacht sie und von einer Sekunde auf die andere fängt sie an zu weinen und weiss glaub ich selber nicht was los ist. Ein aktuelles Beispiel von heute Abend. Ich sag zu ihr, magst du mir beim Abtrocknen helfen? Ja, klar möchte ich das. Eine Sekunde später, ich mag doch nicht abtrocken und fängt an zu weinen.. Das ging dann paar Minuten, dann fing sie sich wieder und trocknete dann ab... .....


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