ADS im Straßenverkehr

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23.02.2007 19:46
avatar  Lore ( gelöscht )
#1
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Lore ( gelöscht )

Seit ich gelesen habe, dass AD(H)S Kinder besonders oft "verunfallen", habe ich ein flaues Gefühl im Magen, wenn mein Kleiner (7 J) alleine zu seinen Freunden unterwegs ist. Wir wohnen zwar in einem Wohngebiet, aber trotzdem... er muß einige Straßen überqueren. Er möchte auch alleine hin und nicht immer von mir gebracht werden.

Jetzt möchte er mit dem Fahrrad zu seinen Freunden fahren und ich habe es bis jetzt noch nicht erlaubt. Ich habe einfach Angst, dass er nicht richtig aufpasst, kann ihm aber doch nicht sagen, dass ich ihm nicht zutraue, dass er im Straßenverkehr zurecht kommt. Mein Schwager hat auch ADS und er hat schon öfters "dumme" Unfälle gehabt (mit Fahrrädern auf dem Autodach in die Tiefgarage, Fahrräder und Auto kaputt; Brötchen beim Autofahren ausgepackt und in den Graben gefahren usw.)
Ist dass übertrieben, oder macht Ihr Euch auch darüber Gedanken und wenn, wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße
Lore



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23.02.2007 19:57
avatar  Simone
#2
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Hallo Lore,

leider ist es richtig, dass ADS-Kinder im Straßenverkehr häufiger verunfallen, als "normale" Kids. Das liegt, denke ich, dass diese unsere Kinder ein Problem mit der Reizüberflutung und der hohen Impulsivität haben.

Ich habe das so gehandhabt, dass mein Großer (fast 11) erst mit dem Fahrrad allein zu einem Freund oder woandershin fahren durfte, als er den Fahrrad-Führerschein gehabt hat. Das ist jetzt ziemlich genau 1 Jahr her. Vorher hieß es einfach "laufen, laufen, laufen".

Mit den Kids sollte man genau und oft üben, wie man sich im Straßenverkehr verhält. Mit ADS-Kids noch viel mehr.

Mein Kleiner ( 5 1/2) darf nur kurze Wege alleine gehen (zur Oma, zum Bäcker oder zum Spielplatz). Und diese Wege haben wir vorher genau geübt. Außerdem "kontrolliere" ich ihn immer so, dass er es nicht mitbekommt. (Kann die meisten seiner Wege vom Balkon aus beobachten, bzw. laufe heimlich hinterher).


LG
Simone

wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können

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23.02.2007 20:46
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#3
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( Gast )

Hallo,

ich fürchte allerdings, dass Übern bei ADHS auch keine generelle Sicherheit gibt, wie man auch an dem Schwager sieht oder wenn ich an den Hans Guck in die Luft denke........

GRuss Rose


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24.02.2007 09:36
avatar  Simone
#4
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Hallo Rose,

eine generelle Sicherheit gibt es bei unseren Kids nie ! Aber sollen wir immer und überall um unsere Kinder rumsein?
Wir können sie nicht 24 Stunden am Tag betütteln.

Ich denke, wir müssen unsere Kids auch zur Selbständigkeit erziehen. Der Kraftaufwand ist bei unseren Kindern nur höher.

LG
Simone

wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können

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24.02.2007 11:38
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#5
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( Gast )

Nee, Simone...das meinte ich nicht. Wir müssen uns eher mit den Schutzengeln alliieren!!!

Gruss,

Rose


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24.02.2007 13:11
avatar  Simone
#6
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Gaaaaaaaaanz genau

wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können

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24.02.2007 13:43
#7
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Hallo Lore,

diese Sorgen kenne ich auch . Mein Mann ist ein völlig chaotischer Autofahrer und schichtet auch noch - er muss viele Schutzengel haben, denn er hatte weder mit dem Auto noch früher mit dem Motorrad jemals einen Unfall. Auch charakterlich ist er eigentlich für den Straßenverkehr untragbar *flüster*, er ist ungeduldig, aufbrausend, rechthaberisch, sprich, ein Katastrophentyp .

Meine Kinder haben zwar verschiedene ADS-Varianten, aber alle neigen dazu, gegen Laternenpfähle zu laufen oder zu fahren. Junior ist darin führend, er ist zudem auch immer SCHNELL (Hypie...), und er hat schon diverse Gegenstände, Laternen, Mülleimer und Mitmenschen getreift .

Ich selbst bin eher defensiv im Straßenverkehr, aber erst, seit ich Kinder habe *zugeb*. Allerdings hasse ich Autofahren seit ein paar Jahren, weil mich das Gewusel zunehmend anstrengt *seufz*, das war früher nicht so.

Ich denke, das erhöhte Risiko bei den ADS'lern ist eine Tatsache, die man hinnehmen muss. Ich ermahne zwar auch immer, aber nur, damit ich wenigstens das Gefühl habe, etwas "getan" zu haben. Zum Glück wohnen wir sehr ruhig, größere Touren mit dem Rad machen meine Kinder noch nicht alleine, aber mir graut davor .

Liebe Grüße,
Mandelkern


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24.02.2007 15:58 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2007 16:00)
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#8
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( Gast )
Hallo Das ist ein Thema mit dem wir uns zur zeit auch beschäftigen, deshalb gebe ich mein "Senf" auch dazu .
Mein Sohn (7 1/5,1. Klasse) geht allein zu seinem Freund, der um die Ecke wohnt, ab und zu(ca 1x-2x die Woche)laufen die beiden zusammen ohne Begleitung zur Schule. Ich weiß aber, dass mein Sohn noch Schwierigkeiten hat richtig zu gucken wenn er Straßen überquert(4x auf dem Weg), deshalb lasse ich ihn auch nicht ganz allein laufen, sondern nur mit seinem Freund zusammen. Dann ist da noch ein Problemchen und das ist die Impulsivität, es reicht ein falsches Wort seines Freundes und mein Sohnemann ist ganz schnell beleidigt und ist im Stande irgendwo abbiegen und ein anderen Weg einzuschlagen-egal wohin.wenn er sauer ist, ist er sauer und da interessiert ihn auch wenig, dass gleich die schule anfängt. Ich habe deshalb leider keine Ruhe, setze ich mich ins Auto und observiere die beiden, ob sie auch wirklich in der Schule ankommen Sie wissen das selbstverständlich nicht.Bis jetzt hat´s geklappt
Gruß Anyes

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25.02.2007 13:40
#9
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Straßenverkehr...oh weh....!

Da kann ich auch einiges zu beisteuern.Einer meiner Sohne kam unters Auto,zum Glück wohnen wir so um die Ecke,da können die Autos nicht rasen.Es ist nix passiert, aber wir haben uns sehr um den geschockten Autofahrer kümmern müssen.

Der andere Sohn hatte mit dem Fahrad einen Zusammenprall mit....ihr glaubt es kaum......mit einem Krankenwagen.Das Auto hatte eine schwere Beule und unserem Kind ist zum Glück auch nichts passiert ...( der Fahrer hatte aber 10 Prosecoflaschen auf dem Sitz....die waren natürlich futsch....grins.)

Unser ältester Sohn hatte gerade 4 Wochen sein Auto, da ist ihm der Steuerknüppel abgebrochen ( beim runterschalten vor einer Kurve ) und er machte einen Totalschaden.Auch ihm ist nix passiert !!!
Der mittlere fuhr mit dem Roller ins Freibad....nur Feldwege.....er ist gestürzt und ihm tat die Hand weh.Trotzdem ist er weiter ins Freibad, ist da auch vom 5 er gesprungen u.s.w.
Erst am Abend " fiel ihm wieder ein, dass seine Hand weh tut......sie war gebrochen...!!!!

Also, es kann immer etwas passieren ob mit dem Roller auf dem Feldweg, oder zu Fuß, oder später mit dem Auto....mir ist nur aufgefallen, dass die Kinder echt sehr oft Glück haben. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass sie einfach sehr sportlich und gelenkig sind....da passiert weniger.
ABER leider sind unsere ADHS - KInder ist Straßenverkehr sehr gefährdet...deshalb sollen sie so lange wie möglich auf dem Gehweg fahren.
Fr.Neuhaus sagt auch, dass diese jungen Erwachsenen den Motorradführerschein erst ab 24 machen sollen...
Nun, mein Bub hat ihn natürlich gleich machen müssen.......aber da er sein Auto gleich zu Schrott fuhr, hat er nun kein Geld für ein Motorrad ( hat die Mutter Glück gehabt !!! )
LG
gornisch


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25.02.2007 14:05
avatar  Simone
#10
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uff,

da bin ich ja mal gespannt, was noch auf uns zukommt. Der Große wird in 2 Wochen 11 und träumt von einem Motorroller, den er mit 16 endlich fahren darf und auch will. Und wenn der so Motorroller fährt, wie er Fahrrad fährt.....Mein lieber Scholli. Ein Freund von uns hat ihn mal dabei beobachtet und meinte "Wenn xxxx Rad fährt, ist das ein richtiges Abenteuer".

wir lieben unsere Kinder - auch dann, wenn anderes es gerade mal nicht können

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