Bin neu hier, ob ich da richtig bin?

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11.02.2024 11:43 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2024 11:44)
#21
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Zitat von AndreaA im Beitrag #18
Sorry, Mit66Jahren. Jetzt habe ich in dein Thema gepfuscht.

Sehe ich nicht so. Entspannung IST Thema.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #19
Heute bis knapp Vier geschlafen, das ist gut.

Ich bin schon Viertel nach zwei eingeschlafen . Was mich zu der Frage bringt: Was machst du von vier bis morgens der ganz normale Wahnsinn anfängt? Äh, und wann gehst du abends schlafen?

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #19
dann noch meine 13-köpfige Intensivfamilie + Freunde

Hast du täglich außer deiner Frau noch elf andere Familienmitglieder um dich ? Und Freunde, sind die auch täglich um dich herum? Also wir waren hier auch schon zu siebt (von 1 bis 95), das war dann aber reichlich; die unterschiedlichen Bedürfnisse kriegt man da nicht mehr so leicht unter einen Hut.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #19
Vielleicht ist es auch nur eine Ausrede?!

Nein. Im ganz normalen bisher gelebten Alltag bleibt für dich und Meditation (oder auch bloß deine Ruhe haben) kein Raum. Doch wenn du da mit todesmutiger Entschlusskraft ran gehst, findest du täglich (am besten regelmäßig) eine Viertel- bis halbe Stunde, die nur dir gehört. Dir diese halbe Stunde zu gönnen ist eine Frage des Respekts.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #19
fast täglichen Spaziergänge Frau und Ich, das ist auch Medidation.

Meditation nicht gerade. Aber sowas wie quality time, das ist auch etwas Kostbares.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #19
Den Psychologen schiebe ich vor mir her,

"Des ADHSlers liebstes Möbelstück ist die lange Bank" - Prokrastination ist für unsereins normal.

Lesen gefährdet die Dummheit


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13.02.2024 20:25
#22
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Hallo Mit66Jahren,

willkommen hier im Forum!

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1
Servus,
66 Jahre jung, männlich, ohne Diagnose, auch fühle ich mich nicht "betroffen".
Ich sehe mich als selbstbewußt und erfolgreich -


Hahahahaaaa, so sieht mein Mann sich auch . Er hat auch "nix", und da er sich nicht diagnostizieren lässt, erzählt er dem Rest der diagnostizierten Familie gerne, dass er der einzige Normale im Haus sei. Denn auch alle unsere zahlreichen Haustiere der letzten 25 Jahre waren neurodivers.

Nun ja - wir coachen ihn halt durch's Leben .


Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1
Schule: Die ersten Tage immer alle Schulbücher gelesen, dann meist Noten zwischen Eins und Sechs, macht drei.


So ging es mir auch, und zwei meiner Kinder haben das auch so gemacht. Das jüngste Kind hat die Schule schon vor der Einschulung gehasst und daher niemals freiwillig ein Schulbuch angefasst.

Ich lag notenmäßig immer zwischen Klassenbeste in Fächern, die ich mich interessierten, und vollkommen verloren, wenn ich das Fach und/oder die Lehrkraft nicht mochte. So hatte ich zum Beispiel immer unangenehme Chemielehrer. Das Fach war für mich schon durch mit der allerersten Stunde, denn der Typ da vorne war mir so unsympathisch, und sein Unterrichtsstil so blöd, ich bekam sogar Jahre später in den Chemiesälen meiner Kinder Beklemmungen.

Bei meinen Kindern war das exakt genauso. Keine Chance, wenn die Lehrkraft gefühlt "doof" war.

Das ist leider sehr typisch bei Menschen mit ADHS.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1

10 Arbeitsplätze und Berufe, immer erfolgreich, aber unruhig.


Ich war zum frühen Broterwerb gezwungen und konnte kein Risiko eingehen, aber innerhalb meines Berufs habe ich, für die Branche vollkommen ungewöhnlich, 3 verschiedene Arbeitgeber gehabt. Alle, wirklich alle meine früheren Kolleginnen und Kollegen haben NIE gewechselt - für mich unbegreiflich. Die sitzen immer noch im gleichen Haus, teilweise ein bisschen aufgestiegen, aber sie kennen nur diesen einen Arbeitgeber.

Später habe ich mich selbständig gemacht in einer für mich artgerechten Branche, durchaus erfolgreich, aber auch unruhig (Büroumzüge, interne Veränderungen, solche Dinge eben).

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1

Große, enge Familie, viel Ehrenamt, Vollgasberuf, viele Vollgas-Hobby`s,


Wer hat in der großen Familie die mutmaßlich zahlreichen Kinder betreut?

Viele Ehrenämter hatte ich auch, aber dann waren mit Job und neurodiversen Kindern und verrücktem Hund die Tage und Nächte absolut ausgefüllt. Mein Mann schafft zusätzlich noch ein ADHS-typisches Hobby, und Motorrad fährt er auch.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1

Das ist nicht normal, keine Ruhe, kein Abschalten, nie, noch nie.


Wenn die gute Fee käme, würde ich mir wünschen, dass mein Kopf EINMAL Ruhe gibt. Wenigstens mal ein paar Stunden lang, mit Tagen möchte ich gar nicht anfangen.

Und so geht es vielen Betroffenen.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1

Dazu hypersensibel, Nähte und Etiketten stören, grobe Stoffe gehen nicht, ich sehe alles, mir fällt alles auf, ich nehme alles war, kann Ziffernfolgen in Telefonbüchern suchen, Zeitung, die vor meiner Frau liegt, schneller als diese lesen, sofern ich überhaupt lesen muss.
Zuviele Eindrücke, wie Krimis etc. und Städte, viele Menschen, belasten mich.
Starkes RestlessLegsSyndrom, aber in Griff.
Immer schneller, stärker, besser, schlauer, ausdauernder als die andern, auch die Jüngeren.
Dazu noch ein Helfersyndrom, bin ja besser, leistungsfähiger...


Ich kenne das auch, von mir und meinen Kindern, in verschiedener Ausprägung und verschiedener Kombination.

Zitat von Mit66Jahren im Beitrag #1

Was bin ich???
Hält mein Körper das durch?



Viele Menschen mit ADHS sind unfassbar starke Stehaufmännchen und -frauchen. Die kriegt keiner klein. Vielleicht mal kurz, aber dann stehen wir wieder auf, stampfen mit dem Fuß auf und machen weiter.

Aber man darf auch nicht verschweigen, dass viele Betroffene, vor allem, wenn sie nicht wissen, was ihnen fehlt, den Bogen eben doch überspannen, das nicht so einfach überstehen. Burnout, Depressionen, Angsterkrankungen, Unfälle, Herzinfarkte - das kann natürlich auch drohen.

Was hilft? Alle Vorsorgeuntersuchungen mitnehmen, die gehen.

Eine vernünftige Diagnostik. Die finde ich auch dann sinnvoll, wenn man "nur" wissen möchte, was los ist. In unserem Alter wird es wegen anderen Zipperlein oft schwierig mit Medikamenten, daher sollte man ganz besonders gut auf sich achten. Nach der Diagnostik braucht man Zeit, sich intensiv einzulesen - da habe ich bei dir keine Bedenken - und Schritt für Schritt, im Idealfall mit passender psychologischer Begleitung (schwierig zu finden) an ein paar Schräubchen zu drehen, um das Leben so zu gestalten, dass man alt wird und dabei munter bleibt.

Was du bist?

Nun, vermutlich ziemlich neurodivers. Macht aber nichts, ohne unsereins wäre die Welt ganz schön fad.

Ich würde bei dir in den Raum stellen: ADHS, Autismus, Hochbegabung, eventuell Hyperakusis.

Schau dich um und überleg in Ruhe (hahaha), wie du nun weiter vorgehen möchtest.

LG Mandelkern


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13.02.2024 22:32
#23
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Zitat von Mandelkern im Beitrag #22
Ich würde bei dir in den Raum stellen: ADHS, Autismus, Hochbegabung,

Mädels, wir diagnostizieren hier doch nicht , wir sind bloß alle einer Meinung

Lesen gefährdet die Dummheit


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15.02.2024 17:00
avatar  AndreaA
#24
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Zitat von SusanneG im Beitrag #23
Zitat von Mandelkern im Beitrag #22
Ich würde bei dir in den Raum stellen: ADHS, Autismus, Hochbegabung,

Mädels, wir diagnostizieren hier doch nicht , wir sind bloß alle einer Meinung



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