Faktencheck von Dr. Martin Winkler - Sind heute wirklich alle Kinder hyperaktiv?
"Sind heute wirklich alle Kinder hyperaktiv?"
Immer wieder hört man: „Alle Kinder sind heutzutage hyperaktiv!“ Aber stimmt das? Liegt es an der Erziehung, an digitalen Medien – oder steckt etwas anderes dahinter? Zeit, das genauer zu betrachten!
Behauptung:
„Heute sind alle Kinder hyperaktiv, früher gab es das nicht.“
Faktencheck & Richtigstellung:
❌ Falsch! Hyperaktivität und ADHS gab es schon immer – die Diagnose und unser Verständnis dafür haben sich jedoch verbessert.
🔍 Die Fakten im Detail:
1. Bessere Diagnostik:
Früher galten Kinder mit ADHS oft als „schwierig“ oder „ungezogen“. Heute verstehen wir, dass hinter Hyperaktivität eine neurobiologische Besonderheit steckt. Und die Hyperkinetische Symptomatik ist nicht das Hauptproblem. Sondern vielmehr die Exekutivfunktionen bzw. Selbstregulationsstörungen.
Die gestiegene Zahl der Diagnosen zeigt nicht, dass mehr Kinder betroffen sind, sondern dass sie endlich erkannt werden.
2. Unterschiede im Umfeld:
Früher hatten Kinder oft mehr Gelegenheit, sich körperlich auszutoben. Heutige Lebenswelten, geprägt von Schule, digitalen Medien und wenig Freiraum, können Symptome sichtbarer machen – aber sie sind nicht die Ursache.
3. ADHS ≠ nur Hyperaktivität:
ADHS umfasst auch Aufmerksamkeitsprobleme, Impulsivität und emotionale Regulation – nicht jedes Kind, das „wild“ ist, hat ADHS.
Es gibt klare diagnostische Kriterien, die über bloßes „wilde Phase“ hinausgehen.
4. Woher kommt die Behauptung?
Generationenklischees: Aussagen wie „Früher waren Kinder nicht so“ stammen oft aus nostalgischen Rückblicken und der Verklärung von Erziehungsmethoden.
Unwissenheit: Vielen fehlt das Verständnis dafür, was ADHS wirklich bedeutet – Mythen und Fehlinformationen tragen dazu bei.
✨ Real Talk:
Hyperaktivität ist kein „Trend“ und keine Ausrede. Sie ist ein Symptom einer neurobiologischen Besonderheit, die Verständnis und individuelle Unterstützung erfordert – keine vorschnellen Urteile.
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Was denkst du darüber? Erlebst du solche Vorurteile auch in deinem Umfeld? Teile deine Meinung in den Kommentaren!
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Zitat von AndreaA im Beitrag #1
Früher hatten Kinder oft mehr Gelegenheit, sich körperlich auszutoben.
Da ist es wieder, dieses "auspowern" in disguise. Wer sagt denn, dass die Kinder früher ständig Räuber und Gendarm spielten oder mit einem Ball um die Wette gelaufen sind? Wer behauptet denn, dass die Kinder früher vom Spielen körperlich so erschöpft waren, dass sie - kaum zuhause - sofort ins Bett fielen und einschliefen?
Früher hatten Kinder mehr Gelegenheit, sich mit anderen Kindern zu treffen und auch außerhalb der Wohnung mit ihnen zu spielen. Und ja, sie hatten dazu auch mehr Zeit. Heute haben Kinder nachmittags einen Termikalender wie ein Manager.
Bitte sagt spielen oder mehr Bewegung oder überhaupt mehr Freizeit; ja, sie durften toben, aber sie mussten sich nicht austoben oder auspowern. Denn so total "alle" wird das Abendessen, WaschenZähneputzenSchlafianziehen und vor allem das Einschlafen keinen Deut besser, eher im Gegenteil.
Lieber Martin, ich schätze jedes deiner Worte - doch bitte nimm das "aus" vor dem "toben" weg, das wird leider immer wieder falsch verstanden.
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, Susanne. Wir waren oft draußen. Sind auf unserem Kletter Baum geklettert, Fahrrad gefahren, haben Völkerball auf der Straße gespielt. Aber wir haben auch genauso oft auf dem Rasen gesessen und mit Puppen und Barbie gespielt , später einfach nur gequatscht, drinnen Gesellschaftsspiele gespielt, Kassette gehört und ich saß auch oft in meinem Zimmer und habe gelesen.
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