Asperger-Syndrom
Hallo Ute,
Mel hat schon fast alles geschrieben, was ich hätte schreiben wollen, und sogar noch mehr .
Mich beschäftigt grad, dass Du durchgehend (zu Recht) besorgt, beunruhigt, angstvoll bist und nicht zur Ruhe kommen kannst. Und ich überlege, wie Ihr Eure Situation etwas entspannen könntet.
Die "depressive Symptomatik in klinisch bedeutsamen Ausmaßen" wird ja nicht weniger problematisch,
je länger der Bub in der gleichen Situation bleibt. Und ich persönlich glaube nicht daran,
dass sich nach dem (wichtigen!) Gespräch mit der Lehrerin außer vielleicht deren Einstellung
viel ändern wird, denn die Mitschüler werden sich vermutlich nicht ändern.
Deshalb meine Frage: könntest Du ihn krankschreiben lassen für die letzten Wochen dieses Schuljahres?
Das würde ihn entspannen und Dich dazu, nehme ich an..
Im Zeugnis würde schlimmstenfalls stehen: „Notengebung wegen Krankheit nicht möglich“ –
aber er HÄTTE ein Zeugnis.
Ihr würdet Zeit gewinnen zum Überlegen, wie es nach dem Sommer weitergehen könnte.
Ich will nicht viel „Privates“ schreiben, weil meine Teenies inzwischen mitlesen, aber ich sag´s
aus unserer jüngeren Familiensituation, dass diese Art von Krankschreibung sogar zulässt,
dass der Bub sich mit seinen Landmaschinen beschäftigt (Praktikum), weil es
„ihn in seiner Gesundwerdung“ unterstützt.
Ferrano, korrigier mich bitte, wenn dies bei uns eine Ausnahme darstellt und
(schul-)rechtlich eigentlich in Utes Fall nicht möglich ist.
Als zweites könnte ich Dir als PN eine Adresse geben, wo es für genau solche Kids wie Deinen Bub
(und natürlich auch für andere) in den Sommerferien die Möglichkeit gibt,
eine Freizeit mitzumachen, wo er die Erfahrung machen könnte, dass es Jugendliche mit den gleichen Problemen gibt.
Die Kids erleben dort eine gute Gemeinschaft, die ja das Selbstwertgefühl erheblich stärken kann.
Da er ja nicht so gern allein fortgeht, wenn ich es noch richtig weiß aus Deinen vorigen Beiträgen, könntest Du auch mit ihm zusammen eine dieser Freizeiten besuchen.
Soweit ich weiß, findet die nächste zwar erst nächstes Jahr statt, aber auf den Jugend-Freizeiten jetzt im Sommer werden vielleicht noch Betreuer oder so gesucht – Genaues weiß ich im Moment nicht - Du müsstest Dich bei Interesse erkundigen.
Ich wünsche Dir, dass Du am Wochenende etwas Schönes für Dich tun kannst.
Grüßle
Mama4kids
Mensch Danke für Euren Zuspruch und Eure Hilfe ich denke manchmal ich kann nicht mehr. Aber wenn ich dann wieder lese Mel das es bei Euch auch so war und ihr das geschafft habt dann werde wir dies doch auch schaffen.
Also ich habe doch noch einmal über die Probleme mit Junior gesprochen und tatsächlich herausgefunden das es immer noch große Probleme gibt. Nach einem längeren Gespräch allerdings nur über die Schule nicht über den Test haben wir uns entschlossen die Schule zu wechseln.
Und deshalb brauch ich schon wieder Eure Hilfe, was mus ich tun. Wie bring ich ihn in der anderen Schule unter ohne auf die Probleme der anderen Schule aufmerksam zu machen. Denn ich denke wenn die neuen Schüler wissen warum er die Schule gewechselt hat geht das ganze von vorne los.
Glaubt ihr ich mach das richtige. Junior sagt viel schlimmer als an der alten Schule kanns nicht werden. Bin echt geschockt. Er sagt wenn ich dir erzählt hätte was los ist wärst du nur wieder amok gelaufen in der Schule und gebracht hätte es doch nichts.
Dann Euch wirklich für die promte Hilfe und helft mir das mich der Mut nicht wieder verlässt den so weit war ich schon einmal vor einem 3/4 Jahr nur da hab ich einen Rückzieher gemacht.
Du hast recht mama4kid ich glaube auch nicht das sich nach dem Gespräch mit der Lehrerin etwas ändert aber hab ich auch Angst das sein Verhalten in der neuen Schule auch für Probleme sogt.
Mal wieder eine schlaflose Nacht. Aber die Idee mit der Krankschreibung ist gut. Und wenn es Dir nichts aus macht würde ich auch gerne etwas über diese Freizeit erfahren kannst mir gerne die Adresse als PN schicken.
Danke es hilft mir sehr mit Euch über die Probleme zu schreiben.
Gruß Ute
Hi ADS-Mami
und andere ADS Mamis,
Zitat von mama4kids
Als zweites könnte ich Dir als PN eine Adresse geben, wo es für genau solche Kids wie Deinen Bub (und natürlich auch für andere) in den Sommerferien die Möglichkeit gibt, eine Freizeit mitzumachen, wo er die Erfahrung machen könnte, dass es Jugendliche mit den gleichen Problemen gibt. Die Kids erleben dort eine gute Gemeinschaft, die ja das Selbstwertgefühl erheblich stärken kann.
Da er ja nicht so gern allein fortgeht, wenn ich es noch richtig weiß aus Deinen vorigen Beiträgen, könntest Du auch mit ihm zusammen eine dieser Freizeiten besuchen. Soweit ich weiß, findet die nächste zwar erst nächstes Jahr statt, aber auf den Jugend-Freizeiten jetzt im Sommer werden vielleicht noch Betreuer oder so gesucht – Genaues weiß ich im Moment nicht - Du müsstest Dich bei Interesse erkundigen.
Einzelheiten darüber findet man bei http://www.tokol.de.
Viele Grüße
Susanne
Hallöchen,
ich würde mit der Schulleitung bzw. dem Schulamt Kontakt aufnehmen und ein ärztliches Attest vorlegen, in dem steht, dass es eine akute depressive Symptomatik gibt und diese durch den Besuch seiner bisherigen Schule/Klassse verstärkt wird.
Durch das absolvieren des Praktikums kann er berufliche Erfahrungen sammeln und dem Problem "Verhalten in einer Schulklasse" erstmal entgehen.
Dieses Vorgehen ist dringend nötig, um die depressive Phase nicht zu verschlimmern.
Das Schulamt kann das im Prinzip problemlos genehmigen, wenn du die nötigen schriftlichen Unterlagen dabei hast (eben Bericht vom Arzt, Psychologen, Therapeuten) am besten von allen- muss ja nicht so lang sein.
Nicht vorher fragen, sondern mit den Unterlagen und eurem Anliegen dort vorstellig werden, so schaffst du Tatsachen.
Grüßle Uli
Falls du noch Fragen hast, schreib sie per PM
Hallo,
das mit der Schulleitung und Klassenlehrerin läuft. Aber plötzlich will er nicht mehr auf eine andere Schule. Hä ich versteh es nicht, grad hat er mir erzählt das er mal wieder eine gefangen hat und der Lehrer es gesehen hat. Aber passiert ist wieder nichts. Mensch wie kann ich das verstehen. Ich hatte mich damit abgefunden die Schule zu wechseln und jetzt das.
Kann mir jemand helfen wo ich Hilfe kriege in diesem Fall. Wenn er wirklich nicht wechseln will muß ich versuchen eine Gruppe zu finden wo er dieses Fehlverhalten erkennen lernen kann. Ich hab leider geschaut auf der angegebenen Seite Ferienlager ausgebucht.
Habt ihr noch eine andere Idee für mich.Ich versteh die Welt nicht mehr. Muß noch mal schauen ob ich ihm helfen kann. Aber ich find von Fremden nimmt er vielleicht eher was an als von mir.
Wann hört dieses ständige auf und ab endlich auf. Ich fühl mich manchmal wie auf einer Achterbahn.
Übel ist mir leider schon lange. Gute Nacht Ute
Hi Ute,
Heilpädagogische Entwicklungstherapie ist im Kern nix anderes als Verhaltenstherapie. Sorry, ich hab nicht in deinen anderen Beiträgen nachgesehen, ob ihr das schon hinter euch habt. GK oder SHG findest du nicht nur bei uns (http://www.ads-ev.de), sondern auch beim ADHS Deutschland (http://www.adhs-deutschland.de). Von den zweihundertfünfzig SHGs des ADHS De sollte doch auch irgendeine in deiner Nähe sein ...
Viele Grüße
Susanne
Hallo,geh mit deinem Sohn einfach "unverbindlich" in die neue Schule zu einer "Probewoche" - ist doch genug Zeit vor den Ferien, da kann er in ruhe gucken und wenn er partout nicht will, dann muss er ja nicht wechseln (so sagst du es ihm). Wahrscheinlich wird er es aber dann doch wollen, da er spürt, dass er dort einen neuen Start machen kann.
Menschen (vor allem mit autistischen Zügen) lieben das Vertrautte, auch wenn das Vertraute sie kaputt macht.
Vertrau du ihm ruhig, dass er sich nach Besuch der neuen Schule dafür entscheidet. wie soll man sich als junger Mensch im Gefühlschaos für etwas entscheiden, was man nicht kennt?
Splche "Übergangsphasen müssen immer wieder besprochen werden, auch das was man machen kann, wenn irgendwas nicht klappt. Du musst versuchen Deinem Sohn die Angst vor der Veränderung zu nehmen und ihnfühlen lassen, dass er auch mitredet.
Informiere Dich über Autismus, vielleicht kannst du über die schiene etwas finden, dass sein soziales Lernen verbessert.
Vielleicht ist eine Integrationshilfe wirklich hilfreich, die muss ja nicht ausdrücklich offiziell seine Betreuung sein, sondern soll stundenweise in der Klasse helfen die sozialen Beziehungenn zu erklären, vor allem deinem Sohn, aber das muss man ja nicht laut sagen.
Stell Dich drauf ein, dass es schwierig sein wird jetzt noch eine Integrationshilfe zu beantragen, die Anträge stapeln sich auf den Ämtern ...., überlege einen Plan B, könnt ihr eventuell den Schulsozialarbeiter stundenweise einsetzen?
Oder jemand anderen Kompetenten?
Lies mal Selbsterfahrungsberichte von Autisten, vielleicht verstehst du dann besser, wie man das Sozialverhalten lernen kann. Übrigends kann das deinen Sohn auch interessieren (Nicole Schuster, Axel Brauns)Haben beide in größeren Verlagen Bücher veröffentlicht.
Gruß Uli
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