Terror für Mama

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23.05.2016 09:03
#41
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Funky das ist super wenn das bei euch so klappt. Es ist ein schwerer Weg bis dahin.

Zitat von Anja71 im Beitrag #38
Stress in der Partnerschaft wegen dem ADHS-Stress etc.? Darüber liest man ja in Foren nie was, und auch in meiner Selbsthilfegruppe ist das praktisch nie Thema - frage mich also, ob das nur bei uns der Fall ist...
Anja


Nein, es ist nicht nur bei euch so. Es fängt schon bei so Kleinigkeiten an, dass mein Mann z.B. immer noch der Meinung ist, unsere Tochter ist einfach nur zu uneinsichtig in einigen Dingen. Halte ich dann dagegen, dass das ADHS-typisch ist, dann versteht er es einfach nicht. Auch seine Strafen, wie z.B. Fernsehverbot, finde ich einfach nur zum K... da ich diejenige bin die das durchsetzen muss (er ist dann oft noch auf der Arbeit). Also Stress in der Partnerschaft gibt es durchaus, nur viele schämen sich es zuzugeben.

GsD Tochter schlägt nicht und beschimpft uns auch nicht so dramatisch... es rutscht ihr hier und da mal was raus, das ist dann aber oft so gemurmelt, dass man es auch locker überhören kann (kann mein Mann z.B. nicht und reitet dann erst recht draufrum :( - auch das versuche ich ihm noch zu erklären).

Was mir aber auffällt ist, mein großer Sohn hatte eine Schimpf- und Bockphase und er hat keine ADHS. In der Zeit wo es so ganz extrem mit ihm war, habe ich ihn in seinem Zimmer "eingesperrt". Ich habe ihn in sein Zimmer gebracht und gesagt, dass er sich da austoben kann, teils habe ich sogar die Zimmertür zugehalten von außen und er hat dagegen gehämmert und geheult und geschrien. Es war manchmal wirklich extrem. Wurde er ruhiger habe ich ihm durch die geschlossene Zimmertür gesagt, dass wenn er sich beruhigt hat und normal mit mir reden will, er rauskommen kann und bin dann weggegangen von der Zimmertür. Es hat an manchen Tagen 5 Minuten gedauert an anderen Tagen 20 Minuten... irgendwann kam er angetrottet und wir konnten reden.
Mit meiner Tochter war ich nie in solchen Situationen, ich denke ich hätte ähnlich reagiert, da ich bei meinem Sohn gute Erfahrungen gemacht habe. Es hat ihm geholfen sich abzureagieren und er konnte keinen Schaden anrichten. Wir haben ein sehr inniges und vertrauensvolles Verhältnis - schon immer gehabt.
Ach so er war damals so etwa 7 oder 8 Jahre alt... also schon ein Schulkind.

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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23.05.2016 18:03
avatar  Funky
#42
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Bei uns ist es auch erst seit Anfang des Jahres so klar geregelt, davor War es genau wie bei euch. Mein Mann hat Strafen ausgesprochen und War dann 12 Stunden arbeiten und ich War die blöde. Bis ich kurz vor Weihnachten ausgeflippt bin und ihn mal so da sitzen lassen habe mit ausgesprochenen Strafe und bin samstags arbeiten gegangen, arbeite in der Gastronomie (eigentlich nur unter der Woche ) fand er nicht so lustig.
Und was das Verständnis für adhs betrifft, hat er auch fast 2 Jahre gebraucht bis er es akzeptiert hat und mal ein Buch darüber gelesen hat, was ich ihm dezent in den weg gelegt habe😈😆 so das er garnicht anders konnte wie es zu lesen.
Und daraufhin wurde ihm einiges klar, War ihm auch etwas peinlich daß er ganz lang mich nicht unterstützt hat sondern unbewusst dagegen gesteuert hat.
Manchmal muss man ihnen den richtigen Weg vorgeben und sie dazu zwingen, und offene Worte sind einfach der beste Weg, aber natürlich nicht vor den Kindern sonst haben sie einen in der Hand, meine persönliche Meinung.


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23.05.2016 18:36
avatar  AndreaA
#43
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Wir hatten das einmal bei Großsohn. Feier bei meinen Schwiegereltern und Mann sagt zu Großsohn, wenn er das nochmal macht, fährt Mama mit ihm nach Hause . Natürlich hat Großsohn das nochmal gemacht und weil Mann sich verdünnisiert hatte, bin ich mit Großsohn nach Hause. Aber DAS hat Mann nur EINMAL gemacht. . Seitdem führt jeder die angekündigten Strafen selber aus, oder wir sprechen uns ab.

Jetzt mit Zwergi und seiner ADS, wechseln wir uns sowieso zwischendurch ab. Wenn der Eine am Ende ist, macht der Andere weiter. Sagen muss ich das aber schon, dass er weitermachen darf


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23.05.2016 21:16
#44
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Zitat von AndreaA im Beitrag #43
Seitdem führt jeder die angekündigten Strafen selber aus, ...

Japp! Ganz. Genau. So!

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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23.05.2016 21:41 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2016 21:47)
avatar  AndreaA
#45
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Solange es lief mit den Kindern, hat Mann sich viel rausgehalten aber als es ernst wurde mit Zwergi (also ab 1. Klasse Grundschule) war er bei jedem Schulgespräch mit dabei . Ich weigere mich bis heute zu offiziellen Schulgesprächen alleine zu gehen . Auch in der Tagesklinik war er bei jedem Termin da (der Arbeitgeber hat aber auch mitgespielt).

Das rechne ich ihm einerseits schon hoch an (aus meinem Bekanntenkreis kenne ich das auch durchaus anders), andererseits ist es ja der Vater und er kann sich auch mit kümmern.

Das heißt nicht, dass wir keine Meinungsverschiedenheit / Streitereien haben. Im Gegenteil . Wir sind jetzt schon verschiedener Meinung mit welcher Schule es weitergehen soll. Aber wir sind uns einig, dass wir zu allen in Frage kommenden Schulen (5) zum Tag der offenen Tür gehen (mit Zwergi). Danach sehen wir weiter.


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24.05.2016 07:09
avatar  Funky
#46
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Guten morgen (und täglich grüßt das murmeltier), aber wenn man genauer hinschaut sind es nicht die Verständnis Probleme zwischen den Partnern das Problem sondern die Rechtfertigungen im allgemeinen Familienkreis und Freundeskreis, ständig muss man sich rechtfertigen warum wir in einem liebevollen befehlston mit unseren Kindern kommunizieren.
Wie oft mir schon vorgeworfen wurde ich würde mein Kind nicht lieb haben, so wie ich mit ihm spreche und ich wäre unsicher ,da wir überall zettel hängen haben, sei es einer für den Gezeiteten tagesablauf oder einen zahnputz Vertrag im Bad hängen haben.
Ich denke mal das ist mit ein Grund warum sich der Partner auch überfordert fühlt wenn einem ständig gesagt wird, ihr seit lieblos unkompetent und zu streng, ist doch erst acht der kleine.
Nervt total! !!!!


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24.05.2016 07:32
avatar  AndreaA
#47
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Hallo funky,

da gebe ich dir Recht. Bei uns ist es allerdings eher umgekehrt. Wir werden von dem Familien- und Bekanntenkreis eher kritisiert dass wir nichtstreng genug sind. "Das Kind braucht mal ein Klaps auf den Hintern" ist nicht nur einmal ggefallen.
Ich muss jetzt weg.
V. G. Andrea


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24.05.2016 10:57
#48
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@ Andrea - solche Vorwürfe muss ich mir nicht nur aus dem Familien- und Freundeskreis anhören, sondern leider auch von meinem Mann... ich wäre nicht konsequent genug.
Bin ich vielleicht auch nicht, wenn es um die teils unsinnigen und nicht nachvollziehbaren Strafen geht, die er aufgestellt hat. Da mach ich einfach nicht mit.
Andererseits weiß Tochter sehr wohl, wenn ich sage es gibt kein TV, dann ist das auch so und hat einen sehr triftigen und vor allem nachvollziehbaren Grund. Kommt eben nicht oft so vor und wird dann auch eher mal akzeptiert. Klar gibt es auch bei mir Diskussionen, sie versucht es halt und da muss man halt abwägen ob man dann nachgeben kann oder eben nicht.
Mein Sohn war mir da mal eine sehr große Hilfe. Er kam zu mir und wollte fernsehen, mir selber passte es grad nicht in den Kram, war mit kochen beschäftigt, mit den Gedanken vollkommen woanders. Ich hatte keinen Nerv mich mit ihm auf Diskussionen einzulassen, wollte es ihm aber andererseits auch nicht erlauben. Er merkte meine Unentschlossenheit und sagte dann zu mir: Mama sag doch einfach Ja oder Nein, auch ein Nein ist ok für mich. PUH - er hat mich damals aus einer echt unangenehmen Situation geholt. Das Problem bei der Tochter ist allerdings, sie akzeptiert das Nein nur sehr schwer und fängt dann an zu maulen und zu nerven. Mittlerweile gebe ich ihr dann Aufgaben, die vorher erledigt werden müssen und um diese Aufgaben gibt es dann keine Diskussionen mehr. Also zuerst Zimmer betretbar machen, Schlafanzug an, Fische füttern, Getränke kalt stellen (sie hat sie vorher ausgetrunken) usw. Es sind keine langwierigen Aufgaben und meist auch schnell erledigt... wer lange diskutiert, dem fehlt die Zeit für eigene Dinge. Damit komme ich ganz gut zurecht... so lange wir beide am Nachmittag alleine sind.

Im übrigen zu den Strafen meines Mannes... ich setze sie durch auch wenn es mir schwerfällt. Das weiß Tochter auch, ich sag dann immer, dass wir ja beide keinen Ärger mit Papa haben wollen. Sie kann sich gerade im Moment ja auch wunderbar anders beschäftigen.

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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24.05.2016 18:08
avatar  Funky
#49
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Ich stell mir halt immer die Frage, was ist konsequent, wir können unseren Kindern ja nicht alles verbieten, sie müssen ja auch aus ihren Fehler die sie machen müssen selber eine Konsequenz lernen und lernen War das jetzt richtig oder nicht. Bin auch auch der Meinung ein Adhs Kind bekommt das hin , auch wenn es länger dauert 😦 .
Ich habe die Leute auch schon gefragt wie sie in bestimmten Situationen handeln würden oder ob sie Junior mal in den Ferien für ein paar tage betreuen möchten, da kam dann die Antwort" ich bin doch nicht bescheuert und gebe mir so einen Stress ". Na danke dachte ich mir dann.

Heute War auch mal wieder eine Situation in der bahn, waren auf dem weg unsere Tochter von der kita zu holen und junior meinte die bahn Sri eine Turnhalle. Nachdem ich ihm 2 mal gesagt habe er solle sich hinsetzen und er War anderer Meinung, ich sagt dann jetzt hinsetzten oder wir steigen aus und laufen, es ist mir such egal ob es regnet wie aus Eimern.
Daraufhin meinte eine Frau beim austeigen, weil er hat nicht aufgehört😠 , sie können doch nicht so mit ihrem Sohn umgehen und so jemanden wie sie sollte man doch beim Jugendamt melden, das arme Kind muss jetzt bei dem regen laufen.
Da könnte ich ausflippen , aber bringt nichts.
Ich sagte dann nur können Sie gerne machen.


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24.05.2016 19:11 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2016 19:37)
avatar  AndreaA
#50
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Konsequenzen sind für mich Folgen seiner Handlungen. Z. B. darf Zwerg Nase von 18:15 Uhr - 18:45 Uhr Fernsehen (wenn wirzu Hause sind). Vorher muss er aausgezogen sein und wir haben Abendbrot gegessen und er hat Zähne geputzt. Dauern die Sachen länger, weil Zwergi wieder noch mit Kuscheltieren z. B. gespielt hat, kann er halt nur 20 Minuten fernsehen. Die Sachen die vorher gemacht werden müssen sind nicht verhandelbar. Zwergi soll um 19:15 Uhr ins Bett und darf bis 19:45 Uhr lesen. Geht er aus irgendwelchen Gründen später ins Bett verkürzt sich die Lesezeit. Das Ende ist nicht verhandelbar (jedenfalls im Moment noch nicht).

Das mit der Bahn (oder War es der Bus?) ist für mich konsequent. Da darf nicht geturnt werden, weil es ist gefährlich. Wenn das Fahrzeug bremsen muss, kann einiges passieren. Die Konsequenz davon ist bei mir auch laufen.


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