ADS/ADHS Diagnose

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30.03.2018 21:00
avatar  yannis ( gelöscht )
#1
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yannis ( gelöscht )

Hallo,

ich bin 19 Jahre alt und habe jetzt im Sommer hoffentlich den schulischen teil der Fachhochschulreife (Danach noch ein einjähriges Praktikum).
Bei mir wurde noch kein ADS/ADHS diagnostiziert, allerdings besteht der Verdacht darauf, es würde für mich selber zu mindest eine Menge erklären.

Kurze Vorgeschichte: Meine Eltern trennten sich vor 7 Jahren, was jetzt nicht grade unkompliziert ablief und mich zu einigen heftigen Ausrastern brachte und uns Kontakt mit der Polizei und dem Jugendamt bescherte. Nach einem halben Jahr Wohnungssuche mit meinem Vater, zog ich ca. ein Jahr später wieder zu meiner Mutter in unser Haus da es auch immer wieder mit meinem Vater krachte (Er ist aber auch nicht ganz einfach). Lange hielt ich es aber auch nicht bei meiner Mutter und ihrem Freund aus da es als Jugendlicher nicht so einfach ist mit 2 Alkoholikern in einem Haushalt zu leben (Beide kommen aber nach wie vor ihren Jobs nach, weshalb es auch immer abgestritten wurde oder von ein paar Feierabendsbieren geredet wurde). Nach einiger Zeit wollte ich wieder zu meinem Vater, da ich mich auch als etwas reifer gesehen habe, er lehnte jedoch ab, was zu einem kurzen Kontaktabbruch geführt hat. Seitdem habe ich mich dann irgendwann mehr oder weniger mit der Lebenssituation hier abgefunden auch wenn es des öfteren bei meiner Mutter und ihrem Freund lauter wird.

Jetzt zum wichtigen: Alles fing vor gut 4 Jahren in der 10. Klasse an. Grade wurde die Zusammenarbeit mit 3 Sozialarbeitern beendet, wo sich aber eher darauf konzentriert wurde mit mir eine Schule zu suchen, wo ich meine 10. Klasse für einen besseren Abschluss wiederholen konnte. (Hatte auf einer Gesamtschule nur den Hauptschulabschluss geschafft, was aber weit unter meinen Möglichkeiten lag auch weil ich einige Zeit geschwänzt habe).
Ich war nicht wirklich zufrieden mit meinem Leben, es war 0 Organisiert, in meinem Zimmer sah es meist komplett chaotisch aus und in der Schule war ich unbeliebt (Zum Teil auch Mobbing aufgrund meiner Segelohren). Zuerst probierte ich mich persönlich zu ändern und versuchte mehr oder weniger Personen aus der Öffentlichkeit die mir damals gefallen haben nachzuahmen (Was natürlich Quatsch war). Ich habe auch probiert so ein bisschen das kindliche in mir (u.a Leute zu nerven) zu unterdrücken. Es war nicht so leicht da ich am Anfang so etwas wie einen "Reset Knopf" drücken wollte, dies aber immer und immer wieder passierte weil es nicht so klappte wie ich wollte

Als ich die 10. an einer anderen Schule wiederholte klappte es auch anfangs aufgrund der anfänglichen Distanz ganz gut. So wirklich in die Gruppe zu finden fiel mir allerdings schwer weil eine Person, die mich vorher schon kannte probiert hat gegen mich Stimmung zu machen.
Das legte sich aber irgendwann, sodass ich irgendwann sogar relativ beliebt war. Im 2. Halbjahr begann ich dann das kiffen und dadurch auch das Rauchen. Ich hatte echt tolle Kontakte und eine geile Zeit, weil aber auch die Schule lief und ich am Ende, trotz einiger Fehlzeiten, locker den erweiterten Realschulabschluss schaffte.

Danach kam zwangsläufig das Abitur (3-jährig). Die 11. Klasse war auch wieder geprägt von einer coolen Qlique, allerdings auch von einer Menge Alkohol, auch in der Woche und einer Distanzierung von meiner Mutter sodass ich ca. ein halbes Jahr mehr als die Hälfte der Woche bei einem Kumpel geschlafen habe. Ergebnis: Wiederholung der 11. Klasse auch wieder mit einigen Fehlzeiten.

In der 2. 11. waren noch 2 andere aus der Gruppe die wiederholen mussten. Ich trank sogut wie keinen Alkohol mehr, dafür kiffte ich aber mehr.
Ich wurde 18, bekam ein Auto, generell mehr Selbständigkeit, was aber zu nichts wirklich positiven führte. Ich bekam irgendwann aufgrund der Fehltage eine Attestpflicht, was jetzt nicht unbedingt die Fehltage verminderte, jedoch schaffte ich grade so die 11. Klasse.
Am Ende war ich so fertig das ich meiner Ärztin wirkliche damalige Einblicke in mein Leben gab und sie mich daraufhin zum Psychologen überwies mit der Vermutung von Depressionen. Ich probierte einen Termin zu bekommen, was aber schwieriger als gedacht war und als ich mir Online Bewertungen anguckte brach ich die Suche irgendwann ab.

Jetzt bin ich in der 12. Klasse und es kam nach einiger Zeit die nächste Attestpflicht. In den Weihnachtsferien nachdem ich mir wie immer was vorgenommen habe aber wenig bis nichts erreicht hatte gestand ich mir dann innerlich ein Depressionen zu haben. Ich bin wieder zu meiner Ärztin, schilderte ihr meine Probleme und sie überweiste mich erneut an einen Psychologen, jedoch diesmal mit "Rezidiven Stimmungsschwankungen". Ich machte einen Termin bei der wohl am schlechtesten bewertesten Gemeinschaftspraxis in meiner Stadt in der Hoffnung vielleicht an jemand gutes von der Praxis zu bekommen. Ich hatte aber auch keine andere Wahl, denn sogut wie alle anderen vergaben nicht mal mehr Termine. Ergebnis von dem Termin: Massenabfertigung. Ich kam eine Stunde später dran als der Termin war, mit der Info von der Psychologin (Weiß nicht ob das der richtige Begriff ist, sie hat auf jeden Fall keinen Dr. Titel) das der Termin knapp eine halbe Stunde geht. Sie unterbrach mich ständig, sagte mir gefühlt in jedem 2. Satz das ich ihr das und das nicht sagen muss weil sie ja die Ärztin ist. Zu mindest hat sie einen gestörten Tag-Nacht Rhythmus festgestellt, weshalb ich so häufig verschlafe.
Naja besonders erfolgreich verlief das Gespräch nicht, da ich nicht das ansprechen konnte was ich wollte und ich machte mir danach Gedanken wie es weitergehen soll.

Ich entschied mich einen von den Sozialarbeiter zu kontaktieren, der mir damals nach der Trennung und auf der Suche nach einer neuen Schule sehr unter die Arme gegriffen hat. Er hat sich auch relativ schnell gemeldet und wir vereinbarten einen Termin.
Einen Tag vorher bin ich durch Zufall auf die Krankheit ADS/ADHS gestoßen und erkannte ziemlich viele Übereinstimmungen zu meinem bisherigen Leben. Deshalb ging das Gespräch natürlich darüber und auch er konnte viele Gemeinsamkeiten feststellen. Vieles war einem auch gar nicht so bewusst

Zu den Symptomen:
Generell ist ein ziemliches Chaos in meinem Kopf, ich versuche seit 2-3 Jahren intensiv mein Leben zu verändern, mir fällt es aber schwer dauerhaft und konstant einen Weg zu gehen. Ich komme immer wieder an den Punkt wo ich im Tief bin, weil ich Dinge nicht so mache wie ich sie mir vorgenommen habe. Ich komme da auch immer wieder raus indem ich einen "neuen" Weg gehen will und wieder mir sage das ich gewisse Sachen ändern möchte. Aber es klappt sehr wenig davon.

Bei dem Gespräch mit dem Sozialarbeiter wurde mir immer wieder bewusst das ich so ziemlich alles was ich mir vorgenommen habe nicht durchgezogen habe. Selbst so Sachen wie Fußball durchziehen oder einfach nur irgendwie ein Mädchen anschreiben hab ich nicht durchgezogen

"Alles immer auf den letzten Drücker machen" Ein Spruch von meiner Mutter der mich mein Leben verfolgt, der aber generell passt. Ich bin immer unter Stress wenn ich irgendwo hinfahre, schiebe generell Sachen bis zuletzt auf. Zudem komme ich sehr oft zu spät

Am meisten nervt mich aber das ich immer mit den Händen irgendwie beschäftigt sein muss. In der Schule oder unter Leuten ist es meistens ein Kugelschreiber, den ich auseinanderbaue und mit den Einzelteilen rumspiele. Wenn ich alleine bin fummele ich mir irgendwo im Gesicht rum, drücke Pickel aus, was zu einem unreinen Hautbild führt und mich mega nervt und ich kann es einfach nicht lassen.

Mir fällt es auch schwer dauerhaft konzentriert an etwas zu arbeiten, lasse mich andauernd von etwas ablenken, wodurch ich ziemlich unproduktiv werde, wodurch dann die Abende länger und länger werden, was dann wieder dazu führt das ich nächsten morgen verschlafe.

Beziehungen fallen mir schwer aufzubauen (Mit Fremden) und auch zu halten, sodass ich zu keinem auch aus der Zeit wo ich die 10. wiederholt habe mehr richtigen Kontakt habe.

Eine Übereinstimmung ist mir noch aufgefallen. Seitdem ich das Auto habe fahre ich ziemlich schnell, natürlich auch oft stressbedingt aber auch bei keinem Stress fahre ich zu mindest 20 Km/h schneller (Wenn ich schneller fahren würde, könnte ich aufgrund der Probezeit meinen Führerschein verlieren). Früher bin ich auch noch auf Parkplätzen gedriftet.


Ich fällt mir auch schwer alle Symptome richtig zu sortieren und einzuordnen, weshalb in meinem Kopf auch so einfach durcheinander ist und es mit Sicherheit auch noch mehr gibt.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll um etwas zu verändern.
Mein Selbstwertgefühl ist enorm im Keller, ist ja auch logisch, woher soll es auch kommen.
Die Wartezeiten für eine ADS/ADHS Diagnostik sind ewig lang, ich selbst kann nur sagen das es viele Übereinstimmungen gibt aber bin ja auch kein Arzt.
Die Frage zurzeit bei mir im Kopf ist einfach ob es an mir liegt, an meiner Vergangenheit liegt, am Cannabis liegt oder ob da doch etwas in mir drin ist, was vieles erklären würde
Ich weiß nur das ich eigentlich im Sommer ein Auslandsjahr machen wollte, was ich mir jedoch aufgrund meiner aktuellen Situation und der kürze der Zeit überhaupt nicht vorstellen kann.

Allgemein ist einfach der Wunsch nach Veränderungen da aber nichts passiert und ich weiß nicht wie ich etwas ändern kann. Weil wenn man auch jetzt so eine lange Zeit versucht etwas zu verändern aber es sich nicht wirklich, warum auch immer, etwas ändert zweifelt man schon an sich selbst.
Ich versuche jedenfalls das beste draus zu machen auch wenn es nicht immer klappt.


Wünsche euch frohe Ostern
LG Yannis


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30.03.2018 22:39
avatar  Ura
#2
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Ura

Lieber Yannis,

Gut, dass Du Dich mit Deinen Problemen hier an das Forum wendest. Natürlich können wir hier keine Diagnose stellen, aber werden versuchen, Dir so gut wie möglich zu helfen. Es ist aber auch wichtig, dass Du weiterhin versuchst einen guten Therapeuten/Arzt vor Ort zu finden. Hierbei kann Dir auch eine ADHS Selbsthilfegruppe vor Ort helfen.,Welche es bei Dir gibt, kannst Du auf der Webseite von ADHS Deutschland finden. Wenn Du eine gute Adresse hast, mache auf jeden Fall einen Termin. Auch wenn es noch lange dauern sollte und Du verständlicherweise ungeduldig bist.
LG Ur@


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31.03.2018 07:29
avatar  AndreaA
#3
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Hallo Yannis,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich kann Ur@ nur beipflichten. Suche dir eine Selbsthilfegruppe. Dort bekommst du Infos bzgl Ärzte und dort versteht man dich, da alle ein ähnliches Problem haben. Die Wartezeiten bei guten Ärzten ist oft lang. Lass dich davon nicht abschrecken. Du brauchst einen Arzt der sich mit ADHS auskennt. Alles andere hilft dir nicht.

Viele Grüße
Andrea


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31.03.2018 23:41
#4
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Hallo Yannis,

willkommen in unserem Forum. Schön, dass du her gefunden hast. Du schneidest eine Menge Themen an. Wir werden versuchen, sie alle aufzugreifen - aber nicht alle auf einmal.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Es war nicht so leicht da ich am Anfang so etwas wie einen "Reset Knopf" drücken wollte, ...

"Am Ende eines Tages wünsche ich mir immer, dass das Leben fragt: Möchten Sie die Änderungen speichern?" Ist nicht von mir, aber als ich es gelesen habe, da musste ich doch heftig mit dem Kopf nicken. Ja, sowas wünsche ich mir auch.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Im 2. Halbjahr begann ich dann das kiffen und dadurch auch das Rauchen.

Zitat von yannis im Beitrag #1
, allerdings auch von einer Menge Alkohol, ...

Kiffen, Rauchen und Alkohol - Menschen mit ADHS neigen dazu, diese Stoffe nicht nur zu konsumieren, sondern auch davon abhängig zu werden. Lass es sein, alle drei. Mich wundert, dass du auch mit Alkohol angefangen hast, obwohl du Erfahrungen damit hast, was es heißt, wenn jemand zu viel trinkt.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Ich wurde 18, bekam ein Auto, ...

Hat dein Auto einen Tempomat? Ist was für Rentner, ich weiß. Er hat mir aber schon viele Strafzettel erspart.

Zitat von yannis im Beitrag #1
... mit der Info von der Psychologin (Weiß nicht ob das der richtige Begriff ist, sie hat auf jeden Fall keinen Dr. Titel) das der Termin knapp eine halbe Stunde geht. Sie unterbrach mich ständig, sagte mir gefühlt in jedem 2. Satz das ich ihr das und das nicht sagen muss weil sie ja die Ärztin ist.

Also was jetzt? Psychologin oder Ärztin? Das ist ein bedeutender Unterschied.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Einen Tag vorher bin ich durch Zufall auf die Krankheit ADS/ADHS gestoßen ...

Nur "ADHS" bitte - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. ADHS ist eine Entwicklungsstörung, damit wird man geboren, man kann nicht daran erkranken. Diabetes oder Grippe sind Krankheiten.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Generell ist ein ziemliches Chaos in meinem Kopf, ich versuche seit 2-3 Jahren intensiv mein Leben zu verändern, mir fällt es aber schwer dauerhaft und konstant einen Weg zu gehen.

Etwas ändern kannst nur du selbst. Setze dir ein Ziel - nur eines - und stelle dir folgende Fragen:

Ist mein Ziel spezifisch?
Ist es messbar?
Ist es erreichbar (achievable)?
Ist es realistisch?
Ist es terminiert?

Trifft das alles auf dein Ziel zu, wirst du es auch erreichen können. Kannst du nicht alle Fragen mit ja beantworten, verschwende keine weitere Zeit dafür.

Zitat von yannis im Beitrag #1
"Alles immer auf den letzten Drücker machen"

"Des ADHSlers liebstes Möbelstück ist die lange Bank", auf die wir alles schieben, anstatt es zu erledigen. Für Menschen mit ADHS ist das mehr oder weniger "normal". Das heißt aber nicht, dass das gut ist. Das heißt nur, dass du mit diesem Problem nicht alleine bist.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Am meisten nervt mich aber das ich immer mit den Händen irgendwie beschäftigt sein muss. In der Schule oder unter Leuten ist es meistens ein Kugelschreiber, den ich auseinanderbaue und mit den Einzelteilen rumspiele.

Das nervt! Wähle eine Beschäftigung für deine Hände aus, die keine Geräusche macht (und damit andere stört). Das kann ein Stein sein, ein Igelball, Therapieknete ...

Zitat von yannis im Beitrag #1
Wenn ich alleine bin fummele ich mir irgendwo im Gesicht rum, drücke Pickel aus, was zu einem unreinen Hautbild führt und mich mega nervt und ich kann es einfach nicht lassen.

Skin picking disorder - google das mal. Wikipedia weiß da viel drüber. Ach ja, und ... willkommen im Club!

Zitat von yannis im Beitrag #1
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll um etwas zu verändern.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Allgemein ist einfach der Wunsch nach Veränderungen da aber nichts passiert und ich weiß nicht wie ich etwas ändern kann.

Siehe oben - setze dir ein smart-Ziel, nur eines, und wenn du es erreicht hast, setze dir das nächste smart-Ziel.

Zitat von yannis im Beitrag #1
Die Frage zurzeit bei mir im Kopf ist einfach ob es an mir liegt, an meiner Vergangenheit liegt, am Cannabis liegt oder ob da doch etwas in mir drin ist, was vieles erklären würde

Sofern bei dir eine ADHS vorliegt, dann liegt es an den Genen. Die ADHS ist wie rote Haare oder Plattfüße - sie wird vererbt.

Soviel erst mal zu deinen Fragen. Ich wünsche dir ein frohes Osterfest. Nächste Woche schaue ich mal nach deinen anderen Fragen.

Lesen gefährdet die Dummheit

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01.04.2018 14:55
avatar  Ura
#5
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Ura

Zitat von SusanneG im Beitrag #4
Hat dein Auto einen Tempomat?


Das mit dem Tempomat kann ich nur unterstützen


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01.04.2018 18:09 (zuletzt bearbeitet: 01.04.2018 22:33)
avatar  ULBRE ( gelöscht )
#6
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ULBRE ( gelöscht )

Hallo Yannis,

das klingt nach einer langen harten Geschichte - und doch sehr sehr AD(H)S-typisch.
Ob es wirklich AD(H)S ist, wirst Du erst nach einer sorgfältigen Diagnose feststellen können.

Niemand hat eine mögliche Medikation erwähnt. Bei yannis gibt es noch nicht einmal eine Diagnose. Ich habe diesen Teil entfernt.

Der Vorschlag, Selbsthilfegruppen zu besuchen ist prima.
Vorher solltest Du aber ein bisschen was über AD(H)S lesen, damit Du mit dem, was Du da erfährst, auch was anfangen kannst.
"Zwanghaft zerstreut" ist ein prima Buch für den Einstieg. Dort weden auch viele Beispiele gegeben und die Symptome in ihrer gesamten Buntheit dargestellt und nicht nur diese Minimal-Kassenabrechnungs-Statistik-Version von DSM oder ICD rausgekramt.

Ich habe eine ziemlich umfangreiche Liste an AD(H)S-typischen Symptomen zusammengestellt, ...Die URL deiner Website habe ich gelöscht. Du weißt, warum.
Das ist allerdings kein Test, denn sie sind nicht gewichtet.

Falls Deine Eltern oder andere in der Familie AD(H)S-Symptome zeigen wöäre das auch ein Hinweis, denn AD(H)S ist ziemlich erblich.

Viel Erfolg Dir

UlBre


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01.04.2018 19:30
avatar  AndreaA
#7
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Hallo UlBre!

Das geht mir zu schnell. Bevor wir über Medikamente sprechen, muss erstmal eine Diagnose stehen. Wenn die Diagnose steht und das Thema Medis ansteht, kann man sich ausführlich über Medikamente unterhalten. VORHER macht das keinen Sinn!
Klar ist es gut sich ins Thema einzulesen. Es ist aber nicht Bedingung um eine SHG zu besuchen. Ich bin damals völlig unbelesen zur einer SHG gegangen und hatte keine Verständnisprobleme. Wenn etwas nicht verstanden wird, erklären die Gruppenleiter der SHG nämlich alles sehr verständlich.

Liebe Grüße
Andrea


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01.04.2018 21:54 (zuletzt bearbeitet: 01.04.2018 21:54)
avatar  ULBRE ( gelöscht )
#8
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ULBRE ( gelöscht )

Hallo Andrea,

schreib ich doch ? Sorgfältige Diagnose !!!

Viele Grüsse

UlBre


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02.04.2018 03:38 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2018 16:48)
avatar  JaNi
#9
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Zitat von ULBRE im Beitrag #8


schreib ich doch ? Sorgfältige Diagnose !!!



Richtig, am Anfang steht eine Diagnostik, alles Schritt für Schritt. Deine Informationen bezüglich einer medikamentösen Therapie sind ja grds. nicht falsch. An dieser Stelle aber noch völlig verfrüht und für einen absoluten Neuling mit bisher eigenem Verdacht einfach "erschlagend"....

Lieber Yannis,

auch von mir willkommen hier.
Es ist ja hier schon geschrieben worden, nimm Kontakt zu einer örtlichen SHG auf. Dort kann dir bei der Suche nach einem Arzt, der tatsächlich Ahnung von ADHS hat geholfen werden.

Vergiss die Ärztin, bei der du warst, sie war eben leider nicht die Richtige. Das du dich ihr gegenüber nicht ausreichend verständlich machen konntest lag nicht an dir. Mir ist das auch passiert.... Erst mit meinem Verdacht, von ADHS betroffen zu sein und der gezielten Suche nach einem Arzt, der sich mit ADHS auskennt wurde ich tatsächlich ernst genommen und diagnostiziert. Leider hat das bei mir über 20 Jahre und einige Umwege gedauert.

Wenn du Klarheit in Form einer ADHS Diagnose hast, wirst du auch sehen, wie es für dich mit einer entsprechenden Therapie weiter geht. Davor und danach frag hier nach, was auch immer unklar ist...

LG JaNi


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02.04.2018 15:09 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2018 15:10)
avatar  Laura S
#10
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Hallo Yannis,

willkommen auch von mir hier im Forum.

Es ist ein wichtiger Schritt, Kontakt zu anderen Betroffenen zu suchen und sich auszutauschen. Deshalb ist die Selbsthilfegruppe auch ein wichtiger Punkt , den die meisten von uns Dir sehr ans Herz legen werden. Sich nicht mehr alleine mit den Problemen fühlen zu müssen, kann einem sehr helfen . Und es kann ein Anfang sein, andere Dinge dann in Angriff zu nehmen. Für mich war es auch so. Und dabei ist es egal, ob man schon eine Diagnose hat oder "nur" einen Verdacht.

Alles weitere wirst du nach und nach für Dich entscheiden, auch, ob Du eine Diagnostik machen lassen möchtest. Wenn Du so weit bist, dann wirst du diesen Weg gehen. Und auf diesem Weg hast Du hier im Forum und in einer SHG die richtigen Ansprechpartner.

LG Laura


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