Ich habe vor einigen Tagen in der B...-Zeitung diese Buchvorstellung gefunden. Klang eigentlich zunächst ganz interessant, dann bin ich aber später im Artikelüber die leider oft übliche "ruhigstellen...."- Formulierung gestolpert. :
„Gefühlsstarke Kinder“ nennt Nora Imlau Kinder, die ihre Gefühle besonders intensiv erleben: Sie sind besonders wild, besonders aktiv, besonders wissbegierig, besonders impulsiv, besonders traurig – aber auch besonders feinfühlig, verletzlich und sensibel. Jedes Gefühl scheinen diese Kinder nur in einer extremen Variante zu kennen: In ihrem Eltern-Ratgeber „So viel Freude, so viel Wut“ erklärt die Dreifach-Mama, was sie unter gefühlsstarken Kindern versteht. Auch wie sie sich von Kindern unterscheiden, die eine Diagnose wie hyperaktiv oder ADHS haben. Und wie Eltern ihre gefühlsstarken Kinder gut unterstützen können.
Hat jemand von Euch dieses Buch schon gelesen?
Lohnt sich ein Kauf trotzdem evtl. oder sollte man seine Zeit anderweitig sinnvoller einsetzen?
Liebe Grüße Nana ( eben leider bereits schon mal im Archiv gepostet-sorry)
ich kenne das Buch nicht, habe aber mal ein wenig gelesen, wer die Autorin ist.
Mich stört dabei extrem, dass sie als Expertin auftritt, aber fachlich keine ist. Sie ist Journalistin, keine Psychologin, keine Pädagogin, sicher gut informiert, aber eben nach meinen Ansprüchen keine Fachfrau, tut mir leid.
Sie verdient gutes Geld damit, verunsicherten Eltern den Rücken zu streicheln. Das brauchen junge Eltern heutzutage wohl oft, schade, dass das so ist und sie oft verlernt haben, auf ihren Bauch zu hören. Es sei ihr gegönnt, damit Umsatz zu machen, und das meine ich echt genau so und nicht ironisch, aber ich mag solche Bücher einfach nicht.
kann bei deiner Einschätzung nur zustimmend nicken.
Wer wie wir zuhause nicht "normkonforme" Kinder hat, findet in diesem Buch bestimmt zig schöne Umschreibungen für deren Verhalten und Defizite. Gut für den, der sich bezüglich Diagnose bedeckt halten will. Weiterbringen wird es die Eltern - auch in den "extremen Phasen" ihrer Kinder - nach meiner Meinung nicht.
Ich kenne es, bzw. habe es gerade gelesen. Grundsätzlich mag ich es umd habe es sehr gern gelesen - es ist immer schön sich mit seinen 'Problemkind' (welch furchtbares Wort) nicht alleine und vor allem verstanden zu fühlen.
Gefühlsstark trifft bei uns charakterlich den Nagel auf den Kopf- ganz unabhängig von ADHS. Die Autorin schreibt auch nicht über eine Diagnose sondern über eine besondere Charaktereigenschaft.
Sie steht im Buch ADHS recht neutral gegenüber und schreibt das diese beiden Dinge ganz unabhängig voneinander zu sehen sind, dass es durchaus Gefühlsstarke mit ADHS gibt und ADHSler die nicht Gefühlsstark sind.
Ich habe es zwar manchmal als ein wenig übertrieben empfunden, also die Empfehlungen wie mit gefühlsstarken Kids umgegangen werden soll bzw sollte... Meiner Meinung nach ist bedürfnisorientierte Erziehung toll, bedeutet aber nicht vor lauter Befürfnissen des Kindes die Bedürfnisse des Umfelds komplett zurückzustellen....so kann Erziehung doch nicht funktionieren... In anderen Bereichen gibt es allerdings dann wieder ganz tolle Impulse.
Im großen und ganzen durchaus lesenswert. Auch wenn Nora Imlau 'nur' Journalistin ist... wie hier oben schon, sicher richtig, angemerkt wurde.
Ach, und es ist schon schön, wenn einem mal nett über den Rücken gestreichelt wird *duckundweg*