Beginn mit Medikation-welches Vorgehen am Besten?

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11.03.2021 11:50
avatar  Mariols
#51
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Hallo, uns wurde Neurofeedback empfohlen. Wir warten aber noch auf einen Platz. Darüber hinaus sah man keinen Bedarf und ich habe jetzt immerwieder gehört, jetzt auch in einem Webinar von Dr. Martin Winkler, das auch VT oder eben Neurofeedback, wenn überhaupt, dann Sinn mit Medikation macht.

Ob die Ärztin versiert mit den Medikamenten ist, werden wir sehen. Immerhin hat sie meinem Sohn alle Medikamente auf einem Schaubild kurz erläutert. Da war, wenn ich mich recht erinnere, so ziemlich alles drauf.

Eine Aufklärung über das Störungsbild gab es nur kurz. Das fände ich aber auch noch gut, da mein Sohn erst nur meinte, das hätten nur "looser". Verzeiht den Ausdruck...Inzwischen hat sich das bei ihm geändert und er geht für meinen Geschmack zu offen damit um.

Aber am SPZ gibt es außer Diagnostik und Mefikation keine weitere Unterstützung. Nicht mal Hinweise auf Selbsthilfegruppen.


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11.03.2021 14:39
#52
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Zitat von Mariols im Beitrag #51
Hallo, uns wurde Neurofeedback empfohlen.

Neurofeedback ist so unnötig wie ein zweiter Kropf. Das ist bloß anfangs gut, weil es neu, interessant und spannend ist. Du brauchst mindestens x ... sorry, hab ich vergessen, steht irgendwo ... Termine, ein Effekt hält etwa ein halbes Jahr an und bei 50 % bringt es gar nix.

Zitat von Mariols im Beitrag #51
das auch VT oder eben Neurofeedback, wenn überhaupt, dann Sinn mit Medikation macht.

Stimmt. Bevor die Medikation sitzt, kannst du alle anderen Therapien vergessen - dein Zwerg ist 14!

Zitat von Mariols im Beitrag #51
Ob die Ärztin versiert mit den Medikamenten ist, werden wir sehen. Immerhin hat sie meinem Sohn alle Medikamente auf einem Schaubild kurz erläutert.

Das Schaubild hätte ich gerne gesehen. Ich glaube, von Shire gibt es eins, das ist relativ gut. Was für ein Medikament bekommt dein Sohn jetzt?

Zitat von Mariols im Beitrag #51
Eine Aufklärung über das Störungsbild gab es nur kurz.
Zitat von Mariols im Beitrag #51
Aber am SPZ gibt es außer Diagnostik und Mefikation keine weitere Unterstützung.

Ich hab auch nicht erwartet, dass das SPZ Störungsbild-Teaching macht. Da ist Martin Winkler die weitaus bessere Anlaufstelle.

Zitat von Mariols im Beitrag #51
das hätten nur "looser".

Das ist das Henne-Ei-Problem. Man wird nicht zum Looser, weil man eine ADHS hat, sondern weil das Feedback aus dem sozialen Umfeld überwiegend negativ ist und die Chancen zusehends schwinden.

Zitat von Mariols im Beitrag #51
Nicht mal Hinweise auf Selbsthilfegruppen.

Selbsthilfegruppen findest du hier: ADHS Deutschland e.V.

Es gibt noch weitere Gruppen, die meistens regional arbeiten. Sag Bescheid, wenn du beim ADHS Deutschland keine findest.

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11.03.2021 20:12
avatar  Mariols
#53
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Liebe Susanne, vielen Dank für das unermüdliche Antworten.
Mein Sohn nimmt ganz aktuell nichts, das letzte war letzten Freitag die Steigerung von Equasym auf 40mg und da hatte er eine so hohe Herzfrequenz. Wir warten noch auf Rückmeldung.
Zum Schaubild kann ich Dir nichts weiter sagen, insgesamt war das Teil einer Art Präsentationsmappe.
Danke für den Hinweis mit den Selbsthilfegruppen, da war ich schon letztes Jahr fündig geworden, durch Corona gab es aber bisher keine Möglichkeit, außer zu telefonieren. Und jetzt habe ich über dieses Forum einen Kontakt sogar in meiner Heimatstadt. Also, ich kann mir schon helfen. Mich hat nur verwundert, dass vom SPZ nix weiter angeboten wird und da wird es etliche Familien mit mehr Unterstützungsbedarf geben.
Das Webinar von M. Winkler richtet sich aktuell an Pädagogen im weiteren Sinne, das passt jetzt nicht für das große Kind. Um die Angebote von C. Neuhaus werde ich mich noch kümmern, vielleicht geht ja was im Sommer.
Inzwischen habe ich gar keine Lust mehr auf das Neurofeedback...Aber die Ärztin meint, sie hätte bei Kindern schon positive Erfahrungen gemacht. Ich kenne aber mein Kind. Erst wird es ganz cool sein und dann werde ich den Stress haben, weil er da nicht mehr hin will. Auch weil das wieder ein Zusatztermin ist und die (Schul-) Tage eh zu lang für meinen Geschmack sind. Das einzig Gute ist, das es hier um die Ecke sein wird, wenn es denn mal klappen sollte mit einem Termin.


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12.03.2021 13:28 (zuletzt bearbeitet: 12.03.2021 13:29)
avatar  smilla
#54
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Das mit dem SPZ ist wirklich so eine Sache!
Ich habe mich damals genau das Gleiche gefragt: wenn ich 6 Monate auf einen Termin warten muss, dann muss es Familien mit den gleichen Problemen geben! Aber nirgend ein Angebot zur Selbsthilfe oder nur Austausch! Habe damals sogar einen Zettel dort aufgehängt...niemand hat sich gemeldet!!
Das versteh ich bis heute nicht 🙁


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13.03.2021 00:11
avatar  Mariols
#55
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Ja, das ist erstaunlich, das habe ich mir auch anders vorgestellt. Hier gab es auch nicht auf Nachfrage z.B. nach Elterninfos oder -trainings einen Hinweis. Da hätte ich zumindest irgendeinen Tipp, irgendwas, einen Hinweis auf Selbsthilfegruppen erwartet. Deswegen habe ich ein SPZ gewählt, weil ich annahm, dass die Diagnostik eine gewisse Objektivität hat und es dann aber Hilfestellung gibt, wenn man schon selbst nichts anbietet. Weil das SPZ eben nicht die eigene Kundschaft generiert und das ist vielleicht auch mein Trost, dass wir dort nicht automatisch Klienten sind. Jetzt würde ich das anders angehen und zuallererst Selbsthilfegruppen kontaktieren. Oft ist es andersrum nicht falsch: man erhält eine Diagnose und wendet sich dann an eine Selbsthilfegruppe, wenn gewünscht.
Wenn dabei nicht soviel wertvolle Zeit vergehen würde... .


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13.03.2021 05:53
avatar  AndreaA
#56
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass du dir alle Info selber suchen musst. Alle Infos die ich brauchte zu ADHS und Autismus habe ich von SHG, von hier oder aus einschlägigen Facebookgruppen. Eben von Eltern oder von Erwachsenen mit ADHS und / oder Autismus. Ich habe mich damals direkt bek der Verdachtsdiagnose an eine SHG gewandt und mich hier im Forum angemeldet. Beides die beste Entscheidung ever.


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13.03.2021 07:09
avatar  smilla
#57
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Also das SPZ hat schon einiges anzubieten und einiges in petto.
Aber eben nur für die Kinder. Was ja auch so sein soll.
Wir Eltern müssen uns eben selber helfen...


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13.03.2021 08:36
avatar  Mariols
#58
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Unser SPZ hat für uns Diagnostik und Medikation anzubieten, um den Rest kümmer ich mich selbst.

Und ich bin heilfroh, das ich mich um SHG gekümmert habe und online auf die Suche gegangen bin. Ja und besonders froh bin ich um dieses Forum hier.


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13.03.2021 13:31
#59
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Zitat von Mariols im Beitrag #58
Unser SPZ hat für uns Diagnostik und Medikation anzubieten, um den Rest kümmer ich mich selbst.

Diagnostik ist ja nun erledigt. Medikation bietet auch ein niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater an. Bei den Therapien darf man die Verhaltenstherapie bitte nicht außer Acht lassen. Mitunter ist auch eine Ergotherapie hilfreich. Kinder und Jugendliche profitieren vor allem von Gruppentherapie. Ganz besonders wichtig ist ein ADHS-spezifisches Elterntraining.

Ein SPZ ist eine gute Anlaufstelle. Doch wenn der Anfang mal gemacht ist, sollte man niedergelassene Behandler finden.

Zitat von Mariols im Beitrag #58
Ja und besonders froh bin ich um dieses Forum hier.

Danke für die Blumen . Unser Forum gibt es seit 15 Jahren und so, wie es aussieht, wird es noch weitere 15 Jahre ein notwendiges Angebot sein ... auch wenn ich dann die Achtzig längst überschritten habe . Gut, dass unser Team jünger aufgestellt ist .

Lesen gefährdet die Dummheit


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13.03.2021 15:30
avatar  Mariols
#60
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Diagnostik ist ja nun erledigt. Medikation bietet auch ein niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater an.

Ich hoffe, die fangen dann, falls wir wechseln nicht mit neuer Testung an.

Bei den Therapien darf man die Verhaltenstherapie bitte nicht außer Acht lassen. Mitunter ist auch eine Ergotherapie hilfreich. Kinder und Jugendliche profitieren vor allem von Gruppentherapie. Ganz besonders wichtig ist ein ADHS-spezifisches Elterntraining.

Elterntraining versuchen wir dieses Jahr noch. Ergotherapie habe ich gesucht, ist aufgrund von Corona schwierig. Grupoenangebote finden wohl gerade ni ht statt. VT würde ich überlegen, aber da geht nur eins nach dem Anderen.



Ein SPZ ist eine gute Anlaufstelle. Doch wenn der Anfang mal gemacht ist, sollte man niedergelassene Behandler finden.

Da mache ich mich jetzt auch auf den Weg...Aber erst gucken wir noch, was geht. Die Psychologin und die Ärztin finde ich schon gut. Beide haben es meinem Sohn Ei Fach gemacht, die Diagnose annehmen zu können. Denn wenn er nicht mitmachen würde, nützen mir die besten Behandler nix. Da er ADHS noch on Top zu gesundheitlichen Problemen bekommen hat, ist er inzwischen, auch durch die Pubertät, nicht mehr gut auf Ärzte zu

Danke für die Blumen
Gerne ...
Unser Forum gibt es seit 15 Jahren und so, wie es aussieht, wird es noch weitere 15 Jahre ein notwendiges Angebot sein ... auch wenn ich dann die Achtzig längst überschritten habe. Gut, dass unser Team jünger aufgestellt ist.

Kann man irgendwo was zur Geschichte, Organisation und zum Team nachlesen?


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