Schule - Konferenzen - Wiederholung
Hallo smilla,
der Start war holprig, sie war gleich am ersten Tag krank, dann wollte sie früher gehen, weil sie keine Pausen macht. Erst jetzt pendelt sich alles ein.
Es ist auf jeden Fall super gut ist, dass ich jetzt erfahre, was da tatsächlich abläuft. Die Klasse ist z.B. sehr laut, weil u.a. 2 Kinder direkt daneben Geräusche machen. Was ja belastend ist.
Mein Sohn erzählt kaum was. Ich bekommen nur „ok, ja, nein“ als Antworten und kann noch nicht sagen oder einschätzen, wie es für ihn ist.
Die Lehrerin spricht nicht mit mir, deswegen habe ich auch von ihr keine Rückmeldung. Was mich auch sprachlos gemacht hat, ist folgendes:
Mein Sohn hat ja Förderbedarf und die adhs Diagnose, die ich bei der Anmeldung angeben musste. Es hieß seitens der Schule, ohne Schulbegleitung können sie nichts machen, also keine Auszeiten, wegen Aufsichtspflicht. Nun ist die Schulbegleitung da, sie hat gleich abgestochen, rausgehen bei Überreizung und Klassenarbeiten in einem extraraum schreiben. Wäre ok. Als es so weit war, hat die Klassenlehrerin gesagt, ne, geht nicht, weil keine Diagnosen vorliegen 🤦♀️ Aber was sie konkret bracht, teilt sie natürlich auch nicht mit.
Jetzt habe ich letztes Wochenende alles schriftlich hingeschickt und bis heute noch keine Antwort erhalten.
Also, es ist schwierig mit der Lehrerin, wir bleiben aber dran.
Die Schulbegleitung hat mir auch paar Beispiele genannt, wo er nicht mitgemacht oder provoziert hätte. Ich musste dann nach Rücksprache mit dem Sohn, ihr erläutern, dass er sich Mühe gegeben und Rücksicht genommen hat. Er hat also nach seiner Möglichkeit mitgemacht. Sie hat sich bedankt und meinte, es würde ihr helfen, ihn zu verstehen.
Also, ich denke, sie muss ihn erstmal richtig kennenlernen und ich hoffe, dass sie dann die Situationen auch aus seiner Sicht sehen und verstehen kann.
Ach ja, bis jetzt hat sie wohl nur beobachtet. So hat sie mit der Lehrerin abgesprochen.
Es kann dauern bis man eine passende Schulbegleitung hat. Ist es denn zu erwarten, dass sie krankheitsbedingt länger ausfällt oder bleibt sie bei jedem kurzen Husten zu Hause?
In beiden Varianten würde ich das Gespräch mit dem Träger suchen und um eine andere Schulbegleitung bitten, da das ungewisse und immer wieder neu auf andere Personen einstellen sehr belastend für euren Sohn ist und so ja auch keine Beziehung aufgebaut werden kann.
Wenn es jetzt nur einmalig etwas längere Krankheit ist, würde ich abwarten.
Ich drücke die Daumen.
Viele Grüße
Andrea
Das tut mir sehr leid. Es ist einfach nur zum !
Es ist genau dieser Mangel an Verlässlichkeit, mit dem unsere Kinder nicht klarkommen. An der Schule meiner Tochter habe ich damals eine Hausaufgabenbetreuung ins Leben gerufen. Wir hatten kompetente Betreuer, die sich auch untereinander abstimmten. Einmal hat es nicht geklappt, es war halt einfach nicht möglich. Ich habe mir freigenommen und bin zur Schule gefahren. Nicht, weil ich so toll mit Kindern Hausaufgaben machen könnte, sondern damit es nicht ausfällt.
Der Rektor ist mir begegnet. "Oh, Sie sind heute selbst da?" "Ja, von den Betreuern konnte keiner und damit es nicht ausfällt bin ich heute da." "Aber wieso? Wenn niemand kann, dann fällts halt aus." "Ok, dann fallen die Hausaufgaben für morgen eben auch aus."
Das Gesicht des Rektors: unbezahlbar.
"Dann fällts halt aus" ... damit scheinen die meisten Menschen klarzukommen. Für Kinder mit ADHS ist es wie eine Aufforderung zum Schwänzen (sie haben die Schwachstelle entdeckt) und für kleine Autisten bricht ihr Weltgefüge zusammen.
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