Was hilft ein wenig außer Meidkamenten
Meine Vorstellung ist ja nun im geschlossenen Bereich gelandet. Da ich selbst (noch) kein Mitglied bin, kann ich sie selbst nicht mehr sehen. Aber, nicht schlimm. Mich interessiert eigentlich etwas anderes: Welche Tricks und Techniken helfen Euch, ein wenig mit den ADHS-typischen Folgen umzugehen?
Mich interessiert es deshalb, weil ich meinen großen Auftrag bekommen habe, der mich zu extrem guter, selbstorganisierter Arbeit über längere Zeit zwingt. Hatte ja überlegt, wie ich hier berichtete, ob ich nicht nach Rücksprache mit meinem Arzt erst einmal Medikamente nehmen soll? Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dagegen.
Wenn ich von mir berichte: In der Regel fängt mein Tag mit einer Mischung aus Dehnübungen und Yoga an, nach der ersten Arbeitsrunde folgt am späten Vormittag ein Lauf. Dazwischen immer wieder elektronische Erinnerungen, um nicht dauerhaft aus dem Thema zu fliegen. Meine Abläufe sind extrem ritualisiert, das tut mir gut. Alles befindet sich immer an derselben Stelle (sonst verfranse ich mich beim Suchen), gibt mir Gelegenheit, beim Erledigen völlig andere Gedanken zu haben, und es klappt trotzdem. Dinge, die ich dringend erledigen muss, stehen in meinem elektronischen Kalender parallel auf allen Geräten und melden sich, wenn es Zeit ist. Datenpflege ist inzwischen zwar das halbe Leben. Aber diese Praxis gibt mir andererseits wunderbare Freiräume. An wichtige Dinge werde ich erinnert.
Mittags koche ich häufig. Am liebsten Eintopf, eine Pfanne oder ein Wok - um mich nicht übermäßig mit verschiedenen Zubereitungen zu verwirren. Anschließend ein wenig Ruhe, dann eine zweite Arbeitsphase. Zum Feierabend kein Fernsehen (Reizüberflutung!), gerne Garten, gerne Lesen, gerne Freunde treffen - aber nicht zu viele auf einmal. Feste Strukturen und (ein wenig) abschotten. Das hilft mir. Und Euch?
#2
Hallo Löwenzahn,
Zitat
Feste Strukturen und (ein wenig) abschotten. Das hilft mir. Und Euch?
Mir geht es ähnlich. Ich bin selbständig, was eine sehr hohe Disziplin erfordert, die ich eigentlich nicht habe.
Ich brauche daher ein "Korsett", einen klaren Plan, wie der Tag zu verlaufen hat, sonst kommt es leider zu oft vor, dass ich mich zwischen Akten verliere.
Mir hilft es, dass ich durch die Kinder ziemlich zwangsgetaktet bin. Ich MUSS zu einer bestimmten Uhrzeit (grausam früh ) zu 100 % anwesend sein, sonst läuft der Laden nicht. Ich MUSS meinen Junior um 8.00 Uhr an der Schule abliefern (weitere Anreise), und zur Mittagszeit MUSS ich die mittlere Tochter um soundsoviel Uhr am Bahnhof mit einsammeln. Wenn ich abends zu spät koche, bricht Chaos aus. Und so weiter...
In der Zeit dazwischen muss ich mein Tagwerk schaffen. Dafür habe ich wie du elektronische Helferlein, die ich allerdings allzu oft nicht programmiere. Deshalb habe ich parallel dazu noch stets eine Liste auf Papier, die ich abarbeite.
Je nach meinem Gesamtbefinden ist die To-do-Liste eher großzügig formuliert oder extrem kleinschrittig, sprich, da steht dann notfalls auch mal Blumengießen drauf .
Schrecklich problematisch sind für mich Unterbrechungen durch Kunden - das ist aber Alltag. An dieser Stelle kämpfe ich dann immer sehr damit, wieder in meine Laufspur zurückzukommen.
Ich finde es zwar hilfreich, mich entlang von Plänen zu bewegen, aber es strengt mich trotzdem wahnsinnig an. Deshalb brauche ich immer mal wieder komplett planlose Tage. Oft genug denke ich einfach nur stundenlang - hört sich total doof an, ist aber so. Mein Hirn läuft und läuft und läuft - ADHS eben.
Was ich leider auch bemerke, ist eine gewisse Grundmüdigkeit. In der Mitte des Lebens haben wir ADHS'ler eben meistens schon ziemlich viel hinter uns und haben uns oft übernommen. Das spüre ich zur Zeit mit leichter Sorge. Auch da hilft wohl nur, sich Pläne zu machen und zu zwingen, die Gedanken zu sortieren. Medikamente helfen hier definitiv, "nur" auspowern ist vielleicht zu wenig - sagt diejenige, die selbst keine Medis nimmt (nicht aus Prinzip, sondern einfach so).
Viele Grüße
Mandelkern
Jou, Mandelkern. Frappierende Ähnlichkeiten im Tagesablauf von selbstständigen ADHS-lern.
Manchmal beneide und bewundere ich Normalos, die sich irgendwo acht Stunden an den Rechner setzen können und dann wieder nach Hause fahren und am Monatsende ihre regelmäßige Kohle auf dem Konto haben. (vereinfacht, ich weiß :-) ). Aber dieser Neid verfliegt schnell, wenn ich fühle, wie viele Freiheiten mir der Tag für mein Anderssein lässt.
Falle auch um 5.30 Uhr morgens aus dem Bett, um der Familie den Morgentee in eben dieses zu servieren. Damit beginnt mein Tagesritual so richtig. Im Bett, bei einer Tasse Tee erledige ich mit dem ipad die Feinplanung des Tages, Außentermine mit dem häuslichen, ritualisierten Work-Flow in Einklang bringen, Mails schreiben, etc. - Pausen einplanen, Freiräume. Das klappt auch meist. Natürlich zerschießt Unvorhergesehenes am Tag auch mal das Programm (Telefon, Termine) und mein Kopf macht auch nicht immer mit - klar. Irgendwie versuche ich aber, mir die hohe Disziplin über die Struktur zu erarbeiten.
Meine To-Do-Listen versuche ich nicht zu kleinschrittig anzulegen. Das mit dem Blumengießen gehört bei mir zum eingeschliffenen Morgenritual. Wenn die Pflanzen dann im Mai auf die Terrasse kommen, laufe ich irgendwie erstmal wieder einige Morgende verwirrt durch die Bude :-).
Du sprichst den Kraftaufwand an. Wahnsinnig anstrengend, das stimmt. Dazu kommt bei mir der ständige Transfer und damit Mehraufwand, den ein Linkshänder in einer auf Rechtshänder ausgelegten Umwelt leisten muss. Versuche da mit viel Sport (mit zunehmendem Alter eher regenerativ, nicht mehr auspowernd) gegenzusteuern.
Das Thema Medikamente ist für mich auch noch nicht vom Tisch. Ich befürchte nur, dass ich meine chaotisch-kreative-chaotisch-kreative Denke in ihrer vollen Breite auch für den großen Auftrag brauche. Der Einfluss von Medikamenten könnte sich - meint auch mein Arzt - leistungsverändernd zum Negativen auswirken. Und eventuell ist es genau das, was ich nicht brauchen kann. Deshalb lieber erstmal weiterhin ohne, auch wenn es manchmal schwer fällt.
#4
Hi Löwenzahn,
Zitat von Löwenzahn im Beitrag #1
Mich interessiert es deshalb, weil ich meinen großen Auftrag bekommen habe, der mich zu extrem guter, selbstorganisierter Arbeit über längere Zeit zwingt. Hatte ja überlegt, wie ich hier berichtete, ob ich nicht nach Rücksprache mit meinem Arzt erst einmal Medikamente nehmen soll? Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dagegen.
Zitat
Das Thema Medikamente ist für mich auch noch nicht vom Tisch. Ich befürchte nur, dass ich meine chaotisch-kreative-chaotisch-kreative Denke in ihrer vollen Breite auch für den großen Auftrag brauche. Der Einfluss von Medikamenten könnte sich - meint auch mein Arzt - leistungsverändernd zum Negativen auswirken. Und eventuell ist es genau das, was ich nicht brauchen kann. Deshalb lieber erstmal weiterhin ohne, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Eine gute Entscheidung !
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es sicherlich auch wenig hilfreich mit der Einnahme von Medikamenten zu beginnen, da Du,wie Du
schreibst, einen großen Auftrag vorliegen hast und das ist dann ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Experiemente.
Die Eingewöhnung beginnt mit niedrigen Dosierungen und dabei wird zunächst überprüft ob schon bei niedrigen Dosierungen (5 mg - 1/2 Tabl.,
danach 10 mg - 1 Tabl.) eine Wirkung erkennbar ist. Entscheidend ist auch wie lange die individuelle Wirkung anhält.
(Das wird Dir vermutlich alles bekannt sein )
Du bist mit Deinen Strategien richtig gut davor - meine Hochachtung (ich selbst schaffe das nicht immer so zuverlässisg )
Um den Alltag zu meistern sind für uns ADHSler verlässliche Strukturen und Rituale immens wichtig und die Gefahr das Chaos,
innere Unruhe und Desorganisation zu dominant werden, kann dann auch abgeschwächt werden.
Strukturen bedeuten Sicherheit.
Ein Arzt der seit Jahren erwachsene ADHSler behandelt machte in einem Vortrag darauf aufmerksam, dass ADHSler regelmäßig ihre *Pütscherzeit brauchen.
* für Nicht Nordlichter - Pütschern - sich mit Nebensächlichkeiten aufhalten,eine Auszeit von den wichtigen ToDos nehmen, z.B. die Blumen betüddeln.
jeder hat eine Eigenverantwortung für sein seelisches Wohlergehen und diese kleinen Auszeiten sind für mich auch ein Teil meiner
Seelenpflege. Entscheidend ist auch die von Dir erwähnte Schlafhygiene, also den abendlichen TV Konsum einschränken, besonders vor dem Schlafengehen sollte der gestrichen werden.
Welche Alternativen gibt es sonst?
Für mich ist Sport ein wichtiger Ausgleich.
Vor kurzem hörte ich von einer erwachsenen Betroffenen sie habe ihre Ernährung umgestellt und ernähre sich jetzt glutenfrei.
In diesem Fall kann gegenwärtig wohl auf Medikamente verzichtet werden. < Doch das ist ein Einzelfall und es ist kein Allheilmittel !
LG
Pippilotta
Hallo Löwenzahn!
Ich bin zwar kein selbst betroffener Erwachsener, nur sohni ist ADHSler und nimmt Medis. Wobei: irgendwoher hat er es ja und manchmal beobachte ich bei mir ähnliche Verahltensweisen wie bei ihm, aber : wegen nicht vorhandenem Leidensdruck keine Diagnose, Behandlug, Medis....
Möchte auch eigentlich nur auf einen Aspekt der <medis hinweisen: sie verändern dich nicht grundsätzlich und .... die Wirkung hört auch wieder auf! Wie bei einem Fieberzäpfche ist der Wirkstoff irgendwann aufgebraucht und Du bist, denkst, arbeitest ... wie vorher, also ohne. Bei Kindern ist eigentlich auch regelmäßig ein Auslassversuch angesagt: also ausprobieren, wie es ohne läuft.
Ich weiß von einigen Jugendlichen, die ihre Medis nach Bedarf nehmen, also wissen: den Tag brauche ich sie für die Arbeit o.ä., diesen Tag nicht da Freizeit...
MPH baut keinen Wirkstoffspiegel auf, bewirkt keine dauernde Wesensänderung....
Fiel mir so auf, weil du schreibst, du habest Angst Deine Kreativität zu verlieren.
Aber Du hast ja auch schon wahrgenommen, dass dein anderssein Vorteile hat und dass du Freiheit gewinnst.
Weiterhin alles Gute und strukturierte Tage!
FaVe
Zitat von FaVe im Beitrag #5
Ich bin zwar kein selbst betroffener Erwachsener, ...
Das sagen sie alle !
Zitat von FaVe im Beitrag #5
... die Wirkung hört auch wieder auf! ... ist der Wirkstoff irgendwann aufgebraucht ...
MPH hat eine Halbwertzeit von zwei bis vier Stunden - soviel zur Definition von "irgendwann".
Zitat von Pippilotta im Beitrag #4
* für Nicht Nordlichter - Pütschern - sich mit Nebensächlichkeiten aufhalten, eine Auszeit von den wichtigen ToDos nehmen, ...
Übersetzung für die schwäbische Mehrheit: romdreggla
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Hi Löwenzahn,
deine Selbstdisziplin finde ich super! Das schaffe ich nicht mal mit Medis. Chapeau!
Viele Grüße
Susanne
Hallo Löwenzahn,
du kannst dir auch überlegen wann in deinem Projekt du den kreativen Teil fertig hast und es um das "Langweilige" z. B. schriftliche Ausarbeitungen, Planungen etc. geht. Dort kann das Medi helfen, bei Routine- Arbeiten, die wir bekanntlichermaßen nicht gern erledigen.
Da kommt man oft nicht "zu Potte" und gießt zu oft Blumen, statt Langweiliges abzuarbeiten. An solchen Tagen ist die Wäsche gewaschen und die Küche geputzt ... bei mir. Aber der Bericht ist nicht fertig.
Dann habe ich zu wenig Zeit und dann schreibe ich schneller- also ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe ... also ich habe kein ADHS [flash] diagnostiziert. Ich habe auch gelernt mich so zu regeln und mein Chaos mit zu planen. Manchmal stelle ich es mir geschickt vor, ein Medi für Routine- Jobs zu haben. Weil man da schneller fertig wird.
LG Uli
Hallo, Uli,
"Ich habe auch gelernt, mich so zu regeln und mich so zu planen", schreibst Du. Das freut mich für Dich, echt. Auch Dein Vermögen, die Arbeit in einen kreativen und einen langweiligen Teil zu trennen.
Das gelingt mir Beides nur unter einem großen Kraftaufwand - und dann auch nicht immer. Ideen kommen und gehen wann sie wollen und sind auch nicht "ab-" oder "abschaltbar", weil eben der Filter fehlt. Zu lernen gibt es da nichts, ieider. Nur, mich so strikt an die Kandarre zu nehmen, das klappt natürlich auch nicht immer. Was ich beschrieben habe ist ein Idealtag. Kann nur viele Voraussetzungen schaffen, die mich immer wieder einfangen, aber in manchen Phasen hilft selbst das nicht.
Von einigen meinen Ideen lebe ich aber. Deshalb brauche ich auch unbedingt diese Unordnung, dieses kreative Chaos, dieses Kreuz- und Querdenken - zu jeder Zeit meiner Projekte. Meist auch noch hinterher. So bin ich halt. Diese Einsicht hält mich bisher von Medikamenten ab. Und was nützt es, wenn DER Einfall für den Tag und mein Projekt beim Staubsaugen, Blumen gießen, etc. - meist durch irgendeine Assoziation - kommt? … und ich schnell mein ipad suche, oder mich auf den Weg an den PC mache, um aufzuschreiben und bis dahin aber schon wieder drei andere Gedankenblitze durch den Kopf schießen? Da war doch was? Ach ja, Staubsaugen … vor einer Stunde. :-) Mein für mich passigerer Weg: Einige meine Routinebeschäftigungen wirklich so zur Routine zu machen, dass mein Kopf zwischenzeitlich woanders sein kann.
Bestes Beispiel ist für mich das Laufen. Vom Aufstehen aus dem Bett bis zum Hinsetzen an den Schreibtisch läuft ein kompletter, exakter Automatismus ab. Meine Klamotten hängen z.B. immer an exakt derselben Stelle (weil, Suchen beinhaltet immer Ablenkungs- und Fluchtgefahr), und sie werden auch hinterher genauso wieder hingehängt. Immer dieselbe Strecke (stört mich überhaupt nicht, weil: Weiter Ausblick und mein Kopf ist meist eh auf anderen Reisen, hinterher Duschen, Trinken, kurz frühstücken, 25 Umdrehungen mit der Kaffemühle, dann ist meine Portion für die Bodum-Kanne für eine Portion fertig … Karaffe Wasser, Glas ein bißchen Obst auf das Tablett und dann damit ab, eine Treppe runter ins Büro. Und los geht's. Meist so gegen acht Uhr … wie heute, Mails und Internet beantworten … so gegen neun Uhr, je nach Aufwand, geht es ans Text-)Schreiben … und nach dem Motto: "Wenn Du nicht kreativ sein kannst, arbeite!" (soll einer der Millers, Henry oder Arthur, gesagt haben) schiebe ich auch mal spontan, die von Dir beschriebenen Routinearbeiten ein. Du siehst, es ist mir nicht möglich, den kreativen Teil von der "Langweile" zu trennen.
Hei,
du hast natürlich recht, weil man ja gerne zwischendrin eine Arbeit unterbricht, um ein wenig Staub zu saugen und dann weiter macht mit dem Bericht oder was sonst so anliegt.
die Schwierigkeit ist sicher auch, bei 100 Gedanken, die heraus zu sortieren die wirklich tragfähig sind und was hergeben und welche eher in die Abteilung "sonstiges" gehören.
Das Problem ist ja auch das selektieren von wichtig und unwichtig. Und dann daran wieder zu überlegen und dadurch viel Zeit zu verbrauchen.
Das wiederum nervt mich dann und da bin ich dann nicht mehr trödelig und will fertig werden...., jedes ADHS ist eben anders und verschieden stark ausgeprägt.
Ich bin auch ungeduldig und möchte, dass was geht und fertig wird. Ich wundere mich dann, warum ich so erschöpft bin und dann wieder trödelige Tage brauche. Das Mittelmaß ist da nicht so mein Ding- entweder viel abarbeiten, oder faulenzen, -na ja manchmal auch etwas weniger tun. Ich kann mir auch viel selbst einteilen. Und die Präsenzzeit am Arbeitsplatz ist dann eben voll präsent sein müssen, aber ich arbeite auch nicht Vollzeit.
vielleicht probierst du es einfach mal aus mit den Medis, du hast nichts zu verlieren und du bist ja auch nicht unbedingt stundenlang wie ein Roboter drauf. Vielleicht hilft es dir ein paar Stunden am Tag etwas strukturierter zu sein und nicht ganz so oft in Nebentätigkeiten/Nebengedanken abzugleiten. Wenn du z. B. 3-6 Stunden mit MPH bist, hast du immer noch genug Zeit zum gedanklichen "skaten".
Ich vermute, dass vieler der Gedanken vielleicht doch nicht so brilliant sind, wie man selbst denkt. ;) Also nichts gegen deine Brillianz, gell?! Und ich verstehe auch, dass diese Art zu Denken und zu Sein ein wichtiger Teil deines Berufs ist.Und schließlich kennt man nur seinen eigenen Kopf.
Es könnte einfacher werden für dich, vielleicht auch mal ein wenig mehr Ruhe da oben im Kopfkarussell zu haben. Das entlastet auch.
Ich habe dabei Kinder im Kopf, die plötzlich auch entspannt und befreit ein Buch unter MPH durchlesen und es einfach klasse finden, dass das jetzt so von Anfang bis Ende gemacht zu haben. Das hat einen Entlastungsfaktor, weil man eben nach einer Stunde fertig ist, statt nach 2. Und nicht dauernd Kraft braucht sich zu fokussieren bzw.sich an die eigentliche Aufgabe zurück zu führen.
Wie gesagt, probieren geht über studieren. Es hat alles seine Vor- und Nachteile, aber vielelicht kannst du ja die Vorteile des Medis für dich nutzen. Wenn nicht, hast du es eben probiert.
Vergiss nicht, du kennst dich ja nur mit diesem Arbeitsstil,er ist dir vertraut, das bist du gewohnt und daher neigt der Mensch dazu das gewohnte zu behalten. Außer man hat so großen "Druck" von innen und außen, dass man einfach wirklich was verändern will. Zumindest mal versuchen, wie es ist.
Du schreibest viele Gründe und "ja aber"- klar du hast mit allem vielleicht recht. Oder auch nicht. du wirst es nie wissen, wenn du esnicht probierst. Wobei sicher auch deine Einstellung dazu eine Rolle spielt- wie hoch sind deine Erwartungen an das Medi? Wie lange bist du bereit es ernsthaft zu versuchen un die richtige Dosis für dich persönlich raus zu kriegen?
Bemerkst du auch die Vorteile des Medis, oder schaust du auf die Nachteile, weil du es eh nicht gern nehmen willst?
Niemand zwingt dich.
So wie du hier schreibst wenn .., dann ... könnte ... hätte .... alles ok!
Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe - hat eine kluge Forum -Frau mal geschrieben.
Das ist völlig ok, du musst das nicht tun.
Wenn du es probiert hst WEIßT du es besser und brauchst nicht spekulieren. So dramatisch ist das dann auch nicht mit dem Medi, schätz ich mal. Mein Sohn meint, er merkt es nicht wirklich.
Andere Foris können da besser Auskunft geben.
Liebe Grüße
Uli
Moin, Uli,
darf ich dezent auf mein Thread-Thema, oder eigentlich meine Thread-Frage: Was hilft ein wenig AUSSER Medikamenten hinweisen?
Ob ich jetzt den Versuch mache … oder eben nicht, das ist derzeit nicht meine Fragestellung.
Vielmehr hatte ich mich mal nach Euren Strukturtipps erkundigen wollen … und daher meine Tagesabläufe geschildert. Mandelkern ebenfalls.
Keineswegs glaube ich übrigens an die durchgängige Brillanz meiner Ideen. Eher im Gegenteil, ist eine Menge Unausgegorenes dabei. Allerdings kann assoziatives Denken bei der Arbeit in keiner Situation schaden. Trotzdem danke für Deine Aufmunterung.
Beste Grüße, Löwenzahn
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