Vorstellung JanaLena

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23.05.2023 23:15
#11
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Zitat von JanaLena im Beitrag #10
Kann ich den Beitragsroman irgendwie selbst "teilen"?

Nein. Dazu braucht man Moderatoren-Rechte. Ich hab es jetzt mal aufgeteilt, bin aber sicher, dass ich noch das eine oder andere übersehen habe.

Zitat von JanaLena im Beitrag #5
bin auf der Suche nach guten Buchtipps zum Thema für "Anfänger".

"Das hyperaktive Kind und seine Probleme", "Jugendliche mit ADHS", "Lass mich, doch verlass mich nicht", "ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen", alle vier Bücher von Cordula Neuhaus.

Zitat von JanaLena im Beitrag #5
Die Medifrage stellt sich für mich selbst grad ganz akut.

Zitat von JanaLena im Beitrag #5
Da hab hab ich die Bremse gezogen & seit April wieder 10 mg Escitalopram weil die Unruhe und das Choas in mir und um mich rum immer größer wurde. Ich hab das Gefühl es bringt mir net so wirklich was

Wenn bei dir eine ADHS diagnostiziert wird und du bekommst Medikamente, wird sich das auch auf deine anderen Baustellen auswirken. Melde dich zu gegebener Zeit wegen der Medis.

Zitat von JanaLena im Beitrag #5
Hier bin ich (w,41) betroffen AD(eventl au mit H?)S. Ich habe die letzten "entdeckt" es könnte ADS oder ADHS sein

Es gibt wenige Themen, bei denen ich missionarisch werde; das ist eines davon.

Es handelt sich um eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung, ADHS. "Mit H" oder "ohne H" steht NICHT für eine Unterscheidung in hyperaktiv und nicht hyperaktiv - das H gehört zum Namen, ganz unauffällig.

ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-SYNDROM) ist die alte Bezeichnung, die bis 2004 galt.

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24.05.2023 06:17
avatar  AndreaA
#12
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Liebe Susanne,
vielen Dank für deine Arbeit mit dem Teilen des Beitrags!


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24.05.2023 08:09
#13
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Es gab gestern im 2. Gespräch die Diagnose und ein Rezept für mich.
Es muss sich alles setzen. Die Kinder sind durch ... aber alle in den Tag gestartet.
Ich geh nun eine Runde laufen ...


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24.05.2023 13:09
#14
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Zitat
die Diagnose und ein Rezept für mich.


Die ADHS-Diagnose? Und was steht auf dem Rezept?

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24.05.2023 14:25
#15
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So nun in aller Ruhe. Vom Handy & in Eile aus istschlecht. ;-)

JA die endgültige ADHS Diagnose für mich und aufgrund meiner depressiven Nebenbaustelle
ein Rezept für Bupropion neuraxpharm 150 mg zum Escitalopram 10 mg dazu.


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24.05.2023 20:49
#16
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Bupropion ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

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07.06.2023 15:06 (zuletzt bearbeitet: 07.06.2023 17:14)
#17
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Hallo JanaLena, auch von mir noch ein verspätetes Willkommen! Erstmal möchte ich sagen: Hut ab vor dem, was du alles wuppst. Ich bin in nem ähnlichen Alter und ner ähnlichen Lebenssituation und weiß, wie schwer das ist, wenn man sich dabei die ganze Zeit gegen Depression und ADHS stemmen muss. Du scheinst ganz viele Techniken schon zu kennen und zu nutzen (so gut es eben geht). Du kennst dich selbst sehr gut und weißt auch, wo deine Baustellen sind. Da gibt es wahrscheinlich relativ wenig, was ich dir erzählen könnte, was du nicht schon weißt.

Was ich aber sehe, ist, dass du sehr sehr hohe Erwartungen hast an das, was du schaffen willst/sollst. Es klingt für mich so, als würdest du dir Vorwürfe machen oder zumindest dir selbst nicht so richtig zugestehen, das alles nicht so durchzuziehen, wie es idealerweise sein sollte. Vielleicht projiziere ich auch, denn bei mir selber war das früher auf jeden Fall so, und ganz frei davon bin ich auch heute nicht. Ich würde dir daher gerne ein paar Dinge mitgeben, die mir geholfen haben, vielleicht kannst du ja irgendwas davon gebrauchen. Oops, ist ein bisschen länger geworden…

1) Ich werde meinen Kindern nicht immer gerecht. Ich schaffe es nicht, meine Große mit ihren Hausaufgaben und beim Lernen so zu unterstützen, wie ich es könnte, wenn ich diszipliniert und motiviert und organisiert wäre. Jetzt auf dem Gymnasium hat sie dadurch schon mal ne 5 oder auch ne 6 geschrieben. Manchmal gibt viel zu spät Essen, weil ich mich verzettelt habe, und alle sind hungrig-gnatschig. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, um für meine Jüngste den vom Kieferorthopäden empfohlenen Termin beim HNO-Arzt zu machen. Die Übungen, die die Logopädin empfohlen hat, habe ich mit der Jüngsten nicht lange genug und nicht regelmäßig genug durchgezogen. Der Pilz am Ohr der Großen geht einfach nicht weg, weil ich immer wieder das Eincremen vergesse (und sie auch).

ABER: Der Grund dafür ist nicht, dass es mir nicht wichtig wäre. Es ist mir wichtig und deswegen wurmt es mich ja auch. Ich kriege es nur einfach nicht hin, weil ich nun mal einfach Einschränkungen habe und es auch viel ist, gerade das mit der Schule, wenn man auch jedes Mal erstmal noch das Kind motiviert kriegen muss. UND: Auch wenn vielleicht nicht alles perfekt ist, es könnte viel, viel schlechter sein. Im Großen und Ganzen haben meine Kinder eine schöne Kindheit, und es geht ihnen gut. Alles andere ist Bonus. Wenn mal was schiefläuft, das können die Kids schon aushalten.

Das wiederhole ich in meinem Kopf wie ein Mantra, wenn die Schuldgefühle mal wieder Überhand nehmen. Meistens glaube ich mir. ;-) Ich sage dann zu meinen Kindern, ach Mist, das hab ich verpeilt, tut mir echt leid. Und die sagen dann: Ist doch nicht so schlimm, Papa.

2) Es ist frustrierend, nicht alles zu können, was man gerne würde. Viele Jahre wollte ich mit dem Kopf durch die Wand, dachte immer, das muss doch jetzt ENDLICH MAL klappen. Objektiv betrachtet, gab es aber keinen Grund, warum es diesmal anders laufen sollte, als sonst. Ich habe, so wie du auch, mehrfach auf die Bremse treten müssen, weil einfach gar nichts mehr ging. Heute versuche ich, etwas vorausschauender zu planen, nicht zu viele Termine zu machen, ganz gezielt Pausen und Chill-Tage einzuplanen. Klar gibt es immer die Versuchung oder auch von dritter Seite die Erwartung, diese Pausenzeiten dann für irgendwas zu nehmen, was gerade irgendwie wichtig erscheint. Aber die Pausen sind AUCH wichtig, und ich bin bereit, die zu verteidigen. Gibt heutzutage sogar ein Buzzword dafür: Self-Care.

Der Frust kommt trotzdem, wenn ich Dinge absage oder gar nicht erst zusage, die ich eigentlich gerne gemacht hätte. Wenn ich andere, notwendige Dinge wieder mal aufschiebe, weil sie jetzt keine Priorität haben. Klar sind da auch Sachen dabei, wo das kleine Teufelchen (oder Engelchen?) auf meiner Schulter sagt, ey, das kannst du doch jetzt nicht liegen lassen, das muss doch gemacht werden. Aber wenn man sich dann fragt, was ist das Schlimmste, was passieren kann, dann sind die Dinge oft doch nicht so wichtig, wie man anfangs dachte. Ich zumindest hatte das Glück, genügend solcher in Wirklichkeit nicht-essentieller Dinge in meinem Leben zu finden, die ich rausnehmen konnte, um mich zu entlasten. Und der Gewinn an Lebensqualität ist enorm.

Wenn ich also mal wieder die Krise kriege, weil das Auto immer noch dreckig, der Rasen immer noch nicht gemäht ist, ich mich schon so lange nicht mehr mit einem Freund getroffen habe, oder dieses Hobby, das mir früher viel Spaß gemacht hat, einfach brach liegt, dann versuche ich mich zu erinnern, was ich im Tausch dafür bekomme: Nicht ständig gestresst und erschöpft sein. Und wow. Genau das war vor fünf Jahren buchstäblich mein allersehnlichster Wunsch. Er hat sich erfüllt, und dafür bin ich jeden Tag dankbar.

3) Ich habe oft das Gefühl, dass die Dinge mir über den Kopf wachsen, dass ich überhaupt kein Land mehr sehe, dass jeden Tag irgendwelche Desaster aufpoppen könnten, wie damals, als das Finanzamt wegen 300 Euro mein Konto eingefroren hat. Wenn ich durchs Haus laufe, kann ich buchstäblich nirgendwohin gucken, wo nicht mein schlechtes Gewissen zurück guckt, weil da irgendein Zeug rumliegt, das da nicht hingehört, oder irgendein Provisorium schon viel zu lange sein Dasein fristet, oder irgendwas einfach gar nicht mehr funktioniert. Und das aktuelle Selbstorganisationstool mal wieder den Punkt erreicht hat, wo es überläuft und ich gar nicht mehr lese, was drin steht. Ich will nicht behaupten, dass das nicht scheiße wäre: Es ist scheiße.

ABER: Du und ich machen das jetzt schon ne ganze Weile, und bisher ist es noch immer irgendwie gut gegangen. Unser Gehirn ist ein Katastrophenjunkie, es malt sich immer gerne alle möglichen schrecklichen Dinge aus, die passieren könnten. In Wirklichkeit kommt aber meistens doch noch irgendein Warnschuss, bevor es richtig ungemütlich wird. In Wirklichkeit ist Krisenmanagement sogar eine STÄRKE von Menschen mit ADHS, also wenn doch etwas anbrennt, dann löschen wir es halt. Das eingefrorene Konto war nach einem halben Tag wieder frei. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so schlimm, wie es sich anfühlt. Und es bringt überhaupt nichts, sich da hinein zu steigern, das kostet nur Energie.

Ich versuche, mich selbst zu beobachten und zu erkennen, wenn ich dabei bin, mich hinein zu steigern. Und dann versuche ich gezielt, die Spirale zu durchbrechen, indem ich mich ablenke. Klappt nicht immer, aber oft genug.

4) Meine Verpeiltheit kostet Geld. Hätte Geld sparen können, aber hab mich nicht gekümmert. Hab was gekauft, was ich gar nicht brauche. Was nicht bezahlt und Mahngebühren bekommen. Was nicht gemacht und Bußgeld bekommen. Schlecht geplant und daher wieder mal Essen bestellt… Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich trotzdem eine neue Waschmaschine kaufen kann, wenn die alte kaputt geht. Ich bin aber so erzogen worden, dass Sparsamkeit eine hohe Tugend ist, und Geldverschwendung demnach ein großes Laster. Das hat mir viel zu schaffen gemacht. Heute nenne ich es die ADHS-Steuer. In einer für neurotypische Menschen gemachten Welt muss unsereins entweder sich wahnsinnig anstrengen, um solche Kosten zu vermeiden, oder sie eben zahlen. Ich kann es mir leisten, also zahle ich lieber. Guter Deal.


Oha, ich schreib schon wieder Romane. Ich hätte noch mehr, aber ich will nicht (noch mehr) übertreiben. :-) Ich hoffe, irgendwas davon passt irgendwie und hilft dir weiter. Viel Erfolg mit der Behandlung, ich drück die Daumen, dass das Bupropion bei dir genauso gut hilft, wie es bei mir geholfen hat!


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27.09.2023 23:29
avatar  Ulschke
#18
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Hallo JanaLena,

Ich kriege das mit dem zitieren irgendwie nicht hin. Zu der Hilfe durch andere: Ich habe jetzt 2mal mit einer Freundin Sachen aussortiert. Das eine Mal sind wir alle Tischdecken durchgegangen, beim 2. Mal Schuhe. Mir hat es geholfen, jemanden zur Beratung dabei zu haben. Es hat dann allerdings noch mal recht lange gedauert, bis die Schuhe meine Wohnung verlassen haben (die meisten jedenfalls).

Ich kämpfe auch mit dem Chaos, und da es so viel ist, fühle ich mich irgendwie hilflos und weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich bekomme wegen der Depression jetzt wieder APP (ambulante psychiatrische Pflege), die finde ich ganz hilfreich.


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28.09.2023 13:45
#19
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Zitat von Ulschke im Beitrag #18
Ich kriege das mit dem zitieren irgendwie nicht hin.

Am Rechner/Laptop: Das, was du zitieren willst, markieren. Klicke "zitieren" an, das unmittelbar über dem markierten Text erscheint. Wenn du antwortest, siehst du rechts "Gespeicherte Zitate". Du kannst entweder "Alle einfügen" oder eines der unten aufgelisteten Zitate anklicken.

Am Smartphone: ... bin ich eine Niete. @AndreaA @JaNi

Zitat von Ulschke im Beitrag #18
Es hat dann allerdings noch mal recht lange gedauert, bis die Schuhe meine Wohnung verlassen haben

Das - ganz genau DAS ist das Problem! Ich hab einen Haufen Zeugs neu gekauft (tja, die Klamotten meines Mannes sind auf einmal zwei Nummern zu klein geworden ) und jetzt müsste alles Entbehrliche raus aus dem Schrank, damit das Neue Platz hat.

Phase eins: Kein Problem, das sortieren wir mal eben schnell aus (haha, das war schon der erste Witz). Dann liegt das Aussortierte aufm Bett. Das geht so lange gut, bis wir ins Bett wollen. Also musses da weg. Der/die Stapel dürfen dann auf dem Sofa übernachten - nur, damit sie mir dann am nächsten Morgen wieder im Weg sind. Also hole ich einen (zwei, drei) Karton(s) und packe alles ein.

Phase zwei: Und wohin jetzt mit den Kartons? Ich weiß nicht, wie oft ich die Webseiten vom DRK und von der Tafel schon angeschaut habe. Das DRK nimmt jeden ersten Mittwoch im Monat Kleidung an. Die Tafel schreibt "Leider können wir aufgrund unserer begrenzten Personalressourcen bis zum 16.10. vorübergehend keine Spenden von Kleidung oder Hausrat annehmen! Wir bitte um Ihr Verständnis und freuen uns auf Ihre Spenden nach dem 16.10.2023." und "Wir bitten um Ihr Verständnis: Wir müssen darauf achten, dass wir nur Waren annehmen, die von unseren Kunden nachgefragt werden. Zudem haben wir in den Läden keine Lagerkapazität. Daher bitten wir um Verständnis, dass wir ggf. nicht alle Sachspenden annehmen können." Soviel zu: Annahme jeden zweiten Montag ... .

Phase drei: Die Kartons mit den Klamotten wandern in den Keller und machen Party mit den Kartons, die bereits im Keller ihr Dasein fristen. Immer wieder mal bin ich wild entschlossen, das Zeugs endlich wegzubringen. Aber irgendwas ist ja immer. Meistens ist es der erste Donnerstag im Monat oder das Auto ist zugeparkt oder ich hab heut wirklich keine Zeit, weil - oderoderoder.

Irgendwann riechen die Kartons nach Keller; dann hole ich sie rauf und wasche alles nochmal durch. Und dann gehts mit dem selben Fleiße wieder an d.. ... Phase zwei, Phase drei.

Alsooo - Schränke etc. ausmisten und in Kartons packen, was weg kann - kein Ding, kriege ich hin. All diese Kartons aus dem Haus schaffen - kriege ich nicht hin. Und jetzt lasst uns mal über die Möbel reden, die weg können .

Zitat von Ulschke im Beitrag #18
Ich kämpfe auch mit dem Chaos, ...

Jo, ich auch. Mehr oder weniger tun wir das doch alle hier. Sei willkommen!

Lesen gefährdet die Dummheit


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28.09.2023 17:09
avatar  AndreaA
#20
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Zitat von SusanneG im Beitrag #19
Am Smartphone: ... bin ich eine Niete. @AndreaA @JaNi

Zitat von Ulschke im Beitrag #18



Also am Android Smartphone...

Du markierst das was du zitieren möchtest, gehst unten auf die Anführungszeichen " und dann auf antworten. Wenn du bei dem Fenster was sich dann öffnet etwas nach unten scrollst findest du "Gespeicherte Zitate". Jetzt nur noch auf das gewünschte Zitat tippen und schon ist es im Text und du kannst drunter etwas schreiben.

Zitat von SusanneG im Beitrag #19
[quote="Ulschke"|p3094119]Ich kämpfe auch mit dem Chaos, ...

Jo, ich auch. Mehr oder weniger tun wir das doch alle hier. Sei willkommen!


Wir sind umgezogen und mein Mann hat mit uns ADHSler die Krise bekommen. Ich habe stundenlang für einen Karton gebraucht, weil ich mich dann in dem Fotoalbum oder einem Freundebuch, oder das gesuchte Buch verloren habe, der große Sohn hat alles husch, husch gemacht und nichts ganz und der kleine Sohn stand sich mit Autismus und ADHS selber im Weg. Der Autismus wollte es ganz akurat machen und die ADHS war immer wieder abgelenkt. So war unser kleiner Sohn nach kurzer Zeit ziemlich verzweifelt.


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